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VfB-Aufsichtsrat: Dieses Vertragsangebot ist realitätsfern

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Seit knapp einem Jahr sucht der VfB Stuttgart nach einem neuen Sportvorstand. Nach Sky Informationen hat sich der Aufsichtsrat jetzt auf Fabian Wohlgemuth festgelegt und ihm bereits ein Angebot unterbreitet. Das Problem: Das erste Angebot ist realitätsfern, sagt Sky Reporter Dennis Bayer.

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Sky Reporter Dennis Bayer (r.) findet das Stuttgarter Angebot für Sportdirektor Fabian Wohlgemuth "realitätsfern". © DPA pa

Seit knapp einem Jahr sucht der VfB Stuttgart nach einem neuen Sportvorstand. Nach Sky Informationen hat sich der Aufsichtsrat jetzt auf Fabian Wohlgemuth festgelegt und ihm bereits ein Angebot unterbreitet. Das Problem: Das erste Angebot ist realitätsfern, sagt Sky Reporter Dennis Bayer.

Die Beförderung von Fabian Wohlgemuth zum Sportvorstand ist die richtige Entscheidung. Die Ergebnisse der vergangenen eineinhalb Jahre sprechen für sich. Wohlgemuth hat die Stärken des Kaders aus der letzten Saison erkannt und mit Sebastian Hoeness den idealen Trainer dafür gefunden.

  • Erstes Angebot: Keine Gehaltserhöhung für Wohlgemuth

Er hat auch die Schwächen erkannt und entsprechend nachgebessert: Nahezu alle Sommertransfers haben eingeschlagen und spielen eine entscheidende Rolle für den aktuellen Erfolg des VfB. Er hat zusätzlich zum sportlichen Erfolg auch einen (notwendigen) Transferüberschuss erwirtschaftet.

VfB-Entwicklung liefert Argumente für Gehaltsanpassung

Durch sieben Jahre als Nachwuchsleiter beim VfL Wolfsburg verfügt der 45-Jährige zweifelsohne über Expertise im Nachwuchsbereich. Genau das ist für den VfB eine zentrale Kompetenzanforderung an einen Sportvorstand.

Viel entscheidender ist aber: Die sportliche Führung funktioniert inhaltlich und zwischenmenschlich. Fabian Wohlgemuth, Sebastian Hoeness, Alexander Wehrle und Co. vertrauen sich, haben eine gemeinsame Idee und ziehen an einem Strang. Wie entscheidend das für langfristigen Erfolg ist, zeigt der Blick zu anderen Vereinen oder in die VfB-Vergangenheit.

Allein die Entwicklung des VfB in den letzten eineinhalb Jahren liefert Argumente für eine Gehaltsanpassung des Sportdirektors, genauso wie es auch bei Leistungsträgern innerhalb der Mannschaft der Fall ist. Nimmt man dazu, dass die Beförderung zum Sportvorstand auch mit gesteigerter Verantwortung und Haftbarkeit einhergeht, ist eine Gehaltserhöhung ein No-Brainer.

Realitätsfern und lässt Wertschätzung vermissen

Zur Wahrheit gehört natürlich, dass in einer Verhandlung das erste Angebot meistens als zu niedrig und gleichzeitig die Forderung der Gegenseite als zu hoch erachtet wird. Das ist ein vollkommen normaler Prozess. Auch, dass der Aufsichtsrat in erster Linie auf die finanzielle Situation des Vereins schaut und seine Stabilität gewährleisten muss, ist richtig und wichtig. Genauso die Tatsache, dass eine aussergewöhnlich gute Saison wie diese nicht dafür sorgen darf, dass Gehälter (in allen Bereichen) direkt und nachhaltig in astronomische Höhen schiessen.

Trotzdem würde ich so weit gehen: Wohlgemuth einen Vertrag anzubieten, bei dem sich die gesteigerte Verantwortung und die positiven sportlichen Entwicklungen nicht im Gehalt niederschlagen, ist realitätsfern und lässt Wertschätzung vermissen. Würde mir mein Arbeitgeber ein solches Angebot vorlegen, wäre ich zumindest gekränkt und würde mir Angebote der Konkurrenz mit deutlich offeneren Ohren anhören als davor.

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