Auch in seinem zweiten Match vor heimischer italienischer Kulisse zeigt Jannik Sinner eine starke Leistung. Taylor Fritz hat trotz der Niederlage sein Weiterkommen noch in der eigenen Hand.
Publikumsliebling Jannik Sinner hat das Halbfinale bei den ATP Finals in Turin ganz dicht vor Augen. Der Weltranglistenerste aus Südtirol setzte sich in einer hochklassigen Neuauflage des US-Open-Endspiels mit 6:4, 6:4 gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz durch und kann die Vorschlussrunde nach dem zweiten glatten Sieg im zweiten Gruppenspiel nur noch theoretisch durch einen komplizierten Dreiervergleich verpassen.
Sinner trifft am Donnerstag in seinem abschliessenden Gruppenspiel auf den Russen Daniil Medvedev, der einen Sieg auf dem Konto hat. Fritz steht ebenfalls bei einem Erfolg aus zwei Spielen - gegen Sinner hat er den direkten Vergleich verloren, gegen Medvedev gewonnen. Der US-Amerikaner duelliert sich am Donnerstag mit dem noch sieglosen Australier Alex de Minaur, der den Halbfinaleinzug nicht mehr in der eigenen Hand hat.
Sinner von Becker geehrt
Sinner, dem noch immer eine Dopingsperre droht, hatte die Tour in diesem Jahr über weite Phasen dominiert und sich beide Major-Titel auf Hartplatz (Melbourne und New York) gesichert.
Am Montag war er von Boris Becker für die Premiere als Nummer eins der Welt zum Jahresende geehrt worden. Der Italiener ist das Zugpferd des Saisonfinales am Fusse der Alpen - und liefert bisher ab.
Italienische Fussball-Ikone schaut zu
Vor den Augen der italienischen Fussball-Ikone Andrea Pirlo brachte Sinner zwei Tage nach seinem ungefährdeten Auftaktsieg gegen de Minaur seine Aufschlagspiele zunächst nur mit Mühe durch, Fritz agierte auf Augenhöhe. Bei 4:3-Führung für Sinner im ersten Satz wehrte Fritz noch erfolgreich drei Breakbälle ab, ein Aufschlagspiel später zeigte der US-Amerikaner aber Nerven - und Sinner packte zum Satzgewinn zu.
Auch im zweiten Durchgang war die Partie ausgeglichen, beide liessen keine Breakchancen zu, ehe sich die Geschichte des ersten Satzes wiederholte: Fritz zeigte beim Stand von 4:5 Nerven, Sinner packte zu - und nutzte nach genau 100 Minuten seinen ersten Matchball zum Sieg.
SID
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