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Zwei Baustellen gefährden Bayerns grossen Traum

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Der FC Bayern hat in Rotterdam die fünfte Pflichtspielniederlage in dieser Saison kassiert. Auffällig hierbei: Der Rekordmeister war in keiner Partie die deutlich schlechtere Mannschaft. Dennoch kassierte der FCB wieder eine bittere Pleite. Doch was sind die Gründe?

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Derzeit ein "Problem" beim FC Bayern: Harry Kane trifft nicht aus dem Spiel heraus. © DPA pa

Der FC Bayern hat in Rotterdam die fünfte Pflichtspielniederlage in dieser Saison kassiert. Auffällig hierbei: Der Rekordmeister war in keiner Partie die deutlich schlechtere Mannschaft. Dennoch kassierte der FCB wieder eine bittere Pleite. Doch was sind die Gründe?

"Wir müssen uns schon eingestehen, dass wir aktuell keine Spitzenmannschaft sind" - legte Joshua Kimmich nach der herben 0:3-Niederlage in Rotterdam den Finger in die Wunde. Doch wie kommt der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft auf diesen harten Realitätscheck? Für Sky Reporter Torben Hoffmann, der sich das 0:3-Debakel vor Ort in Rotterdam anschaute, liegen die zwei offensichtlichsten Gründe auf der Hand.

Kane-Flaute sinnbildlich für Bayerns Offensivproblem

Eine von zwei grossen Baustellen, die die Münchener in den Griff bekommen müssen, ist die schlechte Chancenverwertung. Dies kreidete auch Kimmich seiner Mannschaft nach dem Schlusspfiff an.

Normalerweise die bayerische Lebensversicherung für Tore? Harry Kane.

Wie wichtig der 31-Jährige für die Bayern sein kann, stellte der Offensivstar in dieser Saison schon mehrmals unter Beweis. Vor seiner mehrwöchigen Muskelverletzung im November lieferte Kane noch Tore am Fliessband (20 Tore und sieben Assists in 19 Spielen).

Doch seit seinem Comeback kurz vor Weihnachten hat der Engländer grosse Probleme: Lediglich zwei Elfmeter-Tore erzielte Kane in den letzten fünf Spielen. Auch seine generelle Torgefahr hat sichtlich abgenommen. Nachdem man in der ersten Saisonhälfte bei jedem Bayern-Spiel quasi die Uhr nach stellen konnte, dass Kane trifft (1,1 xGoals pro 90 Minuten), kommt er seit seiner Verletzung nur auf 0,7 erwartete Tore pro Spiel. In Rotterdam liess Kane zwei von insgesamt neun allesamt ungenutzten Grosschancen liegen (insgesamt 30 Torabschlüsse).

Harry Kane in der Krise - Saison 2024/25

Vor seiner Verletzung Kriterien Seit seinem Comeback
68 Minuten pro Tor 271
195 Minuten/Assist 541
4,6 Schüsse/90 min. 4,0
1,1 Expected Goals/90 min. 0,7
34% Chancenverwertung 11%
7,1 Strafraumaktionen/90 min. 6,8
38 Ballaktionen/90 min. 36
1,7 Schussvorlagen/90 min. 2,2

Kane steht also sinnbildlich für den derzeit stotternden Offensivmotor (Kanes Chancenverwertung brach auch von 34 Prozent auf elf Prozent ein). Sollte der FCB dieses Problem zeitnah nicht in den Griff bekommen, könnte es dem Verein laut Hoffmann die ganz grossen Titel kosten: "Wenn Kane Chancen versiebt und auch aus dem Spiel heraus keine Tore erzielt, wird es schwer, das ausgesprochene Ziel, das Champions-League-Finale im eigenen Stadion zu erreichen - geschweige denn dieses auch zu gewinnen."

Defensive Anfälligkeit bleibt ein Bayern-Thema

Neben der fehlenden Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor präsentierte sich der aktuelle Bundesliga-Tabellenführer gegen Feyenoord auch defensiv wieder anfällig. Alle drei Gegentore resultierten aus individuellen Fehlern und Unkonzentriertheiten.

Beim ersten Gegentreffer nimmt Hoffmann Min-Jae Kim in die Pflicht: "Die hochstehende und verteidigende Abwehrkette wurde mit einem langen Ball abermals überspielt, auch wenn Kim in dieser Situation den Ball besser hätte verteidigen müssen. Das sind wiederkehrende Probleme."

Wie gesagt: Auch Vincent Kompany konnte diese Defensivprobleme bisher nicht dauerhaft beheben. Beispielsweise kassierten die Münchener bei der 1:4-Pleite in Barcelona ebenfalls zu leichte Gegentore nach ähnlichem Schema.

Bisher schaffte es die Kompany-Elf aber aus solch bitteren Abenden zu lernen. Nach der Barca-Pleite starteten die Bayern nämlich eine Siegesserie mit insgesamt sieben weissen Westen. Mit einer ähnlichen Reaktion dürfte auch am kommenden Samstag gegen den SC Freiburg (15:30 Uhr live bei Sky) zu rechnen sein.

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