Zeiten, Motoren & Fahrer: Alles zum F1-Wintertest in Bahrain

Bei den offiziellen Wintertests gehen die neuen Autos der Formel 1 2025 erstmals allesamt gemeinsam auf die Strecke. Fahrer und Teams nutzen die Testzeit, um sich auf die Saison vorzubereiten und ihre neuen Fahrzeuge abzustimmen, bevor am 16. März in Australien der Saisonauftakt ansteht.

Wo und wann findet der F1-Wintertests 2025 statt?

Die offiziellen Testfahrten vor der Saison 2025 finden wie bereits in den vergangenen Jahren auch in Bahrain auf dem Bahrain International Circuit in Sakhir statt. Gefahren wird dort an drei aufeinanderfolgenden Tagen von Mittwoch, 26. Februar, bis Freitag, 28. Februar 2025. Damit stehen den Fahrern und Teams genauso viele Testtage zur Verfügung wie vor den vergangenen beiden Saisons. 2022 waren es noch sechs Tage (drei in Barcelona, drei in Bahrain).

Zwei Wochen später (Freitag, 14. März - Sonntag, 16. März) findet der Saisonauftakt dann in Melbourne statt. Dann geht es beim GP von Australien erstmals um Punkte im neuen Rennjahr. Im Vorjahr fand der Saisonauftakt noch direkt eine Woche nach den Testfahrten ebenfalls in Bahrain statt.

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Wo sind die Testfahrten in Bahrain zu sehen?

Alle drei Testtage könnt Ihr LIVE auf Sky Sport F1 verfolgen. Getestet wird jeweils wie im Vorjahr zwischen 8 Uhr und 17 Uhr deutscher Zeit. 2023 wurde noch von 8 Uhr bis 17:30 Uhr getestet.

Auf skysport.de könnt Ihr die Action zudem im Liveblog verfolgen.

Warum wird in Bahrain getestet?

Das Wetter im Golfstaat ist beständig, kaum bis keinen Niederschlag und warme Temperaturen. Ideale Verhältnisse also, die Autos auf Herz und Nieren zu testen - und das unter realen Rennbedingungen.

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Wie viele Autos darf ein Team beim Wintertest einsetzen?

Wie in den vergangenen Jahren auch schreibt das sportliche Reglement für die Saison 2025 vor, dass die Teams jeweils nur mit einem Auto testen dürfen. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Kosten sparen. Bei den Testfahrten befinden sich also maximal zehn Autos gleichzeitig auf der Strecke. Die Fahrer in einem Team müssen sich während der gesamten drei Tage ein Fahrzeug teilen. Somit wird jeder Pilot circa eineinhalb Testtage im neuen Boliden bekommen.

Wer darf am Wintertest teilnehmen?

Rein theoretisch dürften die Teams jeden Rennfahrer einsetzen, der über eine gültige Superlizenz verfügt. Da die Testzeit sehr beschränkt ist, werden die Rennställe vermutlich auf ihre jeweiligen beiden Stammfahrer setzen. In der jüngeren Vergangenheit kam es jedoch auch schon mal vor, dass ein Ersatz- bzw. Nachwuchsfahrer hinter das Steuer durfte. So beispielsweise 2023 bei Aston Martin, als Lance Stroll aufgrund eines Fahrradunfalls operiert werden musste und nicht fahren konnte. Für ihn sass Ersatzpilot Felipe Drugovich im Cockpit.

Wie viele Testrunden werden gefahren?

Eine Kilometer-Beschränkung seitens der FIA gibt es nicht. Jedes Team kann so viel fahren, wie es möchte, sobald die Strecke geöffnet ist. Dabei kann jedes Team einen individuellen Testplan erstellen und beliebig mit Reifen, Fahrzeugabstimmung oder der Spritmenge experimentieren. Reifenhersteller Pirelli stellt gewohnt jedem Team gleich viele Reifen und unterschiedliche Mischungen zur Verfügung.

Steht es den Teams frei, einen eigenen Testplan zu entwerfen?

Ja. Jedes Team kann die zur Verfügung stehende Streckenzeit bei den Testfahrten individuell nach seinen Wünschen nutzen und einen eigenen Fahrplan erstellen. Das gilt auch für die Spritmenge im Auto sowie die aufgezogenen Reifen.

Einzig bei dezidierten Reifentests gibt Lieferant Pirelli das Tagesprogramm vor und kann den Teams entsprechende Aufgaben erteilen, wie die einzelnen Probefahrten umzusetzen sind.

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Sind beim Wintertest die "finalen" Autos für 2025 im Einsatz?

Mit grosser Wahrscheinlichkeit, ja! Einerseits gibt es keine gravierenden technischen Änderungen im Reglement und die Autos sind vom Grundkonzept her vergleichbar mit den Boliden von 2024. Somit starten die Rennställe nicht bei null, sondern kommen bereits mit weitestgehend fertig konzipierten Autos zu den Testtagen. Andererseits liegen zwischen den Tests und dem Saisonauftakt gerade einmal zwei Wochen. Einzelne Modifizierungen wird es in diesem Zeitraum sicherlich geben, dass ein Team jedoch sein Konzept nach den Testfahrten über den Haufen werfen wird, erscheint sehr unwahrscheinlich.

Im weiteren Saisonverlauf wird aber wie gewohnt eine Weiterentwicklung der Boliden stattfinden.

Zählen die verwendeten Motoren bereits für die neue Saison?

Nein. Die Teams dürfen in Bahrain so viele Ersatzteile verwenden, wie sie wollen. Das Motorenkontingent zählt ab dem 1. Freien Training des ersten Rennwochenendes.

Wie sind die Zeiten beim Wintertest zu bewerten?

Auch wenn die Zeiten zumindest eine grobe Richtung im Hinblick auf das Leistungsverhältnis für das Auftakt-Rennwochenende geben können, repräsentativ sind sie nicht. Das liegt vor allem daran, dass die Teams bei der Spritmenge, bei den Reifen und auch bei der Motorpower unterschiedliche Herangehensweisen bzw. Pläne haben.