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Yverdon: Das Zittern um Lebensversicherung Kevin Carlos

Andy

Kaum ist die Fussball-EM für die Schweizer Nati beendet, richtet sich der Blick der Fans auf die Super League, die am 20. Juli bereits in die neue Saison startet. Mit Yverdon Sport, das seine letzte Saison mit dem souveränen Ligaerhalt bestätigen muss.

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Dass Kevin Carlos auch in der neuen Saison noch für Yverdon jubelt, ist sehr fraglich. © KEYSTONE/Valentin Flauraud

Rang 10 stand am Ende der vergangenen Saison für Aufsteiger Yverdon in der Statistik. Punktgleich mit dem FC Basel und Lausanne-Sport, aber zehn Zähler vor Rekordmeister GC auf dem Barrageplatz und 17 Punkte vor Absteiger Stade-Lausanne-Ouchy. Es war definitiv mehr, als man den Waadtländern zugetraut hatte.

Auch in der neuen Saison ist der Ligaerhalt das grosse Ziel. Dass dies so sein muss, zeigt nur schon ein Blick auf das Marktwert-Ranking von transfermarkt.ch, auch wenn dieses aktuell wegen der bislang generell geringen Aktivitäten an der Wechselfront nicht viel mehr als eine Momentaufnahme ist. Die aber zeigt: Yverdon Sport liegt mit geschätzten 13,35 Millionen Franken auf dem zehnten Platz, einzig vor dem FC Winterthur (11,25 Mio.) und Aufsteiger Sion (9,63 Mio.).

Der Mann, der sich bei Yverdon am meisten im Rampenlicht befindet, ist der spanisch-nigerianische Stürmer Kevin Carlos. Der 23-Jährige erzielte in der vergangenen Saison in 35 Super League-Spielen 14 Treffer für Yverdon, nachdem er im Sommer zuerst leihweise und dann im Winter fix von spanischen Klub Huesca übernommen worden war. Als Torschützenkönig der Super League – gemeinsam mit St. Gallens Chadrac Akolo und Luganos Zan Celar – hat Carlos natürlich Begehrlichkeiten geweckt und so ist es mehr als fraglich, ob er in der kommenden Saison noch für Yverdon stürmen wird.

Das Interesse von Besiktas

Gerüchtehalber haben sich die Young Boys schon mit ihm befasst, soll Servette bereits Interesse angemeldet haben – und buhlt nun auch der türkische Topklub Besiktas Istanbul um den Stürmer. Ein Abgang der offensiven Lebensversicherung wäre für die Waadtländer natürlich eine kaum wegzusteckende Schwächung, zumal mit Varol Tasar, der sich Ende Februar einen Kreuzbandriss zugezogen hat, ein anderer zuverlässiger Torschütze noch für längere Zeit nicht zur Verfügung steht. Gleichzeitig wäre es finanziell aber ein riesiger Gewinn. Yverdon hat für den 1,86 Meter grossen und 98 Kilo schweren Stürmer im vergangenen Winter kolportierte 250'000 Franken bezahlt, jetzt, ein halbes Jahr später, wird sein Marktwert mit zwei Millionen beziffert. Es wäre ein fetter Zustupf für den Klub, der vor einem Jahr durch eine US-Investorengruppe übernommen wurde und für den aktuell das erste grosse Ziel ist, den langfristigen Verbleib in der Super League zu sichern.

So oder so ist Trainer Alessandro Mangiarratti gefordert. Er hat im vergangenen Oktober Marco Schällibaum ersetzt, der mit Yverdon in die Super League aufgestiegen war und dann in zwölf Spielen im Durchschnitt 1,33 Punkte gewonnen hatte, ehe er überraschenderweise gefeuert wurde. Mangiarratti gewann dann in seinen 26 Spielen durchschnittlich nur noch 1,19 Punkte. Ein Vorteil für ihn ist, dass er nun schon die Vorbereitung mit seiner Mannschaft bestreiten kann, auch wenn er weiss, dass es in den kommenden Wochen noch zu einigen Änderungen kommen wird.

Prognose

Yverdon Sport wird sich in der neuen Saison gegen hinten orientieren müssen. Entscheidend ist, wie die Waadtländer aus den Startlöchern kommen, denn das Programm zu Saisonbeginn hat es in sich: FCZ (h), Servette (a), Winterthur (a), Young Boys (h), FCB (a) – und am 31. August folgt in der sechsten Runde daheim das Spiel gegen die Grasshoppers mit Yverdons Ex-Trainer Marco Schällibaum an der Linie. Es würde wohl kaum jemanden erstaunen, wenn es ein Kellerduell wäre…

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