YB: Machbare Aufgabe auf dem Weg zu den Sternen
Slovan Bratislava oder Maccabi Haifa: Einen dieser beiden Klubs müssen die Young Boys auf dem Weg in die Gruppenphase der Champions League und an die Millionentöpfe eliminieren. Und beide sind durchaus zu bezwingen.
Über mangelndes Losglück dürfen sich die Berner ganz sicher nicht beklagen, denn die Chancen sind nicht schlecht, dass sich die Berner zum dritten Mal überhaupt für die Gruppenphase der Champions League qualifizieren. Der von transfermarkt.ch geschätzte Wert der Kader drängt die Young Boys eindeutig in die Favoritenrolle. Der Marktwert der Spieler der Berner wird mit insgesamt 71,75 Millionen Euro beziffert, jener von Maccabi Haifa auf 20,29 Millionen und jener von Slovan auf 15,70 Millionen. Hinzu kommt, dass die Young Boys das Rückspiel im Wankdorf austragen können – ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Premiere gegen Maccabi
Auf den zwölffachen israelischen Meister Maccabi Haifa würde das Team von Raphael Wicky erstmals überhaupt treffen, nachdem es in der Vergangenheit schon Duelle gegen Hapoel Beer Sheva im UI-Cup 1994 (0:1-Niederlage) und 1976 gegen Beitar Jerusalem (1:1 in Israel, 6:2 daheim) gegeben hat. Der Schweizer Meister ist aber gut beraten, die Israeli nicht zu unterschätzen. Denn Maccabi wurde zuletzt dreimal in Folge Meister und hat den Sprung in die dritte Qualifikationsrunde mit einem 4:1 nach Verlängerung (0:1 im Hinspiel) gegen das moldawische Team Sheriff Tiraspol geschafft. Und: Maccabi erreichte bereits 2002, 2009 sowie in der letzten Saison die Gruppenphase und bezwang im vergangenen Herbst daheim Juventus mit 2:0.
Ungeschlagen gegen Slovan
Eine bekanntere Grösse ist Slovan Bratislava, der 21-fache slowakische Meister. Viermal trafen die Berner bisher auf Slovan (2014 und 2021) – und verloren kein einziges Duell, spielten einmal 0:0 und gewannen 3:1, 3:2 und 5:0. Aber auch hier ist Vorsicht geboten: In der letzten Saison trafen die Slowaken in der Conference League gleich viermal auf den FC Basel. In der Gruppenphase gabs daheim ein 3:3 und im Joggeli einen 2:0-Sieg. In den Achtelfinals setzte sich der FCB nach einem 2:2 im Joggeli im Rückspiel auswärts im Penaltyschiessen durch, nachdem Zeki Amdouni die Basler mit einem Treffer in der Nachspielzeit gerettet hatte. In dieser Saison hat Slovan, das es in der Champions League noch nie bis in die Gruppenphase geschafft hat, in der zweiten Quali-Runde den bosnischen Meister Zrnjski Mostar dank eines 1:0-Auswärtssieges und eines 2:2 zu Hause eliminiert. Slovan und Maccabi ermitteln diese und nächste Woche, wer gegen YB antreten darf. Die Playoffs finden dann am 22./23. August und am 29./30. August statt. Sollten die Berner scheitern, wären sie immerhin für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert.
Knacknuss für Servette
Schwieriger wird es für Servette, an die Millionen der Königsklasse zu kommen. Die Genfer treffen diesen Mittwoch und am Dienstag in einer Woche in der dritten Qualifikationsrunde auf die Glasgow Rangers und müssten im Falle des Weiterkommens gegen den PSV Eindhoven oder Sturm Graz spielen. Scheitert Servette an den Rangers, steht es immerhin ohne weitere Qualifikationsrunde in der Gruppenphase der Europa League.
Lugano gegen Fischer-Bezwinger
Der FC Lugano bekommt es in den Playoffs für die Gruppenphase der Europa League mit dem belgischen Team Union Saint-Gilloise. Der Klub aus Brüssel traf letzte Saison in der Gruppenphase der Europa League auf Urs Fischers Union Berlin und gewann auswärts mit 1:0 und verlor daheim mit 0:1. In den Achtelfinals kam es zur Neuauflage des Duells – und da eliminierten die Belgier Union mit dem Gesamtskore von 6:3, ehe in den Viertelfinals Leverkusen zu stark war. Die Partien finden am 24. und 31. August statt, Lugano spielt zuerst auswärts. Verlieren die Tessiner das Duell, stehen sie in der Gruppenphase der Conference League.
Luzern gegen Aston Villa?
Der FC Luzern muss einen Exploit schaffen, um erstmals eine Qualifikation zu überstehen. Sollten das Team von Mario Frick gegen den schottischen Vertreter von Hibernian Edinburgh triumphieren, würde mit Aston Villa der Siebte der letzten Premier-League-Saison warten...