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YB: In der Provinz gegen die Krise

Andy

Fünf Spiele, kein Sieg, erst zwei Punkte und der elfte Platz in der Super League: Meister YB steckt in der Krise. Kommt nun der Cup mit dem Spiel gegen den Walliser Zweitligisten FC Printse-Nendaz genau zum richtigen Zeitpunkt.

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Die Young Boys lagen in dieser Saison schon mehrmals am Boden – gelingt nun die Wiederauferstehung? © KEYSTONE/Peter Klaunzer

«Haste Scheisse am Fuss, haste Scheisse am Fuss», hat einst der im vergangenen Februar leider im Alter von 63 Jahren verstorbene deutsche Weltmeister Andy Brehme gesagt. Es war die andere Formulierung von Murphy’s Law, wonach alles schiefgeht, was schiefgehen kann. Und das passiert momentan bei den Bernern, die bereits elf Verlustpunkte hinter Leader FC Zürich liegen.

Es ist höchste Zeit für den Befreiungsschlag, bevor am 21. und 27. August die beiden Playoff-Duelle gegen Galatasaray um einen Platz in der neuen Ligaphase der Champions League anstehen. Doch vor dem Duell um die Auftritte auf der grossen Bühne, wo die Millionen fliessen, müssen sich die Berner in der Provinz bestätigen. Sie treffen am Samstag in der Walliser Höhenluft auf 1000 Meter über Meer auf einem Platz, der nur 59 statt der eigentlich erforderlichen 64 Meter breit ist, auf den Zweitligisten Printse-Nendaz.

Ex-Sion-Coach an der Linie

Es ist der Auftakt in den Schweizer Cup, der sein 100-Jahr-Jubiläum feiert. Jeden Sommer träumen da die kleinen Klubs vom Land von der Sensation gegen einen Super-Ligisten. So auch der FC Printse-Nendaz, der auf den Cup-Geist und die Fans setzt. Rund 3000 Zuschauer werden die Amateure anfeuern, bei denen ein auch im Schweizer Spitzenfussball bekanntes Gesicht an der Linie steht: Christian Zermatten, der während Jahren in diversen Funktionen beim FC Sion unter Vertrag gestanden und auch als Interimstrainer tätig gewesen war.

«Wir hätten uns kaum eine bessere Auslosung wünschen können. Der Samstag ist ein wichtiger Tag für den Verein, das Dorf und sogar die ganze Region. Es liegt an uns, ihn gut zu nutzen», erklärte Zermatten nun in den lokalen Medien. «Ich spüre im Team eine gewisse Anspannung vor diesem Spiel. Die Anspannung, alles richtig zu machen.»

Er weiss, dass die Siegchancen für sein Team eigentlich minim sind, würde aber liebend gerne für den FC Sion siegen. «Wenn wir YB ausschalten könnten, würden wir einen der Favoriten aus dem Wettbewerb nehmen und das könnte dem FC Sion für den Rest der Saison einen Schub geben. Wir werden alles dafür tun. Er habe nur eine Bitte an seine Mannschaft: Sie solle sich würdig verhalten, indem sie gegen diesen prestigeträchtigen Gegner die bestmögliche Leistung abliefere. «Je länger wir das Spiel offenhalten, desto mehr könnte sich YB ärgern. Die Botschaft, die ich meinen Spielern mit auf den Weg gebe, ist einfach: Habt Spass und schenkt ihn dem zahlreichen Publikum, das hinter uns stehen wird.»

Eine Pflichtaufgabe

Spass will auch Meister YB endlich wieder einmal haben. Sich im Cup den Frust von der Seele schiessen. Endlich den ersten Saisonsieg feiern. Und Schwung aufnehmen für die Millionen-Duelle gegen Galatasaray. Das Duell gegen den Walliser Zweitligisten, der noch nicht einmal in die neue Saison gestartet ist, es ist eine Pflichtaufgabe. Froh sei er nicht, dass es nun gegen einen Amateurklub gehe, wo die Siegchancen natürlich immens sind, sagte YB-Trainer Patrick Rahmen am vergangenen Wochenende gegenüber dem Blick. «Der Cup-Match ist einfach unsere nächste Aufgabe. Und da wollen wir weiterkommen.» Es nütze nichts, nun herumzuhadern. «Viele Sachen laufen im Moment gegen uns. Das müssen wir schleunigst verbessern.»

Wo er recht hat, hat er recht. Ein Weiterkommen im Cup ist Pflicht. Sonst würde bei den Bernern, die vor zehn Jahren als erster Klub aus der Super League gegen einen Vertreter aus der fünfthöchsten Spielklasse (SC Buochs) verloren, der Baum endgültig brennen.

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