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Yann Sommer: Die Nummer 1 von drei starken Goalies

Andy

Die Vorfreude und das Fussballfieber steigen. Am 15. Juni startet die Schweiz in Köln gegen Ungarn in die EM 2024. Einer der Hoffnungsträger auf ein erfolgreiches Turnier ist einmal mehr Goalie Yann Sommer.

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Yann Sommer steigt gut gelaunt in diese EM. © KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

Wenn es eine Position gibt, auf der man sich beim Schweizer Nationalteam keine Sorgen machen muss, ist es jene des Torhüters. Da kann Murat Yakin auf Qualität und Quantität setzen. Angefangen bei Yann Sommer, mit 88 Länderspielen der Schweizer Rekordinternationale auf dieser Position, über Champions League-Finalist Gregor Kobel, der in Dortmund brillierte und von einer Uefa-Kommission ins Team der Champions League-Saison gewählt wurde. Bis hin zu Yvon Mvogo, der mit Lorient zwar aus der französischen Ligue 1 abgestiegen ist, aber auch immer wieder starke Leistungen zeigte und am Dienstag im Testspiel gegen Estland spielen darf. Sie bilden an der EM in Deutschland das Schweizer Goalie Trio und müssen den internationalen Vergleich definitiv nicht scheuen.

Die Nummer 1, darauf hat sich Murat Yakin längst festgelegt, ist Yann Sommer. Der 35-Jährige hat eine beindruckende Saison hinter sich, wurde mit Inter Mailand italienischer Meister, blieb in der Liga in insgesamt 19 Spielen ohne Gegentor und wurde von den Fans und den italienischen Medien gefeiert. Der 20. Scudetto in der Klubgeschichte war eine Parade im Zentrum der norditalienischen Metropole wert, von der Sommer rückblickend sagt: «Ich war selber überrascht, wie viel Liebe in dieser Stadt für den Klub herrscht. Es war alles sehr emotional und unglaublich euphorisch.»

«Das Schönste an einer Endrunde ist, wenn man spürt, wie das ganze Land mitfiebert.»

Tempi passati, denn nun ist der Fokus nach vorne gerichtet. Auf die EM in Deutschland, welche für Sommer bereits die fünfte Endrunde als Nummer 1 im Schweizer Tor sein wird. Er war schon an den Europameisterschaften 2016 und 2021 sowie an den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 der Stammkeeper, in seinem prall gefüllten Rucksack steckt zudem die Erfahrung von der WM 2014 in Brasilien, als Sommer in der Hierarchie aber noch hinter Diego Benaglio und Roman Bürki die Nummer 3 war. Trotz all dieser Erfahrung und Routine: Die Vorfreude auf die Euro ist gross und vielleicht auch deshalb speziell, weil der Keeper neun Jahre in Deutschland gelebt und gespielt hat, ehe er nach Italien weitergezogen ist. Er sagt: «Das Schönste an einer Endrunde ist, wenn man spürt, wie das ganze Land mitfiebert.»

Die Hoffnung lebt, dass die Fussballer eine Euphorie entfachen, so wie es zuletzt den Eishockey-Nati an der WM in Tschechien gelungen ist. Oder wie es die Fussballer auch schon gemacht haben. Speziell an der EM 2021, als Yann Sommer im Penaltyschiessen Kylian Mbappé entzauberte und den Schweizern den Einzug in die Viertelfinals ermöglichte, wo sie dann an Spanien scheiterten, auch im Elfmeterschiessen. Gerade der Sieg gegen Frankreich ging in die Geschichtsbücher ein und sorgt für ein gutes Gefühl. Eines, das man am liebsten auch in diesem Sommer wieder erleben will. Das Ziel sei es, die Schweiz einmal mehr stolz zu machen, sagte Sommer nun im Nati-Camp. Und: «Entscheidend wird sein, mit was für einem Spirit wir als Team auftreten werden.» Wichtig ist zudem, dass im Vergleich zur Qualifikation eine Steigerung erfolgt. «Wir haben keine gute Quali gespielt, da muss man ehrlich sein. Mit vielen Leistungen konnten wir nicht zufrieden sein», so der Goalie.

An Sommer soll es jedenfalls nicht liegen. Er sei froh, dass ihm der Coach das Vertrauen schenke, sagt der Zürcher, für den auch die Vorzeichen besser sind als vor der WM 2022 in Katar, als er sich im Vorfeld einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen hatte. Nun ist der 35-Jährige fit und für Grosstaten respektive -paraden bereit. Er sagt: «Ich will der Mannschaft viel Ruhe geben von hinten, so dass ein guter Spielaufbau möglich ist.» Auch mit der internen Konkurrenz geht er gelassen um: «Konkurrenz ist wichtig und bringt alle weiter. Am Schluss ist es entscheidend, dass wir ein gutes Klima im Training haben. Das haben wir und dazu eine sehr hohe Qualität. All das war früher für mich nicht anders, als ich noch die Nummer 2 war.» Und wie erwähnt: Wenn ein Torhüter vom Format eines Gregor Kobel die Nummer 2 ist, dann muss die Nummer 1 über enorme Fähigkeiten verfügen. Wie es bei Yann Sommer der Fall ist.

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