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Xhaka überragend – Rodriguez beisst sich fest

Andy

Nati-Captain Granit Xhaka und Bayer Leverkusen sind bereit für die Bayern, Vincent Sierro trifft für Toulouse und Ricardo Rodriguez gewinnt mit Betis gegen Real Madrid: Ein kurzer Blick in die Top 5-Ligen Europas zeigt, wie es ihnen und anderen Schweizern in den letzten Tagen gelaufen ist.

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Granit Xhaka und Bayer Leverkusen liessen gegen Frankfurt nichts anbrennen. © IMAGO / Revierfoto

Deutschland

Das Duell zwischen Titelverteidiger Bayer Leverkusen und Rekordmeister Bayern München ist im deutschen Fussball das zentrale Thema. Bevor sich die beiden Teams diese Woche in der Champions League treffen, haben sie am Wochenende ihre tückischen Aufgaben in der nationalen Meisterschaft gelöst. Die Münchner siegten auswärts gegen Stuttgart mit 3:1, wobei beim VfB Leonidas Stergiou aufgrund von Fersenproblemen fehlte und Fabian Rieder und Luca Jaquez nur Ersatz waren. Mittelfeldspieler Rieder scheint bei Trainer Sebastian Hoeness keine guten Karten mehr zu haben. In den letzten neun Spielen kam der Schweizer nur zu drei Teileinsätzen und 31 Minuten Spielzeit. So wird nun auch schon darüber spekuliert, dass die Schwaben nach der Saison die Kaufoption über zehn Millionen Euro tendenziell nicht ziehen werden.

Bayer Leverkusen zog dann gegen Eintracht Frankfurt nach, gewann mit 4:1, wobei Aurèle Amenda bei der Eintracht nicht zum Einsatz kam und Captain Granit Xhaka bei den Leverkusenern, die weiterhin acht Punkte hinter den Bayern liegen, eine bärenstarke Leistung zeigte, das erste Tor meisterhaft vorbereitete und das Mittelfeld dominierte. Der Schweizer wurde von allen Seiten gerühmt – und nach dem Sieg natürlich auch über das bevorstehende Champions League-Duell mit den Bayern befragt.

«Für mich ist der Favorit derjenige, der auf dem ersten Platz liegt. Wir stehen im Moment nicht auf Platz eins, Bayern aber schon. Bayern ist also Favorit, auch wenn der Unterschied nicht gross ist», sagte Xhaka, der ein grosser Faktor ist, dass Bayer in der Liga seit 22 Spielen ungeschlagen ist. «Wir wissen, wie man gegen Bayern spielt. Der Trainer bereitet uns gut vor. Wir versuchen dies auf dem Feld gut umzusetzen und mit der richtigen Mentalität etwas rauszuholen. Man kann die Bayern nicht immer 90 Minuten lang stoppen. Wir haben in den letzten Spielen gegen Bayern eine gute Figur gemacht. Aber das wird ein ganz anderes Spiel», so Xhaka. Er sei vorbereitet, vielleicht besser als letztes Jahr. Er werde zwar nicht jünger, «aber das merkt man mir offenbar nicht an». Und: «Ich denke, wir sind stabil genug, um die Bayern nerven zu können.»

Während die Bayern und Bayer an der Spitze weg sind, tobt dahinter der Kampf um die Champions League-Plätze, in den fast die halbe Liga und mehrere Schweizer involviert sind. Captain Silvan Widmer, der bei Mainz unter Ex-FCZ-Trainer Bo Henriksen längst nur noch Teilzeitarbeiter ist, aber sich über einen Höhenflug freuen darf, der die Mainzer nach dem 2:1-Sieg auswärts gegen Leipzig auf Rang 4 gebracht hat. Unittelbar dahinter folgt der SC Freiburg, der ohne Johan Manzambi (Ersatz) und Bruno Ogbus (verletzt) gegen den FC Augsburg (mit Cédric Zesiger) allerdings nur 0:0 spielte. Auch Coach Gerardo Seoane und Borussia Mönchengladbach erfüllte die Pflicht, gewann auswärts gegen den neuen Tabellenletzten Heidenheim mit 3:0, wobei Nico Elvedi durchspielte und Goalie Jonas Omlin nach seinem Platzverweis bei der Niederlage gegen Augsburg gesperrt war. Und auch Gregor Kobel und die Borussia Dortmund dürfen leise hoffen, liegen nach ihrem 2:0-sieg gegen St. Pauli nur sechs Punkte hinter dem vierten Platz auf Rang 10…

England

Während Manuel Akanji wegen seiner Verletzung bei Manchester City zum Zuschauen verdammt ist, musste Fabian Schär einen Rückschlag einstecken. Der Verteidiger scheiterte mit Newcastle im Achtelfinal des FA Cup mit 1:2 nach Verlängerung an Brighton. Bitter für Schär war, dass sein vermeintlicher Siegtreffer in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit wegen eines Offsides aberkannt wurde und deshalb der Gang in die Verlängerung nötig wurde, bei der aber das Happy End ausblieb. Besser machten es die kriselnden Citizens, die auch ohne Akanji den Zweitligisten Plymouth Argyle, der in der Runde zuvor Liverpool aus dem Wettbewerb geworfen hatte, nach einem 0:1-Rückstand noch 3:1 besiegten.

Italien

Aufgrund seines gebrochenen Daumens fällt Yann Sommer weiterhin aus und verpasste so auch das Spitzenspiel der Serie A von seinem Arbeitgeber und Leader Inter Mailand gegen Verfolger Neapel. In einer hochstehenden Partie ging Inter dank eines Traumtreffers in Führung, als Federico Dimarco aus etwa 25 Metern einen Freistoss im Lattenkreuz versenkte. Jener Dimarco, der einst für den FC Sion spielte, auch aus Verletzungsgründen aber nur zu neun Spielen in der Super League (zwei Assists) und einem Match mit der U21 der Walliser in der Promotion League (ein Tor gegen United Zürich) kam. Titelverteidiger Inter bleibt damit an der Tabellenspitze, vor der SSC Napoli, bei der Noah Okafor in der letzten Viertelstunde Auslauf erhielt, aber nicht zu einem Torerfolg kam.

Weiterhin mit einem Champions League-Ticket liebäugeln darf der FC Bologna, der gegen Cagliari einen 2:1-Sieg feierte. Remo Freuler spielte durch, Michel Aebischer und Dan Ndoye sassen 90 Minuten auf der Bank. Mittelfeldspieler Simon Sohm führte den FC Parma gegen Udinese als Captain an, konnte die 0:1-Niederlage aber nicht verhindern. Damit liegt der Aufsteiger auf Rang 17 und direkt vor Empoli, das ohne den verletzten Nicolas Haas gegen den FC Genua (mit Ersatzgoalie Benjamin Siegrist) 1:1 spielte und den ersten Abstiegsplatz belegt.

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Vincent Sierro feiert sein Tor gegen Angers.

Frankreich

Paris Saint-Germain zieht an der Spitze der Ligue 1 weiterhin einsam seine Kreise, erster Verfolger ist Marseille, das gegen Nantes 2:0 gewann, dabei aber auf die Dienste von Ulisses Garcia verzichtete, der es nicht ins Aufgebot von Coach Roberto De Zerbi schaffte. Rang 4 belegt die AS Monaco, die Stade Reims mit 3:0 besiegte. Trainer Adi Hütter setzte während 90 Minuten auf Captain Denis Zakaria, nahm Breel Embolo eine Viertelstunde vor Schluss aus dem Spiel und liess Goalie Philipp Köhn 90 Minuten auf der Bank.

Als Sieger und Torschütze durfte sich Captain Vincent Sierro mit Toulouse beim 4:0 auswärts gegen Aufsteiger Angers feiern lassen, wobei der Schweizer gleich selber für das 2:0 besorgt war. Es war für Sierro der dritte Saisontreffer. Nicht zum Einsatz kamen an diesem Wochenende Edimilson Fernandes, der für Brest die Reise nach Lyon (1:2-Niederlage) aus persönlichen Gründen nicht mitmachte, Becir Omeragic, der Schlusslicht Montpellier wegen seiner Meniskusverletzung noch längere Zeit fehlen wird und Ruben Londja, der bei Le Havre absolut keine Rolle spielt und in dieser Saison keine Minute zum Einsatz kam.

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Ricardo Rodriguez im Duell mit Kylian Mbappé.

Spanien

Ricardo Rodriguez beisst sich in Spanien langsam aber sicher fest. Zum dritten Mal in Folge stand er bei Betis Sevilla in der Startformation, zum dritten Mal in Folge spielte er durch – und gehörte damit zum Team, das Real Madrid mit 2:1 besiegte und den Königlichen im Kampf um den Meistertitel eine schmerzhafte Niederlage zufügte. Betis liegt nun auf Rang 6 und darf selber von Europa träumen. Djibril Sow und Ruben Vargas trennten sich mit dem Lokalrivalen FC Sevilla 1:1 von Rayo Vallecano, wobei Sow eine Viertelstunde vor Schluss und Ruben Vargas in der letzten Minute ausgewechselt wurden. Eray Cömert (spielte durch) und Real Valladolid kamen beim 1:1 gegen Las Palmas nach sechs Niederlagen in Folge wieder einmal zu einem Punktgewinn, bleiben aber auf dem letzten Platz – mit acht Punkten Rückstand auf den Ligaerhalt.

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