WM-Silber - Tumlers nächste Premiere
Vor zwei Jahren an der Weltmeisterschaft in Méribel ist er als Ersatzfahrer im Teamwettkampf dabei. Nun darf Tumler in diesem Wettbewerb erstmals auf der Piste mittun - und tut dies ausgezeichnet.
Der 35-jährige Bündner tat dies auf überzeugende Art. Im Viertelfinal gegen Deutschland sicherte er dem Schweizer Quartett das Weiterkommen. Bei seinem Sieg gegen Linus Strasser stellte er die Tagesbestzeit aller Teilnehmer auf.
Thomas Tumler, schon wieder etwas Neues für Sie. Nach dem ersten Weltcup-Sieg im vergangenen Dezember im Riesenslalom in Beaver Creek nun sogar eine zweifache Premiere. Erster Einsatz im Teamwettkampf - und gleich eine Medaille.
"Das ist richtig cool, ja. Ich hatte das Programm dieser Weltmeisterschaften schon vor längerer Zeit einmal angeschaut und gesehen, dass der Teamwettkampf recht früh stattfindet und ich deshalb noch Zeit habe, um danach den Start im Riesenslalom vorzubereiten."
Und dann haben Sie Ihr Interesse an diesem Wettbewerb bei Ihren Chefs mitgeteilt?
"Ja, ich habe an einer Teamsitzung in Adelboden Cheftrainer Tom Stauffer gesagt, dass ich bereit wäre, um da mitzumachen. Jetzt bin natürlich glücklich, dass das so gut aufgegangen ist."
Und wie es aufgegangen ist. Im Viertelfinal gegen Deutschland hing das Weiterkommen an einem seidenen Faden.
"Ich habe vor meinem Start jeweils nicht mitbekommen, was meine Teamkollegen vollbracht haben. Ich habe dann jeweils gefragt, was es braucht fürs Weiterkommen. Geheissen hats dann jeweils einfach 'Vollgas, Vollgas'. Gegen die Deutschen hat es dann wirklich 'Vollgas' beziehungsweise eine gute Laufzeit gebraucht."
Bis zum Riesenslalom hier in Saalbach dauert es noch mehr als Woche. Wie sieht Ihr Plan bis dahin aus?
"Ich gehe morgen (Mittwoch, Red.) nochmals nach Hause. Da stehen noch ein paar Tage Konditionstraining im Programm. Am Sonntag gehts weiter auf die Reiteralm, wo drei Trainingstage geplant sind. Am Mittwoch komme ich dann hierher zurück nach Saalbach. Und am Tag darauf schon wieder 'Vollgas'."
Eine Medaille im Teamwettkampf. Da heisst es immer, es sei ein minderwertiger Wettbewerb.
"Diese Medaille hat sicher nicht das gleiche Gewicht wie etwa im Riesenslalom. Aber es ist eine coole Erfahrung, und ich bin mega stolz, mit dem Team das so erleben zu dürfen."
