Wer wechselt wohin: Unser Update zum Winter-Mercato - Swiss Edition
Noch bis Anfang Februar ist das Winter-Transferfenster in den grossen europäischen Ligen geöffnet (Super League noch bis zum 17. Feb.). Welche Cracks wechseln in dieser Zeit noch den Klub oder haben dies z.T. bereits getan? Sky Sport fasst die wichtigsten Transferbewegungen mit Schweizer Beteiligung in der letzten Woche zusammen.
Noah Okafor von der AC Mailand doch nicht zu RB Leipzig
Eigentlich war schon alles klar. Dann erschien Noah Okafor im aufsehenerregenden Luxus-Outfit in der sächsischen Metropole, absolvierte den obligatorischen Medizincheck und befand sich plötzlich wieder im Privatjet in Richtung Mailand. Der Grund: Irgendwann während seinen knapp 24 Stunden auf ostdeutschem Boden muss RB zum Schluss gekommen sein, dass ihnen der 24-jährige Angreifer aktuell doch nicht weiterhelfen kann. Tags darauf endete auch noch die Zusammenarbeit zwischen Okafor und seiner renommierte Berateragentur 360Sports. Etwas gar viele Negativschlagzeilen für den Schweizer Nationalspieler. Was bleibt ist die Hoffnung, dass der geplatzte Wechsel eher am im Dezember erlittenen Wadenmuskelriss als an einem allenfalls ungenügenden Fitnesszustand des ehemaligen FCB-Juniors scheiterte.
Ryan Raveloson von der AJ Auxerre zum BSC Young Boys
Den Auftakt in die Rückrunde hat man sich in Bern sicher anders vorgestellt. Immerhin konnte man parallel zum enttäuschenden 0:0 gegen Winterthur auf dem Transfermarkt ein Erfolgserlebnis verbuchen. Für rund 1,5 Mio. Euro und mit einem Vertrag bis Sommer 2028 stösst der zentrale Mittelfeldspieler Rayan Raveloson von der AJ Auxeerre zum amtierenden Meister. In der französischen Ligue 1 gehörte der madagassische Nationalspieler zwar nicht zu den unverzichtbaren Leistungsträgern, absolvierte in den vergangenen zweieinhalb Jahren aber dennoch 47 Spiele, davon 34 als Teil der Startelf. Sein Debüt für Gelb-Schwarz gibt der 28-Jährige möglicherweise diesen Samstag beim Gastspiel bei GC.
Federico Barba von Como 1907 zum FC Sion
Eines muss man ihm lassen: Zumindest auf dem Papier hat der FC Sion eine starke Reaktion auf den Verlust von Captain Joêl Schmied (zum 1. FC Köln) gezeigt. Neu wird die Walliser Hintermannschaft nämlich vom vormaligen Como-Verteidiger Federico Barba verankert. Der 31-Jährige mit der Erfahrung von über 100 Spielen in der Serie A kommt mit einem Vertrag bis zum Sommer 2027 ins Tourbillon, auch weil sich seine Perspektiven bei Como 1907 zuletzt rapide verschlechterten (nur noch drei Einsätze über 90 Minuten in der Vorrunde). Trotzdem könnte der Routinier für die Walliser zu einem Gewinn werden.
Kaio Eduardo von Capivariano FC zum FC Basel
Ist er der nächste grosse FCB-Perspektivstürmer? Schwierig zu sagen, auch wenn die Verpflichtung eines 1,88 m grossen Angreifers aus Brasilien natürlich genau diese Hoffnungen schürt. Vorderhand wird der 19-Jährige sein Talent jedoch beim FC Vaduz in der Challenge League unter Beweis stellen, wohin er bis zum Saisonende ausgeliehen wurde. Kann man mal machen mit einem Vertrag bis 2029 und in der Absicht, den Spieler aus der Nachwuchsabteilung des brasilianischen Zweitligsten Capivariano behutsam an den europäischen Fussball (und Winter) heranzuführen. Im ersten Testspieleinsatz drückte Eduardo aber direkt einmal aufs Tempo: Gegen den SC Austria Lustenau feierte er bereits nach 15 Spielsekunden seine Torpremiere.
Jovan Milosevic vom FC St. Gallen zum VfB Stuttgart
Das hatte man sich in Stuttgart und St. Gallen mit Sicherheit anders vorgestellt. Vor rund einem Jahr kam das 19-jährige Sturmjuwel Jovan Milosevic in die Ostschweiz, vor wenigen Tagen verliess er diese wieder. Dazwischen lagen 286 Einsatzminuten verteilt auf elf Spiele, zu wenig für den hoch gehandelten Torschützenkönig der U17-EM 2022. Der VfB holte sein Talent, für dass er 2023 1,2 Mio. Euro bezahlt hatte, zurück ins Schwabenland, von wo er bereits wieder in Richtung Partizan Belgrad verliehen wurde. Möglicherweise kann sich Milosevic in der Heimat die erhoffte Spielpraxis holen.