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"Waren nicht nah genug dran, um es zu fühlen"

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Während Thomas Müller im San Siro sein letztes Spiel in der Königsklasse für den FC Bayern betritt, richtete FCB-Coach Vincent Kompany den Blick bereits wieder nach vorne. Die Stimmen zum Rückspiel.

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Für Thomas Müller war das Viertelfinal-Rückspiel bei Inter die letzte Partie in der Champions League für den FC Bayern. © DPA pa

Während Thomas Müller im San Siro sein letztes Spiel in der Königsklasse für den FC Bayern betritt, richtete FCB-Coach Vincent Kompany den Blick bereits wieder nach vorne. Die Stimmen zum Rückspiel.

Thomas Müller ...

... darüber, wie emotional es sich anfühlt: "Emotional fühl ich es gar nicht. Wir sind natürlich enttäuscht, denn wir spielen Fussball. Ich spiele es für mich selbst noch mal durch. Habe ich alles gegeben? Kann ich in den Spiegel schauen? Hat die Mannschaft alles gegeben. Wir können über ein Gegentor diskutieren, aber wir spielen gegen die beste Mannschaft Italiens, die vor den Duellen gegen uns zwei Tore in der Champions League kassiert hat. Wir haben Chance um Chance - oder zumindest Halbchancen. Wir erzielen Tore und gehen hier 1:0 in Führung und sind gut im Spiel. Und trotzdem sind die natürlich auch gut. Man kann alles sezieren, aber am Ende habe ich Spieler auf dem Platz gesehen, die gefightet und alles gegeben haben. Natürlich wurden nach den zwei Gegentoren auch mal unruhig und haben zehn Minuten verschenkt. Da waren wir fahrig und es gab etwas mehr Chaos, aber haben uns gefangen und hatten auch Energie von der Bank. Geht in den letzten fünf Minuten noch mal einer rein, stossen wir das Tor noch mal auf. Aber es ist alles okay."

... darüber, ob man die Emotionalität während des Spiels ausschalten kann: "Für meine Familie auf der Tribüne ist das wahrscheinlich schlimmer. Mir macht das auf dem Platz ja Spass, um den Sieg zu kämpfen. Wenn du alles gibst, musst du am Ende eh das Ergebnis nehmen, das rauskommt."

... über die Gründe für das Aus: "Ich hatte heute das Gefühl, dass wir in der ersten Viertel Stunde besser waren als Inter. Da hätten wir eins machen müssen. Wir hatten die grosse Chance von Michael Olise, bei mir wurde noch ein Schuss geblockt. Aber das machen die natürlich auch gut mit ihren Büffeln hinten drin. Ich denke, das zweite Gegentor im Hinspiel ist schon etwas, wo man den Finger in die Wunde legen kann. Das war plump, wie wir das kassiert haben nach dem Ausgleich."

... über Inter: "Sie haben immer zurückgeschlagen. Zum Beispiel im Hinspiel, als wir den Ausgleich gemacht haben. Auch heute nach unserer Führung. Wir haben aber auch zurückgeschlagen, aber sie haben es geschafft, immer wieder Ergebnisse zu machen. Am Ende ist Inter weiter und somit haben sie etwas besser gemacht als wir, aber es war auf Augenhöhe und das ist Fussball."

... darüber, wie die Mitspieler auf sein letztes CL-Spiel reagierten: "Ich hatte schon das Gefühl, dass die Jungs noch mal extra zu mir kamen. Das ist schon ein schönes Gefühl, dass die auch ein Gespür dafür haben, dass es meine letzte Partie war in der Champions League. Aber ich erwarte gar nichts, denn ich weiss auch selbst, wie sehr das einen beschäftigt. Sie kämpfen mit sich selbst, wenn du hier im Viertelfinale ausscheidest. Wir waren nicht nah genug dran, um es zu fühlen, aber das Finale wäre halt in München gewesen. Unsere Fans, zu denen wir auch eine gute Verbindung haben, haben gesehen, dass wir alles versucht haben, aber Champions League ist kein Wunschkonzert."

... zu seiner Zukunft: "Die Planung kenne ich selbst noch nicht. Ich habe während der heissen Wochen ich nichts vorangetrieben. Es ist mir völlig egal, was dann kommt. In zwei Tagen kommt erst mal Heidenheim. Das ist zwar ein harter Break, aber das ist so."

... darüber, was ihm seine persönlichen Statistiken in der CL bedeuten: "Die Zahlen an sich bedeuten mir nicht viel. Das einzige, was es bedeutet und mir im Rückblick Freude bereitet, ist, dass ich es immer wieder geschafft habe, mich intern durchzusetzen und auch meinen Teil beitragen zu können. Auch heute hatte ich noch den Eindruck. Natürlich: Mein Körper ist 35, da kann ich noch so früh schlafen gehen, trotzdem weiss der Kopf und auch der Fuss schon noch, wenn er in der Box ist, was er zu tun hat. Leider habe ich es heute nicht geschafft, die ein oder zwei Halbchancen zu nutzen."

Vincent Kompany ...

... über die Gründe für das Aus: "Beim Fussball geht es immer um Details in solchen Spielen. Es ist natürlich schade für uns, denn wenn man sich den Spielverlauf der beiden Spiele anschaut, kann man sich nichts anderes wünschen. Aber dann fehlen vielleicht die Tore. Inter ist auch offensivstark und kann immer zu Toren kommen. Ob nach Ecken oder auf anderen Wegen, aber wir waren auch so gefährlich und hatten so viele Möglichkeiten. Aber ich blicke schon voraus. In fünf Monate ist schon wieder das erste Champions-League-Spiel. Das Finale in München gibt es nicht, aber viele weitere Champions-League-Spiele in München schon und dann haben wir wieder das Gefühl, dass wir das schaffen. Zudem wollen wir in einem Monat einen Titel holen, in zwei Monaten gibt es die Klub-WM - es geht also immer weiter und wir wollen den nächsten Schritt gehen. Dennoch ist es natürlich bitter."

... über die Gegentore: "Natürlich müssen wir das besser machen, aber wir können es nicht mehr ändern. Es ist so passiert und es gab genügend Möglichkeiten für uns, um das Spiel für uns zu entscheiden. Aber wenn man so hart gearbeitet und so viel richtig gemacht hat, will man natürlich nicht solche Gegentore kassieren. Aber so ist Fussball, wenn man einen Moment die Konzentration verliert und das ist auch ein Kompliment für Inter."

... zu Thomas Müllers letztem CL-Spiel: "Er hat gekämpft bis zur letzten Minute. Ich denke, wir werden in den nächsten Monaten noch besser verstehen, wie wichtig er ist für Bayern München. Wir können noch zwei Titel zusammen holen. Man wünscht sich immer Legenden in einem Verein und Thomas ist eine der Grössten."

Harry Kane ...

... die Gründe für das Aus: "Es gibt viele Gründe. Es ist natürlich schwierig, jetzt direkt nach Spielende. Wir haben alles gegeben und hatten in beiden Spielen genug Chancen, um mehr Tore zu erzielen. Heute zwei Tore nach Standards zu kassieren, ist kriminell. Das ist hart zu schlucken. Wir waren dennoch bis zum Ende nah dran. Aber in diesen grossen Spielen geht es um Momente und da hatten sie mehr als wir."

... die beiden Gegentore nach Ecken: "Wir müssen es noch mal analysieren. Wir haben viel Standards trainiert - sowohl offensiv als auch defensiv - und waren dieses Jahr auch richtig gut darin. Aber das war natürlich ein harter Schlag in die Magengrube, dass wir nach der Führung direkt zwei solche Tore kassieren. Aber wir sind noch mal zurückgekommen, haben ausgeglichen und auf das Dritte gedrückt, aber es sollte nicht sein."

... die vergebenen Chancen: "Na ja, wir haben fünf Tore in den letzten drei Spielen gemacht. Es ist nicht so, dass wir nicht treffen. Wir kommen in gute Positionen, sind aber vielleicht nicht präzise genug, um diese grossen Spiele zu gewinnen. Wir hatten unsere Chancen und am Ende wird man auf einige zurückblicken. Aber es ist jetzt einfach hart, nachdem wir alles gegeben haben."

... die Saison nach dem CL-Aus: "Es ist enttäuschend. Wenn man beim FC Bayern ist, erwartet man ins Halbfinale oder Finale zu kommen und wir hatten auch das Gefühl, dass wir stark genug waren. Es ist eine lange, harte Saison und ich finde, wir haben uns in diesem Wettbewerb gesteigert und wir wissen, dass wir jedem Team der Welt wehtun können. Aber so ist es nun mal und wir können dieses Aus jetzt nicht unsere ganze Saison ruinieren lassen. Wir haben noch die Chance, den Titel in der Bundesliga zurückzuholen. Das ist nach der letzten Spielzeit auch wichtig für uns. Wir müssen am Samstag wieder bereit sein und in die Spur finden."

... über Thomas Müller: "Ich habe noch nicht mit ihm gesprochen nach dem Spiel. Die Stimmung ist derzeit natürlich nicht gut. Ich habe schon vor dem Spiel, dass wir nicht nur für uns, sondern auch für Tommy weiterkommen wollten. Wir wissen, wie wichtig er ist und was es ihm bedeutet hätte, ein Finale zu Hause zu spielen. Aber Fussball kann manchmal brutal sein und heute war nicht unsere Nacht."

Yann Sommer ...

… zum letzten Champions-League-Spiel von Thomas Müller für die Bayern: "Mitleid ist das falsche Wort. Ich schätze ihn unglaublich als Spieler und als Typ. Ich wünsche ihm das Beste und dass er bei seiner neuen Station happy und glücklich wird. Es war für mich eine Ehre mit ihm zusammenzuspielen. Er ist ein grossartiger Fussballer und was er für den Klub gemacht hat, unglaublich."

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