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Vor dem Achtelfinale mit Italien: Die nächste Chance und weshalb es bislang meist nicht klappte

Patrick

Am Samstag um 18:00 trifft die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft im Berliner Olympiastadion auf Italien. Es ist dies das sechste WM- oder EM-Achtelfinale der Nati in Folge, überstanden wurde jedoch nur ein einziges. Weshalb? Sky Sport blickt auf zwei entscheidende Faktoren.

Die Ausnahme_vor 3 jahren gegen fra trotz verschossenem Elfer weiter
Die Ausnahme: Vor drei Jahren gelang der Nati gegen Frankreich der Sprung ins Viertelfinale © Keystone / SDA

Faktor 1: Am Tag X bereit sein

Vor knapp einem Monat war es soweit: Die Schweiz qualifizierte sich an der IIHF-WM in Prag zum dritten Mal in ihrer Geschichte für einen WM-Final. Vorangegangen waren diesem Erfolg vier Turniere, in denen die Eisgenossen nach teilweise überragender Vorrunde jedes Mal im ersten K.o.-Spiel scheiterten. Der Unterschied zu diesem Jahr: Sie waren am Tag X nicht in der Lage, ihre beste Leistung abzurufen und trotz ungünstigem Spielverlauf Widerstände zu überwinden. Dasselbe Phänomen liess sich in der jüngeren Vergangenheit auch bei der Schweizer Fussball-Nati beobachten. Mindestens dreimal (gegen Polen 2016, Schweden 2018, Portugal 2022) ging man mit absolut intakten Chancen in das erste Spiel der K.o.-Phase und schaffte es nicht, die gewohnte Leistung abzurufen. Besonders enttäuschend waren dabei die Auftritte in den beiden letzten WM-Achtelfinals, als man erst (2018) als Favorit gegen Schweden kein Bein vors andere brachte und sich dann (2022) beim 1:6 von Portugal vorführen liess. Es schien als würden die Schweizer ebenso am Druck der eigenen Erwartungen scheitern, wie an der Grösse der sich bietenden Chance. Man war nicht in der Lage, den Moment zu erobern. Schafft es die Schweiz dieses Mal, am Tag X bereit zu sein?

 

Faktor 2: Kleine Fehler, grosse Wirkung

Demzufolge ist es möglicherweise besser, trifft die Schweiz am Samstag mit Italien auf den amtierenden Europameister. Die Squadra Azzurra mag im bisherigen Turnierverlauf einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen haben, zu den grossen Fussballnationen dieser Welt gehört sie zweifellos. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Italiener die Weltmeisterschaft in Katar verpassten, notabene wegen zwei verschossenen Elfmetern gegen die Schweiz. Fehler oder verpasste Chancen dieser Art waren es in der Vergangenheit auch, welche immer wieder den grossen Schweizer Exploit verhinderten. Dzemailis Kopfball in der 121. Minute gegen Argentinien, Xhakas verschossener Elfer gegen Polen oder auch Vargas’ vermeidbares Offside gegen Deutschland – alle hätten sie der Nati den Weg zu einem historischen Triumph ebnen können. Nun folgt am Wochenende in Berlin die nächste Chance gegen einen Gegner, der mit seinem auf Sicherheit bedachten Spielstil (Catenaccio) jahrzehntelang die Fussballwelt nervte. Ein offensives Spektakel dürfte deshalb auch am Samstag nicht zu erwarten sein, weshalb die Fähigkeit, eigene Fehler zu minimieren, für die Schweiz enorm wichtig sein wird. Szenen wie Schär’s Eigentor gegen Schottland, die teilweise (zu) ungestüme Herangehensweise im eigenen Strafraum gegen Deutschland oder das Auslassen grosser Torchancen rächen sich in K.o.-Spielen speziell für Teams wie die Schweiz, die nicht über die ganz grossen Möglichkeiten verfügen, sich trotzdem durchzusetzen. Denn nicht immer erhält man wie 2021 eine zweite Chance, als Frankreich nach Rodriguez’ verschossenem Elfmeter innert 18 Minuten von 0:1 auf 3:1 stellte – und die Schweiz dann doch noch einmal ins Spiel zurückliess.

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