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Von Kobel bis Wüthrich: Frisches Blut für die Nati

Andy

Nach der erfolgreichen EM in Deutschland startet die Nati am Donnerstag gegen Dänemark in die Nations League. Nationalcoach Murat Yakin sorgt dabei für eine Blutauffrischung.

Kobel
Gregor Kobel ist die neue Nummer 1 in der Schweizer Nati. © KEYSTONE/Georgios Kefalas

Die Rücktritte von Xherdan Shaqiri (32), Yann Sommer (35) und Fabian Schär (32) waren mehr oder weniger absehbar und unterstützten Murat Yakin bei seinem Plan, seinem Team ein Facelifting zu verpassen, neue Spieler aufzubieten oder bereits zum Team gehörenden Akteuren eine gewichtigere Rolle zu geben. Dass er da konsequent seinen Weg geht, zeigte Yakin schon an der EM, als er die eine oder andere überraschende Wahl traf – Stichworte Michel Aebischer (27) und Kwadwo Duah (27) beispielsweise – und unterstrich er auch nun wieder mit der Ausbootung von Noah Okafor (24), mit dem er bezüglich Einstellung und Einsatz an der EM nicht zufrieden war.

Was aber ist nun neu? Auf der Goalie-Position ist nach dem Rücktritt von Yann Sommer nun Gregor Kobel (26) die Nummer 1. Es ist ein Schritt, der erwartet und logisch war, zumal Kobel von vielen Experten und Fans zuletzt schon als stärker eingestuft worden war. Klar ist: Er gehört zu den besten seines Metiers, was er mit seinen Leistungen bei Borussia Dortmund Woche für Woche beweist. Hinter ihm stehen als Backups Yvon Mvogo (30) und Jonas Omlin (30) bereit.

Wüthrich
Gregory Wüthrich wurde erstmals für die A-Nati aufgeboten.

Die Karten werden neu gemischt

In der Defensive werden nach dem Rücktritt von Fabian Schär gerade in der Innenverteidigung die Karten neu gemischt. Gesetzt ist selbstverständlich Manuel Akanji (29), weiterhin mit dabei ist auch Nico Elvedi (27), der an der EM allerdings nicht zum Einsatz kam. Für die kommenden Spiele hat Yakin auf Cédric Zesiger (26) verzichtet, stattdessen sorgt er mit den Nominierungen von Becir Omeragic (22) und Gregory Wüthrich (29) für frischen Wind. Omeragic ist in der Ligue 1 bei Montpellier eine feste Grösse und hat bislang fünf Länderspiele auf seinem Konto, letztmals kam er im vergangenen März gegen Irland während zehn Minuten zum Einsatz. Wüthrich verdiente sich sein erstes Aufgebot mit starken Leistungen für Sturm Graz. In der letzten Saison gewann der Berner mit seinem Team das Double, damit wird er in den kommenden Wochen auch in der Champions League Erfahrungen sammeln. «Er hat gute Qualitäten, ein Riesen-Selbstvertrauen und ich denke, er passt auch vom Charakter gut zum Team», kommentierte Nati-Coach Yakin seine Wahl. Ein Aufgebot hatte auch FCB-Verteidiger Dominik Schmid (26) erhalten, der letztmals im März 2023 im Nati-Kader stand, aber auf seine Länderspiel-Premiere wartet. Nun musste er wegen einer Knieverletzung kurzfristig passen, wird durch Silvan Widmer (31) ersetzt.

Auch im Mittelfeld und im Angriff gibt es einige Rückkehrer. Da sind Filip Ugrinic (25) und Joël Monteiro (25), die mit den Young Boys gegen Galatasaray ihre internationale Tauglichkeit bewiesen haben, bereits einen Teil der EM-Vorbereitung bestritten, aber den Schritt ins finale Kader verpassten. Während Ugrinic zwei Länderspiele in seiner Statistik hat, wartet Monteiro auf sein Debüt. Ein Rückkehrer ist auch Lugano-Mittelfeldspieler Uran Bislimi (24). Der einstige FCB-Junior kam im Juni und September 2023 zu zwei Mini-Einsätzen, als er gegen Rumänien und Andorra in der Schlussphase eingewechselt wurde und war auch für die EM-Vorbereitung vorgesehen. Nachdem er mit Lugano zuerst noch den Cupfinal bestritten hatte, verzichtete Yakin aber darauf, ihn für die finale Phase ins Kader zu nehmen und setzte ihn stattdessen auf Pikett.

Rieder – der nächste Shaqiri?

Gespannt sein darf man auch auf die künftige Rolle von Spielern, die an der EM positiv überraschten, so wie Michel Aebischer, Kwadwo Duah oder natürlich Fabian Rieder (22), der mittlerweile beim Bundesligisten VfB Stuttgart spielt – und glänzt. Sein Freistosstor und sein Lattenknaller am vergangenen Samstag gegen Mainz haben für Aufsehen gesorgt und deutlich aufgezeigt, dass er nach dem Rücktritt von Xherdan Shaqiri der Mann für die besonderen Momente bei Standardsituationen sein kann.

«Nach der EM beginnt für uns nun das Projekt WM 2026. Nach den Rücktritten von Xherdan Shaqiri, Yann Sommer und Fabian Schär befindet sich unser Team weiter im Umbruch. Wir werden in diesem Herbst entsprechend neue Spieler an die Mannschaft heranführen», sagte Nationaltrainer Yakin bei der Bekanntgabe des Kaders für die September-Länderspiele. Man darf gespannt sein, wer nun schon gegen Dänemark und Europameister Spanien seine Chance nutzt.

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