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Vom Blogger zum Bayern-Co-Trainer

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Die Geschichte von Bayern-Co-Trainer Rene Maric liest sich wie ein Märchen, auch wenn alles anders kam, als er es sich erhofft hatte.

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Rene Maric (r.) fungiert als Co-Trainer von Bayern-Coach Vincent Kompany. © Imago

Die Geschichte von Bayern-Co-Trainer Rene Maric liest sich wie ein Märchen, auch wenn alles anders kam, als er es sich erhofft hatte.

Wie viele junge Fussballer hatte auch Rene Maric den Traum von der grossen Profikarriere, doch schwere Verletzungen machten ihm einen Strich durch die Rechnung. "Ich habe mich in der Zeit sehr mit Fussball beschäftigt, weil ich auch eine Zeit lang nicht ordentlich gehen konnte", sagte der heute 31-Jährige vor einigen Jahren in einer Dokumentation bei DAZN über die schwierige Zeit.

Nach seiner ersten Verletzung am Kreuzband nutzte er seine selbst erlernten Taktik-Kenntnisse, indem er 2010 seine erste Trainerstation in der Jugend seines österreichischen Heimatvereins übernahm. "Im Endeffekt hatte ich mit der Verletzung sogar Glück", sagte Maric rückblickend.

RB Salzburg als Inspiration

Während seiner Arbeit als Jugendtrainer liess ihn die Neugierde über verschiedene Taktiken im Fussball nicht los. Auf YouTube schaute sich der heutige Co-Trainer des FC Bayern an, wie sich Profispieler während ihrer Partien auf dem Platz verhalten und welche Unterschiede es zwischen den Mannschaften gibt. Dank seiner Leidenschaft kam er in den Kontakt mit seinen späteren Kollegen des Blogs Spielverlagerung.de, die genauso wie er den Fokus auf die Taktik der Spiele legten.

Doch nicht nur die Profiligen interessieren Maric damals, auch auf eine sehr erfolgreiche Jugendmannschaft von RB Salzburg legte der junge Taktikfuchs ein Auge. Die Mannschaft des jetzigen Leipzig-Trainers Marco Rose spielte eine Saison, ohne eine einzige Partie zu verlieren. Maric schaute sich die Spiele der Salzburger Jugendmannschaft genauer an, schrieb anschliessend in seinem Blog über die taktische Ausrichtung der Nachwuchsfussballer, was auch dem heutigen Bundesligatrainer nicht verborgen blieb.

Enge Bindung zu Marco Rose

Rene Maric suchte daraufhin den Kontakt zu Rose, bat ihn um ein Treffen. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Die beiden Fussballexperten begannen sich öfter über Fussball zu unterhalten, schauten sogar gemeinsam Champions-League-Spiele. "Irgendwann war ich so dreist und hab gefragt, ob es die Chance gibt auf eine Zusammenarbeit", sagte Maric.

Und die gab es. Als Rose zum Cheftrainer der Bullen in Salzburg wurde, übernahm das Taktik-Talent die Rolle als Co-Trainer. Auch bei Borussia Mönchengladbach und beim BVB gehörte der Österreicher zum Trainerstab seines Landsmanns. Erst als Rose vor zwei Jahren zusammen mit seinem Trainerteam Dortmund verlassen musste, trennten sich ihre Wege.

Gemeinsamer Trainerschein mit Kompany

Während es Rose wenige Monate später zu Leipzig zog, wechselte Maric zu Leeds United in die Premier League. Im November 2023 kehrte der Oberndorfer nach Deutschland zurück - übernahm die Rolle als Entwicklungscoach in der Jugend von Bayern München. Massgeblich beteiligt an der Unterschrift an der Säbener Strasse soll FCB-Sportdirektor Christoph Freund gewesen sein, der grosse Stücke auf den Österreicher hält.

Nach der Entlassung von Thomas Tuchel und den Verhandlungen mit Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick gab es die Überlegung vonseiten der Bayern-Verantwortlichen, Maric als Co-Trainer zu installieren. Auch Rangnick machte sich für seinen Landsmann stark.

Der 66-Jährige entschied sich jedoch dazu, nicht zu den Münchnern zu wechseln. Stattdessen verpflichteten die Bayern den Belgier Vincent Kompany, der sich schon bei der gemeinsamen Trainerschein-Ausbildung von Marics Kenntnissen ein Bild machen konnte und grünes Licht für den Österreicher gab.

Am Ende also kein Zufall, dass der 31-Jährige in wenigen Jahren vom Taktik-Blogger zum Co-Trainer des FC Bayern aufgestiegen ist.

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