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Verstappen-Wutattacke, Crash & Klausel-Wirrwarr! Es brodelt bei Red Bull

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Der GP von Ungarn offenbart: Das Frustlevel bei Weltmeister Max Verstappen hat seinen Höhepunkt erreicht. Zudem verfällt der Niederländer in alte Muster. Auch das Wirrwarr um eine spezielle Vertragsklausel sorgt für Gesprächsstoff. Es brodelt bei Red Bull!

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Die Stimmung bei Weltmeister Max Verstappen ist derzeit auf dem Tiefpunkt. © DPA pa

Der GP von Ungarn offenbart: Das Frustlevel bei Weltmeister Max Verstappen hat seinen Höhepunkt erreicht. Zudem verfällt der Niederländer in alte Muster. Auch das Wirrwarr um eine spezielle Vertragsklausel sorgt für Gesprächsstoff. Es brodelt bei Red Bull!

Platz eins in der Fahrerwertung für Max Verstappen - mit einem Vorsprung von 76 Punkten auf Verfolger Lando Norris (McLaren). Zudem Platz eins in der Konstrukteurswertung. Auf dem Papier könnte die Situation für Red Bull kaum besser sein. Doch die Entwicklung beim einstigen Dominator-Team geht in die falsche Richtung - nicht nur aufgrund der zuletzt enttäuschenden Leistungen von Sergio Perez.

Der negative Höhepunkt wurde nun beim GP von Ungarn erreicht - im Mittelpunkt: Weltmeister Verstappen. Es brodelt bei Red Bull. Sky Sport gibt einen Überblick über die Brennpunkte.

Verstappen-Wutattacke am Funk

Am Ende wurde es nur Platz fünf für Verstappen. Ein Rückschlag für den Weltmeister in der WM - auch wenn dieser bei dem komfortablen Vorsprung auf Verfolger Norris (noch) zu verschmerzen ist. Doch dem Anspruch von Red Bull genügt diese Platzierung nicht. Und schon gar nicht dem Anspruch von Verstappen. Der Weltmeister wütete während des gesamten Rennens am Funk und machte seinem Ärger lautstark Luft.

Der Grund hierfür: Die gewählte Strategie des Weltmeisterteams. "Die Strategie war heute sehr schlecht. Zweimal hat die Konkurrenz einen Undercut gemacht und auf dieser Strecke kann man nicht gut überholen. Mit unserem Auto ist es noch schwieriger. Wir haben heute alles schlecht gemacht", bemängelte Verstappen die ausbleibende Reaktion seines Teams auf die Strategie der Konkurrenz, klang dabei nach dem Rennen am Sky Mikrofon aber schon wieder etwas gemässigter.

Während des Rennens war die Wortwahl deutlich schärfer - für Sky Experte Nico Rosberg "teilweise fast schon unter der Gürtellinie". So lautete beispielsweise ein Funkspruch in Runde 54, als Verstappen über einen längeren Zeitraum nicht an Charles Leclerc im Ferrari vorbeikam: "Ihr habt mir diese f*** Strategie gegeben, ok!? Ich versuche jetzt noch das zu retten, was geht. ****"

Nach seinem Crash mit Hamilton wenige Runden vor Schluss echauffierte sich Verstappen und erklärte, dass es "Moving under breaking" von Hamilton gewesen sei. Daraufhin erwiderte sein Renningenieur Gianpiero Lambiase: "Du bist kindisch."

Crash mit Hamilton bringt altes Verstappen-Muster zum Vorschein

Doch nicht nur sein Verhalten am Funk liess wieder alte Verstappen-Muster zu Tage treten. Auch sein Verhalten auf der Strecke erinnerte an den Verstappen, bevor dieser seine WM-Titel einfuhr.

Ungeduldig, heissblütig und viel zu risikobehaftet war er beim GP von Ungarn unterwegs. Beim Crash mit Hamilton versuchte der Niederländer es mit der Brechstange, obwohl er noch bis Rennende einige Runden zur Verfügung gehabt hätte, um an seinem einstigen Rivalen vorbeizufahren.

Verstappen ist die steigende Unzufriedenheit und der zunehmende Druck deutlich anzusehen. Seine Dominanz aus den vergangenen Jahren ist weg, die Siege kommen nicht mehr so regelmässig wie gewohnt. Die vergangenen drei Rennen konnte er nicht gewinnen, landete dabei nur einmal auf dem Podium.

"Da muss man gemeinsam durch. Die Strategie wirkt von aussen suboptimal und das führt zu Verspannungen im Cockpit beim Fahrer. Die Gemüter müssen runter. Max muss drüber nachdenken und dann muss man gemeinsam aus dem Loch herausfinden", blickt Sky Experte Ralf Schumacher auf die Lage bei Red Bull.

Gerüchte um Vertragsklausel

Neben den sportlichen Brandherden sorgt auch ein Gerücht rund um eine Vertragsklausel für Gesprächsstoff. Es soll eine Klausel geben, die Verstappen quasi an den Motorsportberater Dr. Helmut Marko bindet. Heisst: Wenn dieser Red Bull verlässt bzw. gehen muss, kann Verstappen ebenfalls das Team verlassen.

Wie der niederländische Telegraaf nun berichtet, hat sich Dr. Marko diese Klausel aus seinem Vertrag nehmen lassen. Der Motorsportberater soll nun ohne Bedingung bis 2026 bei Red Bull bleiben.

Auf Sky Nachfrage dementierte Dr. Marko diese Meldung. "Das stimmt nicht. Das wollen wir nicht öffentlich diskutieren. Mein Vertrag wurde adaptiert. Das hat keine direkte Konsequenz für Max Verstappen."

Es bleibt also insgesamt weiter undurchsichtig, was die Zukunft von Verstappen bei Red Bull angeht.

Dr. Marko: "... sonst sind wir Zweiter"

Ist aufgrund der ausbleibenden sportlichen Erfolge und der immer wieder auftretenden Unruhen rund um das Team sogar die WM für Red Bull und Verstappen in Gefahr? Zumindest noch nicht akut, aber hält die Tendenz weiter an, könnte es nochmal eng werden, schätzt Rosberg ein: "Verstappen bleibt schon noch der Favorit, aber wenn es so weitergeht, könnte es für uns alle nochmal richtig spannend werden."

Das ist auch Red Bull bewusst, weshalb Dr. Marko mahnt: "McLaren ist ein mehr als ernsthafter Gegner und hier waren sie souverän. Wir müssen weiter hart arbeiten und dürfen uns nicht den kleinsten Fehler erlauben, sonst sind wir Zweiter."

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