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Vermiest YB Yann Sommer die Rückkehr?

Andy

Zwei Spiele, zwei Niederlagen, 0:8 Tore und der letzte Platz in der 36 Teams umfassenden Tabelle der Champions League-Ligaphase. Finden die strauchelnden Young Boys nun ausgerechnet gegen Yann Sommer und Inter Mailand zum Erfolg zurück?

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Muss sich Yann Sommer auch im Wankdorf YB richtig strecken oder gibt es einen ruhigen Abend? © KEYSTONE/Spada/LaPresse via AP

Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei den Young Boys in dieser Saison weit auseinander. Neun Punkte aus zehn Spielen und nur der zehnte Platz in der Super League, einzig vor Schlusslicht Winterthur und den Grasshoppers – es ist für den Titelverteidiger massiv zu wenig. Dazu kommen die hohen Niederlagen in der Champions League gegen Aston Villa (0:3) und den FC Barcelona (0:5), was in der Summe dazu führte, dass Trainer Patrick Rahmen, der die Berner immerhin in die Ligaphase der Königsklasse und damit an die Millionentöpfe geführt hatte, vor zwei Wochen gefeuert und interimstisch durch Joël Magnin ersetzt wurde.

Morgenröte nach Sieg gegen Luzern

Es war eine Massnahme, die fruchtet. Am vergangenen Samstag gewann Magnin in seinem ersten Spiel als Nachfolger Rahmens, dessen Vorgänger er nach der Trennung von Raphael Wick übrigens auch schon gewesen war, gegen Luzern mit 2:1. Das sorgt natürlich für Morgenröte am tristen Berner Fussballhimmel, auch wenn am Mittwoch im Wankdorf mit dem italienischen Meister Inter Mailand ein ganz anderes Kaliber wartet. Aber immerhin: Die Young Boys spielten nach dem Trainerwechsel wieder mit mehr Engagement, Kampfgeist und Leidenschaft, waren sich bewusst, dass sie nun selber Leistung zeigen müssen – und Stürmer Cedric Itten, der zuvor nur noch eine Nebenrolle bekleidet hatte, durfte von Anfang an ran und war für das 2:0 besorgt.

Die Hoffnung lebt natürlich, dass YB nun gegen Inter ein Exploit gelingt. Was gleichbedeutend mit einer missglückten Schweiz-Rückkehr von Yann Sommer wäre, der seine Nati-Karriere nach 94 Länderspielen beendet hat und vor einer Woche offiziell verabschiedet wurde. Der 35-Jährige will sich auf Inter Mailand, wo er bis 2026 unter Vertrag steht, konzentrieren und nach dem Meistertitel in der vergangenen Saison weitere Erfolge feiern, auch in der Champions League für Aufruhr sorgen. In den ersten beiden Champions League-Spielen gegen Manchester City (0:0) und Roter Stern (4:0) hielt er seinen Kasten sauber, und so geht er natürlich als Favorit ins Duell gegen die Berner. Auch wenn er kürzlich gegenüber der «Gazzetta dello Sport» den Ball flach hielt und sagte, dass sich YB zwar in einer schwierigen Situation befinde, aber eine interessante Mannschaft sei. Da im Wankdorf auf Kunstrasen gespielt wird, «werden wir sehr gut vorbereitet sein müssen».

Sommers gute YB-Bilanz

Die Statistik spricht jedenfalls für Sommer, seine Bilanz gegen die Young Boys ist vielversprechend. Insgesamt 20 Mal spielte er mit Vaduz, GC, Basel und Borussia Mönchengladbach gegen YB, feierte zehn Siege, erreichte sechs Unentschieden und musste nur viermal das Feld als Verlierer verlassen, zudem hielt er in sechs Duellen seinen Kasten sauber. Letztmals spielte er vor acht Jahren gegen YB, in der Champions League Qualifikation mit Mönchengladbach – und konnte zweimal jubeln: In Bern gewann die Borussia 3:1, daheim gleich mit 6:1. Und auch mit dem Wankdorf verbindet ihn eine spezielle Erinnerung. In seiner ersten Saison als Stammgoalie des FC Basel gewann er das Double und wurde im Cupfinal in Bern gegen Luzern zum gefeierten Helden, als er im Elfmeterschiessen die Versuche von Moshe Ohayon und Florian Stahel parierte.

Zu einem Penalty-Krimi wird es am Mittwoch im Wankdorf definitiv nicht kommen. Aber hoffentlich zu einem attraktiven und spannenden Spiel, in dem YB einen nächsten Schritt aus der Krise macht und Yann Sommer unter Beschuss nimmt. Und wer weiss, vielleicht wird ja gerade Darian Males zur grossen Figur, der 23-jährige Mittelfeldspieler der Berner, der 2020 vom FC Luzern zu Inter Mailand wechselte, bei den Italienern aber nie zum Einsatz kam und stattdessen nach Leihgeschäften mit Genua und dem FC Basel im Sommer 2023 bei den Young Boys landete. Es wäre der perfekte Zeitpunkt, um nach schwierigen Monaten, in denen er auch als Transferflop bezeichnet wurde, ein positives Ausrufezeichen zu setzen.

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