Venier vor dem Coup im Super-G, Schweizerinnen geschlagen
Stephanie Venier gelingt der Coup im WM-Super-G. Die Österreicherin kürt sich in Saalbach vor Federica Brignone zur Weltmeisterin. Die Schweizerinnen gehören zu den Geschlagenen.
Venier ging mit Startnummer 7 ins Rennen und nahm der entfesselten und direkt vor ihr gestarteten Brignone zehn Hundertstel ab. Den Unterschied machte die Österreicherin im zweiten Sektor, wo sie der Italienerin eine knappe Viertelsekunde abnahm.
Für Venier ist es die zweite Medaille an einem Grossanlass, die erste in Gold. 2017 bei der WM in St. Moritz gewann sie in der Abfahrt Silber. Im Weltcup stand die 31-Jährige im Super-G sechsmal auf dem Podest, vor einem knappen Jahr in Crans-Montana das einzige Mal zuoberst - bereits damals vor Brignone. Für die Italienerin, die zu den Topfavoritinnen gehörte, ist es ebenfalls die erste WM-Medaille im Super-G.
Wie schon vor zwei Jahren fuhr Kajsa Lie als Dritte auf das Podest - und wie schon in Méribel tat sie dies nicht alleine. Die Norwegerin teilt sich den Bronzeplatz mit der Amerikanerin Lauren Macuga. 2023 war Cornelia Hütter ex aequo mit Lie Dritte geworden. Sofia Goggia vergab eine mögliche Medaille mit einem Fehler im untersten Streckenteil. Zu Bronze fehlten der Italienerin lediglich sechs Hundertstel.
Nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun hatten etwas überraschend die Schweizerinnen. Mitfavoritin Lara Gut-Behrami büsste ohne ersichtlichen Fehler viel Zeit ein und hängte im unteren Streckenteil zu allem Übel mit dem Arm in einem Tor ein. Mit 0,7 Sekunden Rückstand kam sie nicht über Rang 8 hinaus. Die Medaillenränge verpasste die Olympiasiegerin von Peking und Weltmeisterin von Cortina d'Ampezzo um 46 Hundertstel.
Malorie Blanc war die einzige aus dem Team von Swiss-Ski, die überzeugte. Die 21-jährige Walliserin zeigte bei ihrem ersten WM-Rennen eine starke Leistung und büsste auf Platz 12 lediglich 1,19 Sekunden auf die Siegerin ein. Zwei Ränge hinter ihr klassierte sich Corinne Suter. Die zweifache WM-Medaillen-Gewinnerin im Super-G verlor vor allem im untersten Streckenabschnitt viel Zeit. Michelle Gisin kam nicht über Platz 17 hinaus.