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UEFA Conference League: Jahresabschluss für Lugano und St. Gallen

Patrick

Letzter Gang im Fussball-Menü 2024: Zum Abschluss der CL-Ligaphase geht es für Lugano und St. Gallen heute Abend noch einmal um viel. Während sich die Tessiner vorzeitig für die Achtelfinals qualifizieren können, kämpfen die Ostschweizer um die Teilnahme an den Playoff-Spielen im neuen Jahr.

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Findet der FC St. Gallen zum Hinrundenabschluss gegen Heidenheim noch einmal die Lücke? © Keystone / Til Buergy

Hunger auf mehr (Pause)

Bekanntlich kommt der Appetit mit dem Essen. Und so erstaunt es nicht wirklich, dass der FC Lugano (5 Spiele / 12 Punkte) nach der bereits feststehenden, erstmaligen Qualifikation für eine europäische K.-o.-Phase bereits das nächste Ziel ins Visier nimmt. Im «Heimspiel» in Thun gegen den zypriotischen Vertreter Paphos FC soll mit dem fünften Sieg der laufenden Kampagne die direkte Achtelfinalqualifikation eingetütet werden. Angenehmer Nebeneffekt: Gelingt den Tessinern der direkte Sprung in die Runde der letzten 16,  bleibt ihnen ein Eingreifen in den beiden Playoff-Spielen vom 13. und 20. Februar 2025 erspart. Kein schlechter Incentive für einen Klub, der sich die aktuelle Ausgangslage (plus Wintermeistertitel) seit Juli in bis heute 32 Wettbewerbsspielen verdienen musste.

Einfach wird die anstehende Aufgabe jedoch nicht. Mit dem erst 2014 aus der Fusion zwischen AE Paphos und AEK Kouklia entstandenen Paphos FC reist der aktuelle Tabellenführer der zypriotischen First Division ins Berner Oberland. Ein Klub, der sich seit seiner Gründung kontinuierlich verbessert hat und in diesem Frühjahr mit dem Pokalsieg seinen erst grossen Titel erringen konnte. Mittlerweile verfügt der Klub aus der südwestzypriotischen Hafenstadt über den wertvollsten Kader (Gesamtmarktwert von 23,05 Mio. Euro) der gesamten Liga und schlägt sich auch auf europäischer Bühne ansprechend. Mit neun Punkten hat die Mannschaft von Trainer Juan Carlos Carcedo (langjähriger Assistent von Unai Emery bei Arsenal, PSG, Sevilla oder Valencia) selber noch die Chance, sich direkt für die Achtelfinals zu qualifizieren, benötigt dafür aber zwingend einen Sieg. Den gilt es aus Sicht der Bianconeri zu verhindern, will man sich tatsächlich für eine mehrheitlich gelungene Vorrunde belohnen. Im Idealfall reicht dem FC Lugano bereits ein Punkt, um die Füsse auf europäischer Ebene im Anschluss bis zum 6. März hochlegen zu können.

 

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Möchte zum Abschluss des Jahres auch auf europäischer Bühnen noch einmal jubeln: Der FC Lugano (Keystone / Manuel Geisser)

Highlight zum Abschied?

Von einer Ausgangslage dieser Art kann der FC St. Gallen (5 Spiele / 4 Punkte) als zweiter Schweizer Vertreter nur träumen. Trotzdem gilt auch für Grün-Weiss: Ein Sieg – und der Wunsch vom europäischen Überwintern könnte in der Tat noch in Erfüllung gehen. Zumindest dann, wenn es den Ostschweizern gelingt, am letzten Spieltag der Ligaphase mindestens einen Punkt auf- und sechs vor ihnen liegende Teams zu überholen. Ein Problem: Mit Bundesligist Heidenheim trifft der FCSG auf einen Gegner, der ihm sportlich eigentlich überlegen ist. Doch der deutsche Emporkömmling der letzten Jahre entspricht in der aktuellen Verfassung nicht der Mannschaft, die sich im Frühsommer, zum Ende ihrer ersten Bundesligasaison überhaupt, für die Conference League qualifizierte. Zu gross war dafür der offensive Substanzverlust im Sommer (u.a. Wechsel der beiden Topskorer und Nationalelfkandidaten Tim Kleindienst und Jan-Niklas Beste), zu gering die Widerstandskraft angesichts der europäischen Doppelbelastung. Mittlerweile warten die Ostwürttemberger in der Bundesliga (Rang 16) seit Ende September auf einen Sieg und auch in der CL setzte es nach drei anfänglichen Siegen zuletzt zwei Niederlagen. Immerhin: Die Qualifikation für die K.-o.-Phase hat die Truppe von Kult-Trainer Frank Schmidt (seit 2007 im Amt) auf sicher, bei optimalem Verlauf des letzten Spieltages liegt sogar noch die direkte Achtelfinalqualifikation drin. Am FC St. Gallen liegt es nun, diese zu verhindern. Im Idealfall mit drei Punkten und verbunden mit der eigenen Qualifikation für die Playoffspiele im Februar. Es wäre das Highlight einer nach gutem Start doch eher durchschnittlichen St. Galler Vorrunde.

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