Truppe mit Überraschungssieg, Kugelkampf bleibt spannend
Katharina Truppe gewinnt überraschend den Slalom in Are. Die Österreicherin setzt sich vor ihrer Landsfrau Katharina Liensberger und Mikaela Shiffrin durch. Beste Schweizerin ist Wendy Holdener (5.).
Für einmal konnte Mikaela Shiffrin ihre Halbzeitführung nicht ins Ziel bringen. Die Amerikanerin verpasste am Ort ihres ersten Weltcupsiegs dadurch ihren 101. Sieg auf höchster Stufe. Dennoch erzielte sie vier Tage vor ihrem 30. Geburtstag eine neue Bestmarke. Mit ihrem 3. Rang und nunmehr 156 Podestplätzen liess sie auch in dieser Hinsicht Ingemar Stenmark hinter sich.
Überraschend ihren ersten Weltcupsieg feierte Katharina Truppe. Die Österreicherin stand bisher viermal auf einem Slalompodest, stets als Dritte. Nun folgte in Are im Alter von 29 Jahren der grosse Triumph. Truppe schob sich mit der drittbesten Laufzeit im zweiten Durchgang um fünf Positionen nach vorne. Fünf Hundertstel hinter ihrer Landsfrau klassierte sich Katharina Truppe im 2. Rang.
Lena Dürr, bei Halbzeit als Zweite noch auf Podestkurs, fiel in der Entscheidung um fünf Ränge zurück. Nicht ins Ziel kam Mélanie Meillard. Auf dem Weg zu ihrer möglichen ersten Podestklassierung im Slalom schied die bis dahin leichtfüssige Westschweizerin aus. Nach dem ersten Lauf hatte sie als Vierte lediglich fünf Hundertstel Rückstand auf das Platz 3.
Somit war Wendy Holdener die bestklassierte Schweizerin. Die Schwyzerin zeigte ein solides, aber nicht überragendes Rennen und reihte sich im 5. Rang ein. Auf das Podest fehlten ihr 42 Hundertstel.
Die Entscheidung um die kleine Kristallkugel fällt erst beim Saisonfinale in Sun Valley. Weder die Führende Zrinka Ljutic, noch deren erste Verfolgerin Camille Rast konnten entscheidend vorlegen. Die Kroatin klassierte sich nach zwei verhaltenen Läufen lediglich im 10. Rang, direkt vor der Walliserin, die im letzten Slalom der Saison einen Rückstand von 41 Punkten aufholen muss, um ihrer mit dem WM-Titel ohnehin schon sensationellen Saison die Krone aufzusetzen. Auch Liensberger mischt in der Vergabe noch mit. Die Österreicherin hat nur zehn Punkte weniger auf dem Konto als Rast.
Einen unglücklichen Ausgang nahm das Rennen für die einheimische Schwedin Sara Hector. Nach dem ersten Lauf im 3. Rang klassiert, wurde sie wegen einer zu hohen Bindung disqualifiziert.