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Sorry Union!

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Grund genug für Sky Reporterin Lisa de Ruiter, sich bei Union Berlin zu entschuldigen. Mit der Trendwende bei den Hauptstädtern hat auch sie nicht gerechnet.

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Sky Reporterin Lisa de Ruiter sagt "sorry". © Imago

Grund genug für Sky Reporterin Lisa de Ruiter, sich bei Union Berlin zu entschuldigen. Mit der Trendwende bei den Hauptstädtern hat auch sie nicht gerechnet.

Union Berlin gewinnt in Frankfurt, Union Berlin holt einen Punkt gegen die Bayern, Union Berlin siegt nach Rückstand auch in Freiburg. Und ich muss „Sorry" sagen. Warum? Weil ich DAS den Köpenickern in dieser Phase der Saison nicht zugetraut habe und sie für mich noch vor einem Monat zu einem realistischen Abstiegskandidaten gehörten.

Nach der historischen Heimpleite gegen Kiel (Holstein holte ausgerechnet in der einstigen Festung Alte Försterei den ersten Bundesliga-Sieg der Geschichte) und den vorherigen Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten im Keller Heidenheim (0:2), Augsburg (0:2) und St. Pauli (0:3) und der heftigen 0:6-Klatsche in Dortmund fehlte mir zu dem Zeitpunkt die Fantasie, wie die Eisernen mit Blick auf das kommende Programm punkten will. Hinzu kam die Niederlage vor Gericht gegen den VfL Bochum (aktuell läuft noch der Einspruch beim Schiedsgericht), die zusätzlich Unruhe brachte und nach wie vor auch irgendwie noch bringt.

Wende gegen die Topteams

Und trotzdem hat es die Mannschaft von Steffen Baumgart irgendwie geschafft, sich wieder maximal zu straffen und ausgerechnet gegen die Favoriten allesamt zu punkten.

Nach der Pleite gegen Kiel stand ich noch mit einigen Kollegen lange nach Schlusspfiff zusammen und wir haben überlegt: "Wie zur Hölle wollen die Berliner das schaffen? Wie wollen sie in den kommenden Spielen nur punkten?" Wir haben durchgerechnet - auch mit viel Fantasie - und sind zu dem Entschluss gekommen: Die Eisernen werden bis zum letzten Spieltag zittern müssen. Und wenn sie im Endspurt gegen die direkte Konkurrenz wieder so auftreten, dann ist das, was in der letzten Saison noch am letzten Spieltag gegen Freiburg in der letzten Sekunde verhindert werden könnte, bald vielleicht schon bittere Realität.

Achterbahnfahrt bei Union Berlin

Am letzten Spieltag wurde in Köpenick schon so einiges entschieden: Champions-League-Quali, Klassenerhalt… aber in dieser Saison ist erstmals das letzte Spiel in der Fremde, genauer gesagt in Augsburg, wo Union in der Bundesliga noch nie was holen konnte. Zudem war auch das Transfer-Thema ein schwieriges. Sowohl im Sommer als auch im Winter.

All diese Fakten komplettierten das Bild, das es nach dem Aufstieg 2019 und eine wilde Reise durch Europa mit Conference League, Europa League und Champions League jetzt wieder zurück in Liga 2 gehen kann.

Was wir in den letzten Wochen allesamt gelernt haben: Union kann es doch! Und offenbar am besten, wenn sie gegen Gegner spielen, die einen offensiveren Spielstil bevorzugen. Union kann da endlich wieder Union-like spielen. Hinten den Bus parken und auf Konterchancen lauern. Und irgendwie treten sie auch befreiter auf, wenn man ihnen nichts zutraut. Und sie eben ihren Signature-Move durchziehen können. Ja, sie können's noch!

"Es braucht mehr Varianz"

Und dennoch sollte diese und auch die letzte Saison eine Warnung sein: Nur damit wird es perspektivisch nicht gehen. Es braucht mehr Varianz im Spiel, um wirklich langfristig in der Liga zu bestehen. Denn zur Wahrheit gehört auch: Insgeheim denkt man schon gerne an die Ausflüge in Europa zurück. "In diesem Stadion soll international gespielt werden", sagte Klub-Boss Zingler bei der Vorstellung der neuen Stadion-Pläne. Zukunftsmusik.

Jetzt ist es für die Eisernen erst mal wichtig, sich so früh wie möglich den Klassenerhalt zu sichern. Und das ist nach den (überraschend-)tollen Auftritten gegen Frankfurt, Bayern und Freiburg wieder sehr realistisch. Wer hätte das gedacht? Ich nicht. Sorry!

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