Sir Mark Cavendish zieht sich zurück
Sir Mark Cavendish zieht einen Schlussstrich als Radprofi. Der Rekord-Etappensieger der Tour de France beendet seine Karriere.
Der Rücktritt war schon im vergangenen Jahr zum Thema geworden. Doch Cavendish entschied sich anders. Er war überzeugt, das letzte Kapitel in seiner Karriere auch noch erreichen, seinen letzten grossen Traum auch noch verwirklichen zu können. Auch die Verantwortlichen des Teams Astana mit dem einstigen Profi Alexander Winokurow an der Spitze glaubten daran, dass der Fahrer von der Isle of Man den angestrebten 35. Etappensieg im Rahmen der Tour de France noch schaffen kann. Also verlängerten sie die Zusammenarbeit mit dem Sprinter um eine Saison.
Anfang Juli wars dann soweit. Cavendish entschied das 5. Teilstück der Frankreich-Rundfahrt in Saint-Vulbas natürlich im Sprint für sich - und machte sich damit zum Rekordhalter. Zuvor hatte er die Bestmarke mit dem grossen Eddy Merckx geteilt.
"Am Sonntag wird das letzte Rennen meiner professionellen Radsport-Karriere sein", teilte der 39-jährige Brite bei Instagram mit. In Singapur wird er bei einem kleineren Rennen seinen Abschied feiern.
Er habe das grosse Glück gehabt, während fast 20 Jahren das zu tun, was er am meisten liebe - und er könne jetzt sagen, dass er auf dem Rad alles erreicht habe, was möglich gewesen sei. Er habe im Radsport immer den Unterschied machen wollen. "Jetzt bin ich bereit zu sehen, was das nächste Kapitel für mich bereithält", schrieb Cavendish weiter.
Dazu lief ein Video mit einem Zusammenschnitt einiger seiner Erfolge. Neben den 35 Etappensiegen bei der Grande Boucle errang Cavendish unter andrem drei Weltmeister-Titel auf der Bahn und einen, vor 13 Jahren, auf der Strasse und gewann er bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro Silber im Omnium.
Anfang Oktober schlug Prinz William Cavendish auf Schloss Windsor zum Ritter. Der Thronfolger zeichnete den Profi nicht nur für seine grossen Verdienste im Radsport, sondern auch für seinen Einsatz für wohltätige Zwecke aus. Cavendish trägt seither den Titel Knight Commander of the British Empire und darf sich Sir Mark nennen.