Siege und Niederlagen für die Schweizer Teams
Das Schweizer Frauen-Team bleibt an der Curling-EM in Lohja im Süden Finnlands auch nach fünf Spielen makellos. Die Männer-Equipe bezieht die ersten zwei Niederlagen.
Das Quartett um Skip Silvana Tirinzoni bezwang am Montag in einer Neuauflage des letztjährigen Finals Italien 7:6 und setzte sich gegen das noch sieglose Litauen mit 8:7 durch. Gegen den Aussenseiter um die 52-jährige litauische Curling-Pionierin Virginia Paulauskaite gelang den Titelverteidigerinnen vom CC Aarau im achten End ein Dreierhaus zur entscheidenden Differenz.
Gegen Italien war wie zwölf Monate zuvor der letzte Stein von Alina Pätz ausschlaggebend. In Aberdeen hatte die Zürcherin mit einem Geniestreich den 6:5-Sieg und das erste Gold an der kontinentalen Meisterschaft für ihre Equipe perfekt gemacht.
In Lohja gingen die Schweizerinnen mit einem Dreierhaus im dritten End 4:1 in Führung. Die von Stefania Constantini angeführten und mit der Zürcherin Elena Mathis auf der zweiten Position spielenden Italienerinnen vermochten aber umgehend auf 3:4 zu verkürzen und im neunten End mit einem gestohlenen Stein zum 6:6 auszugleichen.
Die Curler vom CC Genf zogen am Montag zweimal den Kürzeren und verspielten damit die gute Ausgangslage im Hinblick auf eine Halbfinal-Qualifikation. Gegen die in den vergangenen Jahren an Europameisterschaften dominierenden Schotten fiel die Niederlage mit 6:7 nach Zusatz-End knapp aus, gegen Deutschland gaben die Schweizer nach dem sechsten End beim Stand von 3:9 auf.
Gegen die Schotten geriet die Schweiz mit Skip Yannick Schwaller durch ein Zweierhaus 1:3 in Rückstand, konnte sich im siebten und auch im neunten End aber ebenfalls jeweils zwei Punkte schreiben lassen, was die 6:5-Führung bedeutete. Schottlands Skip Bruce Mouat, 2023 Weltmeister und schon viermal Europameister, rettete danach sein Team ins Zusatz-End, in dem Benoît Schwarz-Van Berkel den Vorteil des letzten Steins nicht nutzen konnte.
Schwarz-Van Berkel stand mit einem misslungenen letzten Stein im dritten End am Ursprung der Niederlage gegen Deutschland. Der deutsche Skip Marc Muskatewitz profitierte und sicherte seinem Team ein Fünferhaus. Drei weitere Punkte gab es für die Deutschen im sechsten End, woraufhin die Schweizer zum Handshake schritten.