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Schweizer Gold-Schürfer auf Kristall-Jagd

Andy

Nach dem Medaillenregen an der WM in Saalbach greifen die Schweizer Ski-Helden wieder im Weltcup an – und jagen statt Edelmetall in den verschiedenen Disziplinen Kristallkugeln.

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Nach den wunderbaren WM-Tagen wollen die Schweizer auch im Weltcup wieder die Korken knallen lassen... © KEYSTONE/APA/BARBARA GINDL

Die Frauen sind nach Sestriere weitergereist, und die Männer haben von Österreich ins Wallis disloziert und ihre Zelte in Crans-Montana aufgeschlagen. An dem Ort also, wo die Schweiz die bislang erfolgreichste alpine Ski-WM aller Zeiten realisiert hatte: mit 14 Medaillen (davon acht goldene), insgesamt einer mehr also als nun in Saalbach, wo es gleichzeitig total fünfmal Gold gab.

Die nächsten Rennen sind der Start in die finale Phase der Weltcupsaison, wo unsere Athletinnen und Athleten im Kampf um den Gewinn von Weltcupkugeln mitmischen. Sich statt als Goldschürferinnen und -schürfer auf Kristall-Jagd begeben. Die Basis für diese Disziplinensiege kann schon in den nächsten Tagen gelegt werden – dies gerade bei den Männern, bei denen Marco Odermatt im Gesamtweltcup kaum mehr von der Spitze zu verdrängen ist: Er liegt 320 Punkte vor Henrik Kristoffersen und 429 Punkte vor Loïc Meillard.

Odermatt viermal auf der Pole-Position

In Crans-Montana stehen eine Abfahrt und ein Super-G auf dem Programm, zwei Rennen in Disziplinen, in denen Odermatt Führung liegt. Im Super-G beträgt der Vorsprung des Weltmeisters drei Rennen vor Schluss 119 Punkte auf seinen ersten Verfolger, den Österreicher Vincent Kriechmayr. In der Abfahrt hat er vor den letzten vier Rennen 93 Punkte mehr auf seinem Konto als der neue Weltmeister Franjo von Allmen.

Odermatt geht neben der Gesamtwertung der Abfahrt und dem Super-G auch als Führender in der Riesenslalom-Wertung in die entscheidende Phase der Kugeljagd, hat bei drei ausstehenden Rennen 71 Punkte Reserve auf den Norweger Alexander Steen Olsen. Einzig im Slalom liegt «Odi» nicht in Führung, doch da hat Weltmeister Loïc Meillard noch alle Chancen, seine grandiose Saison weiter zu veredeln, liegt drei Rennen vor Saisonende nur 52 Punkte hinter Henrik Kristoffersen und 49 Zähler hinter dem Franzosen Clément Noël. Es sind prächtige Aussichten…

Gut-Behrami mit guten Perspektiven

Bei den Frauen gehen Lara Gut-Behrami und Camille Rast mit den besten Perspektiven in die letzten Rennen. Die Tessinerin hat nach wie vor Chancen, ihren Titel als Gesamtweltcupsiegerin zu verteilen, liegt 70 Punkte hinter der Italienerin Federica Brignone. Wichtig ist, dass sie in den nächsten Tagen in Sestriere in den beiden Riesenslaloms mehr Punkte sammelt als ihre italienische Kontrahentin, die ebenfalls noch auf mehreren Hochzeiten tanzt. Es ist ein schwieriges, aber kein unmögliches Unterfangen.

Gut-Behrami steht auch in den Speed-Disziplinen sehr gut da. Im Super-G liegt sie drei Rennen vor Saisonende 75 Punkte vor Brignone und hat alle Trümpfe in ihren Händen. In der Abfahrt braucht sie dagegen wohl ein Husarenstück und Patzer der Konkurrenz. Vier Rennen vor der finalen Abrechnung liegt sie mit 175 Punkten auf Rang 4, hinter Leaderin Brignone (289), Sofia Goggia (260) und Conny Hütter (208).

Gleich zwei Schweizerinnen können im Slalom drei Rennen vor Schluss weiterhin von der Disziplinenkugel träumen. Da ist Weltmeisterin Camille Rast, die 450 Punkte auf ihrem Konto und damit eine Reserve von 41 Punkten auf ihre erste Verfolgerin, die Kroatin Zrinka Ljutic, hat. Und da ist Vizeweltmeisterin Wendy Holdener, die in Saalbach zudem auch noch Silber im Team-Event und in der Team-Kombination eroberte. Zudem geht die Schwyzerin am Sonntag mit einem guten Gefühl in den Slalom von Sestriere – das letzte Rennen in der italienischen Destination hat sie im Dezember 2022 vor Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova gewonnen. Es war ihr zweiter und bis heute letzter Weltcupsieg im Slalom. Die Rückkehr nach Sestriere bietet sich also förmlich an, um nach 834 Tagen diese Durststrecke zu beenden.

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