Der Spanier ist mit einer Niederlage in seine Abschiedsgala beim Davis Cup in Malaga gestartet.
Im ersten Einzel im Viertelfinale der Endrunde verlor der 22-malige Grand-Slam-Sieger mit 4:6, 4:6 gegen Botic van de Zandschulp - sein Team geriet damit im Duell gegen die Niederlande mit 0:1 in Rückstand.
Carlos Alcaraz, der im zweiten Einzel auf Tallon Griekspoor trifft, und das abschliessende Doppel, in dem theoretisch auch Nadal zum Einsatz kommen könnte, stehen nun unter Druck.
Nur mit zwei Siegen würden die Spanier ihrem Idol die Chance auf eine weitere Einzelpartie vor dem Karriereende nach über 22 Jahren bescheren - womöglich gegen Deutschland, das am Mittwoch (12 Uhr) gegen Kanada um den Einzug ins Halbfinale kämpft.
Tränen bei Nadal
Begonnen hatte der erste von drei möglichen Abschiedsabenden des 38 Jahre alten Nadal emotional. Schon bei der spanischen Nationalhymne und den anschliessenden "Rafa, Rafa"-Rufen der 11.300 Zuschauer blitzten in Nadals Augen Tränen auf. Doch trotz seiner Erfahrung von über 1300 Profimatches gelang es ihm nicht, in der aufgeladenen Situation van de Zandschulp ernsthaft zu gefährden.
Zwar wurde jeder Punktgewinn des Spaniers bejubelt wie ein Titelgewinn, und als Nadal erstmals die Faust zeigte, kochte die Arena, doch seine Probleme waren nicht zu übersehen. Nadal fehlte nach einer Saison mit wenigen Spielen die Spritzigkeit sowie die Länge in den Grundschlägen.
Federer zollt Respekt
Das späte Break von van de Zandschulp im ersten Satz, der mit der hitzigen Atmosphäre anfangs durchaus zu kämpfen hatte, war nach einigen Fehlern Nadals folgerichtig. Im zweiten Durchgang machte der physisch überlegene Niederländer dann schnell alles klar.
Der zuletzt von Verletzungen geplagte Nadal hatte im Oktober seinen anstehenden Rücktritt verkündet - nach 92 Titeln auf der ATP-Tour und zwei Olympiasiegen. Bei den French Open triumphierte der Sandplatzkönig unglaubliche 14 Mal, den Davis Cup konnte er mit dem spanischen Team bislang fünfmal gewinnen.
Sein früherer Rivale und heutiger Freund Roger Federer hatte sich am Vormittag in den Sozialen Netzwerken zu Wort gemeldet. Der "historische" Nadal habe "die Tenniswelt stolz gemacht", schwärmte der Schweizer, der selbst 2022 Schluss gemacht hatte.
SID
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