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Sauber: Sanfter Aufstieg im giftgrünen C44?

Andy

Am Donnerstag geht es in der Wüste mit dem ersten Training zum Grossen Preis von Bahrain los. Die Favoritenrolle ist klar verteilt, oder wie der Spanier Fernando Alonso, der Weltmeister von 2005 und 2006, schon vor dem Ende der Wintertests sagte: «Ich schätze, 19 Fahrer denken jetzt, dass sie nicht Weltmeister werden.»

Sauber
Kommt Valtteri Bottas im giftgrün-schwarzen Sauber in Bahrain schon auf Touren und fährt in die Punkte? © Keystone/AP Photo/Darko Bandic

Eine exakte Aussage, wer im 20-köpfigen Fahrerfeld die Ausnahme ist, machte der Aston Martin-Fahrer nicht. Man liegt aber ganz sicher nicht falsch, wenn man auf den Holländer Max Verstappen tippt, der im Red Bull in den letzten drei Jahren zum WM-Titel gerast war und auch für die neue Saison der absolute Topfavorit ist. Dahinter wird es wohl zu einem engen Kampf kommen, in dem den Piloten eine entscheidende Rolle zukommt.

Gespannt sein darf man auch auf das «Stake F1 Team Kick Sauber» (was für ein komplizierter Name…). Die Leistungen werden kaum explodieren und die Hinwiler nicht an der Spitze mitmischen, bis 2026 Audi einsteigt. Aber mehr als im letzten Jahr, als man in der Konstrukteurswertung am Ende mit mickrigen 16 Zählern den vorletzten Platz belegte – vier Punkte vor Schlusslicht Haas – dürfte es dann bitte schon sein. Und wer weiss, vielleicht steht ja der giftgrüne C44 einerseits für die Hoffnung auf bessere Zeiten und andererseits auch für Angriffslust. Für einen sanften Aufstieg im breiten Mittelfeld. 

13 WM-Punkte in den letzten zwei Jahren

Erste Tendenzen werden sicher schon in den nächsten Tagen auf dem Bahrain International Circuit in Sakhir zu sehen sein. Dort, wo Sauber in den letzten zwei Jahren jeweils mit guten Leistungen aufgefallen ist. 2023 fuhr der Finne Valtteri Bottas mit Rang 8 vier Punkte ein, während der Chinese Zhou Guanyu das Rennen auf dem 16. Platz beendet hatte. Und 2022 gab es für die Hinwiler gleich neun Punkte: 6. Platz für Bottas, Rang 10 für Zhou.

Entsprechend gross ist die Vorfreude auf die neue Saison, die verhalten optimistisch in Angriff genommen wird. Alessandro Alunni Bravi, Repräsentant des Stake F1 Team Kick Sauber, lässt sich in der Team-Vorschau folgendermassen zitieren: «Der Beginn einer neuen Saison ist immer ein wichtiger Moment voller Erwartungen. Wir sind mit der Arbeit, die wir im Winter und bei den Tests geleistet haben, zufrieden: Wir haben an den drei Tagen auf der Strecke alle unsere Ziele erreicht, ohne nennenswerte Probleme, und wir fühlen uns bereit für das erste Rennwochenende.» Man habe jetzt eine solide Grundlage, und alles werde davon abhängen, was darauf gebaut werde. «Wir müssen weiter Fortschritte machen, Updates bringen, die es uns ermöglichen, voranzukommen, und aus jeder Sitzung das Maximum herausholen, was wir können.»

Gefordert sind natürlich auch die Fahrer, die nach den Wintertests wie eigentlich jedes Jahr im Ungewissen sind. Routinier Valtteri Bottas (34, 235 GP-Starts, 1797 Punkte) sagt: «Ich freue mich sehr darauf, wieder Rennen zu fahren. Es gibt kein besseres Gefühl als das, und keine noch so gute Testarbeit wird je an das heranreichen, was man in den Rad-an-Rad-Kämpfen erlebt. Ich bin wirklich gespannt, wo alle stehen, wenn das Qualifying ansteht: Wir erwarten, dass das Feld um uns herum wieder einmal sehr eng beieinander liegt, und wir sind uns bewusst, dass wir das Beste aus allem herausholen müssen – aus dem Fahrverhalten, der Abstimmung, den Bedingungen –, um an der Spitze unserer Gruppe zu stehen. Wir sind zuversichtlich, dass wir bei den Tests einen guten Job gemacht haben.»

Ähnlich tönt es vom 24-jährigen Chinesen Zhou Guanyu (45 GP-Starts, 12 Punkte): «Ich habe sehr gute Erinnerungen an Bahrain, an mein allererstes Rennen in der Formel 1, und ich freue mich immer, wenn ich hier wieder an den Start gehen kann. Wir sind zufrieden mit dem, was wir bei den Tests erreicht haben, obwohl wir wissen, dass dies erst der Anfang eines langen Weges ist. Wir müssen uns weiter verbessern, nicht nur hier an diesem Wochenende, sondern in jedem Rennen, das vor uns liegt: Wenn wir das tun, können wir im Kampf mit unseren Konkurrenten viel Spass haben.»

Ob die neue Saison tatsächlich Spass macht oder in den nächsten Wochen und Monaten wie im letzten Jahr das Frustbarometer stetig steigt, wird sich nun zeigen.

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