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Roland Garros: Nadal verliert - kommt er noch einmal zurück?

Patrick

War es dass, das letzte Match von Rafael Nadal bei den French Open? Der 22-fache Grand-Slam-Champion unterlag gestern in der 1. Runde Alexander Zverev in drei Sätzen und verabschiedete sich damit so früh wie noch nie von seinem Lieblingsturnier – für immer?

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War gestern noch nicht bereit, um "Adieu" zu sagen: French-Open-Rekordsieger Rafael Nadal © IMAGO /Newspix

Auch in der Niederlage Geschichte geschrieben

Wenn es noch einer Statistik bedurfte, um Rafael Nadals einzigartiges Vermächtnis als erfolgreichster Sandplatzspieler aller Zeit zu untermauern, dann vielleicht diese: Die gestrige Erstrundenniederlage gegen die deutsche Weltnummer 4  war die erste, die den am 3. Juni 38 Jahre alt werdenden Spanier in 19 Teilnahmen in Paris vor der vierten Runde ereilte. Dank dem 6:3, 7:6 und 6:3 Triumph wurde Zverev zum ersten dritten Spieler nach Robin Söderling und Novak Djokovic, der Nadal auf dessen «terre battue» bezwingen konnte. Zahlen fast so eindrücklich, wie die unvorstellbaren 14 Grand-Slam-Titel, die der Mallorquiner auf dem Court Philippe Chatrier seit 2005 erringen konnte.  

 

Gut, aber nicht gut genug

Auch gestern begeisterte Nadal das Pariser Publikum sowie Millionen von TV-Zuschauern weltweit noch einmal mit seinem unerreichten Kampfgeist, starker Defensive und der einen oder anderen krachenden Vorhand. Doch insgesamt reicht all das nicht, um einem vor allem auch mental starken Zverev – mit dem in dieser Form in Paris zu rechnen sein dürfte – wirklich zu gefährden. Und auch Nadal selbst schien dies im Bewusstsein seiner eigenen körperlichen Limiten zu spüren, zeigte sich der Linkshänder speziell in der entscheidenden Phase des zweiten Satzes doch deutlich weniger gewillt als auch schon, sein Heil in jenen längeren Ballwechseln zu suchen, mit denen er schon so manchem Gegner den Zahn gezogen hatte. Stattdessen suchte er schneller den Punktgewinn und streute Stoppbälle ein – auch zur Unzeit.

 

Olympia als (letztes) Ziel?

Schlussendlich lief Zverev, der Nadal 2022 an gleicher Stätte auf dramatische Art und Weise durch Aufgabe unterlag, nie wirklich Gefahr, die Partie aus den Händen zu geben. Zu druckvoll und dominant agierte der Sieger des ATP Masters in Rom vor zwei Wochen, zu fragil waren Form, Selbstvertrauen und körperliche Fitness seines vor wenigen Wochen von einer fünfzehnmonatigen Verletzungspause zurückgekehrten Antipoden. Wieder einmal bestätigte sich, was im nordamerikanischen Profi-Sport schon lange bekannt ist: «Father time is undefeated». Und dennoch vermied es der Mallorquiner im Anschluss an die Partie von seinem letzten Match auf der Anlage am Porte d’Auteuil zu sprechen. «Ich weiss es noch nicht» gab Nadal im Platzinterview zu Protokoll und stellte in Aussicht, zunächst einmal die Olympischen Spiele, die diesen Sommer auf derselben Anlage stattfinden werden, anzuvisieren. Der grosse Champion war gestern offensichtlich noch nicht bereit, um «Adieu» zu sagen.

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