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Rast «Odi» wieder allen davon?

Andy

Am Sonntag eröffnen auch die Männer in Sölden den Ski-Winter. Und es spricht nicht viel dagegen, dass Marco Odermatt (27) auch in diesem Winter wieder das Mass aller Dinge ist.

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Im letzten Winter siegte Marco Odermatt im Gesamtweltcup vor Loïc Meillard – wiederholt sich nun die Geschichte? © KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

Dreimal in Folge gewann Odermatt nun den Gesamtweltcup. Er fuhr seine Konkurrenz zwischendurch fast in Grund und Boden. Neben dem Triumph im Gesamtweltcup gewann der Nidwaldner im vergangenen Winter auch die Disziplinenwertungen im Riesenslalom, im Super-G und in der Abfahrt – es war die totale Dominanz. Die dadurch unterstrichen wurde, dass Odi in 25 Weltcuprennen am Start stand und dabei 13 Siege feierte und 20 Mal vom Podest grüsste.

Am beeindruckendsten ist aber die Stärke von Gigant Odermatt im Riesenslalom. Er gewann im vergangenen Winter neun von zehn Rennen. Einzig beim Weltcupfinal in Saalbach schied er aus und verpasste so die perfekte Riesen-Saison. Nach saisonübergreifend 13 Riesenslalom-Siegen in Folge riss damit auch eine eindrückliche Serie und wurde die Jagd auf den Rekord von Ingemar Stenmark (14 Riesenslalom-Siege in Folge) abrupt beendet. Übrigens: Odermatt scheidet nur selten aus, zuletzt hatte er am 8. Dezember 2019 beim Riesenslalom in Beaver Creek das Ziel nicht gesehen – zwischen diesen beiden Rennen und Ausscheiden lagen satte 1560 Tage!

Meillard als erster Herausforderer

Selbstverständlich ist Odermatt nun auch am Sonntag in Sölden im Riesenslalom und im ganzen Winter in den Kugelkämpfen der Mann, den es zu schlagen gilt. 874 Punkte gross war am Ende Odermatts Vorsprung im Gesamtweltcup auf den zweitplatzierten Loïc Meillard. Und genau er wird – die Comebacks von Marcel Hirscher und Lucas Pinheiro Braathen hin oder her – der erste Herausforderer von Odermatt im Kampf um den Gesamtweltcup sein. Auch wenn dies die Wettbüros teilweise anders sehen und der nun für die Niederlande startende Hirscher bei den möglichen Sölden-Siegern bei einem Anbieter hinter Odermatt, Henrik Kristoffersen und Manuel Feller auf Rang 4 auftaucht – und im Kampf um den Gesamtsieg auf Rang 2…

Der Walliser Meillard kam im vergangenen Winter nach einem schwierigen Saisonstart und Materialproblemen immer besser in Form, erreichte Anfang März in Aspen zweimal Rang 2 und war dann bereit zu erben, als Odermatt in Saalbach ausschied und feierte den zweiten Riesenslalomsieg in seiner Karriere. «Es war an der Zeit, dass er uns einmal Platz liess», sagte der Walliser danach.

Alles ist möglich…

In Sölden gehört Meillard zu den ersten Anwärtern, die einen Patzer oder ein Schwächeln von Gigant Odermatt, der seinen dritten Sieg in Serie beim Saisonauftakt auf dem Gletscher anpeilt, ausnützen können, auch wenn er auf dem Rettenbachgletscher bislang noch keine Stricke zerrissen hat: ein fünfter und ein siebter Platz sind bis heute Meillards Bestresultate in Sölden. Und im Gesamtweltcup sieht ihn auch Odermatt selber als ersten Herausforderer. Auf die Frage, ob er selber von der grossen Kugel träume, sagte Meillard nun gegenüber der «Tribune de Genève»: «Alles ist möglich, das haben wir am Ende der Saison gesehen. Ich wäre nicht am Start, wenn ich nicht glauben würde, dass ich die Mittel habe, um ganz vorne mitzuspielen. Ich glaube tief in meinem Inneren daran. Danach kann es passieren, dass jemand besser ist als man selbst, aber das wird die Zukunft zeigen. Und wenn ich den Job nicht perfekt mache, ist es meine Schuld. Aber ich werde alles geben, um zu versuchen, noch besser als im letzten Jahr zu sein.»

Am Ende der letzten Saison trennten Odermatt und Meillard wie erwähnt die Weltreise von 847 Punkten; es war eine neue Bestmarke, zuvor war Hermann Maier im Winter 2000/2001 mit 743 Punkten Vorsprung auf Stephan Eberharter der Rekordhalter gewesen.So oder so wird Odermatt ab Sonntag wieder die nächsten Rekorde ins Visier nehmen. Ein Triumph in Sölden wäre sein 24. Weltcupsieg in seiner Paradedisziplin, womit er Michael von Grünigen hinter sich lassen und gemeinsam mit Ted Ligety Rang 3 belegen würde. Weiter vorne sind nur Ingemar Stenmark mit 46 Siegen – und Marcel Hirscher, der am Sonntag ganz sicher auch im Fokus stehen wird, mit 31 Erfolgen.

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