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Ragettli und Gremaud mit neuen Ansätzen in die neue Saison

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Mit dem Big Air Chur lancieren die Ski- und Snowboard-Freestyler am Freitag- und Samstagabend den Weltcup-Winter. Nachfolgend das Wichtigste zu den Schweizer Top-Athleten und zum Anlass.

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Andri Ragettli startet am Freitag über den Dächern von Chur in den Freestyle-Winter - mit kreativen neuen Tricks im Repertoire © KEYSTONE/YANIK BUERKLI

Am Freitagabend steigt der Final der Freeskier, am Samstag jener der Snowboarder, jeweils ab 20.00 Uhr bis ca. 22.00 Uhr. Die Qualifikationen finden jeweils am Vormittag des Finaltages statt (bis ca. 14.00 Uhr), für den Final qualifiziert sind die besten zehn Männer und die besten acht Frauen. Abgerundet wird das sportliche Programm von einem kulturellen Rahmenprogramm mit musikalischen Live-Acts. Erwartet werden mehr als 20'000 Besucher; 2023 waren es rund 27'500.

Swiss-Ski hat 24 Athletinnen und Athleten für den ersten Heim-Weltcup der Saison selektioniert - 17 Freeskier und 7 Snowboarder. Andri Ragettli und Mathilde Gremaud führen das 24-köpfige Schweizer Aufgebot an. Ragettli feierte zum Abschluss der letzten Saison seinen zwölften Weltcupsieg, musste in den Gesamt- und Disziplinenwertungen der amerikanischen Konkurrenz um Alexander Hall den Vortritt lassen. Mathilde Gremaud räumte in ihrem nahezu perfekten Winter alle drei Kristallkugeln - Big Air, Slopestyle und Gesamtweltcup - ab und steht nun bei 13 Weltcupsiegen.

Bei den Snowboarderinnen ist Ariane Burri die einzige Schweizerin im Feld, bei den Männern führt Routinier Nicolas Huber (29) ein junges Sechserteam an. Prominenteste Abwesende ist die abermals verletzte 26-jährige Bündner Freeskierin Giulia Tanno.

Andri Ragettli geht mit dem Fernziel Olympia 2026 in Norditalien konsequent seinen Weg. Trotz schwerer Knieverletzung 2021 sagt er mit 26 Jahren, er fühle sich körperlich besser als mit 19 Jahren. Auf die neue Saison hat der Flimser sein Repertoire um einige Tricks erweitert. Das Hauptaugenmerk liegt dabei insbesondere auf der Kreativität - jenem Aspekt, der ihm wiederholt Abzüge bei den Richtern eingebracht hat.

Elf der zwölf Weltcupsiege sowie WM-Gold und - Bronze 2021 und 2023 gewann Ragettli im Slopestyle. Im Big Air ist er zuletzt auch wieder zur Spitze aufgeschlossen, wie Rang 2 in der Disziplinenwertung der Vorsaison bestätigt. Vor dem frühen Auftakt in Chur betont er indes, dass er sich "noch mitten in der Vorbereitung" befindet und noch weitere Trainings braucht, um auf seinem höchsten Level zu sein. Grösste Veränderung bei Ragettli ist seiner neuer Kleider-Ausrüster ELHO.

Mathilde Gremaud machte vor Kurzem ihre Beziehung mit der österreichischen Downhill-Mountainbikerin Valentina Höll öffentlich und erwägt einen zeitnahen Umzug nach Innsbruck und Auszug aus dem Elternhaus im freiburgischen La Roche. In Innsbruck wäre die 24-jährige Olympiasiegerin von 2022 nicht nur näher bei ihrer Freundin, sondern fände auch optimale Trainingsbedingungen vor, erklärte sie vor Kurzem gegenüber CH Media.

Sie sei reifer geworden, sagte Gremaud. Mit den mentalen Tiefs, die sie insbesondere in den Zwischensaisons erlebt, habe sie gelernt zu umzugehen, nunmehr auch mit professioneller psychologischer Hilfe. Um im Hinblick auf die nächsten Winterspiele verstärkt an neuen Tricks feilen zu können, erwägt Gremaud, 2024/25 nicht bei allen Weltcups anzutreten. "Wenn ich auf den letzten Winter zurückschaue, dann sieht man vor allem viele Siege. Aber skitechnisch habe ich wenig Fortschritte gemacht. Ich konnte meine Tricks regelmässig stehen, aber jetzt will ich neue, grössere Tricks einbauen", sagt sie.

Das Saison-Highlight ist die Heim-WM, die vom 16. bis 30. März im Engadin (St. Moritz/Silvaplana) stattfindet und die auch die Disziplinen Skicross, Aerials und Buckelpiste umfasst. Mitte Januar steigt am Crap Sogn Gion zum 20. Mal das Laax Open (16. bis 21. Januar), eine Woche später finden in Aspen, Colorado die prestigeträchtigen, aber nicht zum Weltcup zählenden X-Games statt.

City Events der Freestyler wie jener in Chur oder bis 2014 in Zürich (freestyle.ch) stossen beim Publikum auf Anklang, sind aber schwierig zu finanzieren. Die Durchführung des Big Air Chur ist bis 2026 gesichert. Das Budget beträgt aktuell rund vier Millionen Franken, die Stadt Chur, die den Sparhammer angesetzt hat, beteiligt sich im Rahmen eines seit 2021 laufenden Fünfjahresvertrages mit abnehmender Beteiligung aktuell noch mit 300'000 Franken für das Marketing. "300'000 Franken für 60 Millionen Medienkontakte und ein Medienwert von zehn Millionen Franken pro Veranstaltung, das ist sehr gut. Was über 2026 hinaus passiert, ist eine politische Angelegenheit. Ich selber bin ein Verfechter davon, dass man das Engagement weiterzieht", sagt Victor H. Zindel, OK-Präsident Big Air der Stadt Chur.

Seitens der Churer Bevölkerung gibt es auch Kritik, vor allem wegen hoher Preise, dem Line-up der Bands oder aus Umwelt-Aspekten.

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