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PSG oder Man City: Es kann (wahrscheinlich) nur einen geben

Patrick

Siebter Spieltag in der UEFA Champions League und für die beiden Giganten Paris St. Germain und Manchester City geht es im Direktduell von heute Abend um alles. Dem Verlierer droht bereits in der Ligaphase das Aus.

PSG
Den Henkelpott im Hinterkopf, das CL-Aus vor den Augen: Beim Duell zwischen Paris Saint-Germain und Manchester City ist eine Niederlage verboten. © IMAGO / Naushad

Ein vorgezogenes Endspiel – um Platz 24

Der FC Bayern München auf Rang 12. Die alte Dame Juventus auf Platz 14 und das grosse Real Madrid auf der 22. Gewisse Stimmen und Fans anderer europäischer Klubs werden sagen, alleine für diese Momentaufnahmen habe sich die auf diese Spielzeit hin vollzogene CL-Reform gelohnt. Und trotzdem werden diese drei Giganten ab Februar weiter mit dabei sein, wenn es für die in der Ligaphase auf den Rängen 9 bis 24 platzierten Klubs erstmals richtig ernst gilt. Nicht zu diesen Teams gehören erwartungsgemäss Paris Saint-Germain und Manchester City – allerdings aus den komplett falschen Gründen. Denn der letztjährige Halbfinalist und der CL-Sieger 2023, zwei der reichsten Klubs auf dem Planeten, stehen seit gestern Abend auf den Rängen 26 und 24 und somit mit dem Rücken zur Wand. Im Direktduell von heute gilt deshalb: Verlieren verboten.

 

PSG und die Champions League: Es ist kompliziert

Doch, mittlerweile ist er ganz beachtlich. Die Rede ist vom Trophäenschrank von Paris Saint-Germain, jenes stets schon etwas ungewöhnlichen Hauptstadtvereins, der seit der vollständigen Übernahme durch die Qatar Sports Investments (QSI) 2012 zu dem dominierenden Fussballklub der «Grande Nation» wurde. Zehn Meistertitel und sieben Pokalsiege wurden u.a. in den letzten zwölf Jahren errungen, der Ligapokal en masse gewonnen – doch ausgerechnet im wichtigsten Wettbewerb klappte es bislang noch nie. Dabei liess PSG in den letzten Jahren nichts unversucht, um den Henkelpott endlich nach Paris zu bringen, griff einst sogar mit Messi, Neymar und Mpappé gleichzeitig an. Vergeblich. Angesichts der riesigen Investitionen ist die Zwischenbilanz nach zwölfeinhalb Jahren QSI ernüchternd, lediglich ein einziges Endspiel und zwei Halbfinalteilnahmen zieren das Palmarès des 1970 aus einer Fusion entstandenen Klubs. Und auch in diesem Jahr – mit einer immer noch 930 Mio. Euro teuren Mannschaft – hinken die Hauptstädter den Erwartungen auf europäischer Bühne hinterher. Ungenügende Heimspiele gegen Eindhoven (U) und Atlético (N) haben die Equipe von Trainer Luis Enrique in die Bedrouille gebracht, ausgerechnet vor dem Duell mit dem langjährigen katalanischen Weggefährten Pep Guardiola. Denn im Vorzimmer wartet bereits der VfB Stuttgart, seit gestern Abend mit 10 Punkten auf Rang 21 klassiert und Paris’ Gegner am achten und letzten Spieltag. Mindestens ein Punktgewinn ist deshalb gegen City Pflicht, will PSG seiner langen Historie an CL-Misserfolgen kein weiteres Kapital hinzufügen. Immerhin: Wettbewerbsübergreifend konnten die Pariser ihre letzten acht Spiele siegreich gestalten. Es gibt also Grund für Optimismus, auch wenn der verletzte Captain und Rekordspieler Marquinhos für den Showdown nicht zur Verfügung stehen wird.

 

Man City: Die Form scheint zurück, aber …

Es wurde auch an dieser Stelle schon mehrfach gesagt: Die Tatsache, dass Manchester City, gemeinsam mit Real Madrid die erfolgreichste Fussballmannschaft der letzten Jahre, um das Weiterkommen in der Champions League bangen muss, ist absolut verrückt. Doch so ist das Los der Mannschaft um Trainer Pep Guardiola, die im November und Dezember in eine 13 Spiele lange Krise schlitterte, die die Cityzens nicht nur die Premier League, sondern möglicherweise auch die Köngisklasse kosten wird. Denn die fast zwei Monate lange Baisse umfasste auch die CL-Spiele gegen Sporting (N), Feyenoord (U) und Juve (N), eine Hypothek, an der City noch bis zum Ende der Ligaphase zu beissen haben wird. Insbesondere, sollte das heutige Gastspiel im Parc des Princes in die Hose gehen. Klar, die Talsohle der Krise hat der englische Serienmeister überwunden, blieb zuletzt in vier von fünf Spielen siegreich. Doch Teams wie Ipswich Town oder Leicester sind nicht PSG, eine Mannschaft vom Kaliber eines britischen Spitzenteams, welches City in dieser Spielzeit bislang genau einmal (sorry Nottingham Forest) bezwingen konnte: Zum PL-Auftakt gegen den FC Chelsea. Im Duell mit Paris werden Manuel Akanji und Co. also beweisen müssen, dass sie sich auch gegen grössere Kaliber wieder behaupten können und dies ohne das verletzte Innenverteidiger Duo Stones / Aké sowie den abwanderungswilligen Kyle Walker. Einen Vorteil hat City im Vergleich zu Saint-Germain jedoch: Die leicht bessere Ausgangslage verbunden mit der Tatsache, dass im letzten Spiel mit dem FC Brügge und Ardon Jashari ein vermeintliches Leichtgewicht auf die Skyblues wartet. Alleine darauf, dass gegen den aktuellen Tabellen-17. (11 Punkte) ein Sieg eingefahren werden wird, sollte man sich in Manchester aber besser nicht verlassen.

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