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Pro & Contra zum Füllkrug-Transfer

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Niclas Füllkrug wird nach nur einer Saison Borussia Dortmund wieder verlassen und zu West Ham United in die Premier League wechseln. Es gibt nachvollziehbare Gründe für den Transfer, aber auch für einen Verbleib beim BVB. Ein Pro und Contra der Sky Reporter Marlon Irlbacher und Thorsten Mesch.

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Niclas Füllkrug erzielt den Siegtreffer für den BVB gegen PSG. © Imago

Niclas Füllkrug wird nach nur einer Saison Borussia Dortmund wieder verlassen und zu West Ham United in die Premier League wechseln. Es gibt nachvollziehbare Gründe für den Transfer, aber auch für einen Verbleib beim BVB. Ein Pro und Contra der Sky Reporter Marlon Irlbacher und Thorsten Mesch.

PRO: Füllkrug ist kein Haaland

von Marlon Irlbacher

Mit Niclas Füllkrug verliert der BVB einen Typen, der wichtig für die Kabine war und einen guten Vibe in die Mannschaft und den Verein gebracht hat. Füllkrug hat auf dem Platz geackert, war beliebt bei den Fans und ein Aushängeschild des BVB bei der Nationalmannschaft und währen der Europameisterschaft. Borussia Dortmund hätte es sehr gut zu Gesicht gestanden, diesen Sympathieträger weiter in seinen Reihen zu behalten.

Aber der BVB bekommt 30 Millionen für einen 31-Jährigen, der 2023 nur die Hälfte gekostet hat. Der Vereine kann das Geld reinvestieren in einen jüngeren Spieler, der vielleicht auch noch mehr Qualität hat.

Gesucht wird nicht mehr der Typus Wandspieler, den Füllkrug verkörpert, sondern ein jüngerer, beweglicherer und technisch versierterer Angreifer. In dieses Profil passt Hoffenheims Maximilian Beier perfekt hinein.

Füllkrug ist ohne Frage ein guter Stürmer, aber es gibt Angreifer, die noch besser sind, noch mehr Tore erzielen und noch eher BVB-Format haben. Auch wenn der Vergleich komisch klingt: Füllkrug war kein Erling Haaland.

CONTRA: Der BVB verliert ein weiteres Gesicht

von Thorsten Mesch

Es mag bessere Stürmer als Niclas Füllkrug geben, aber es gibt wenige Fussballer, die bei den Fans so beliebt sind. Die Zahlen und Statistiken der vergangenen Saison sind eine Sache, genauso wie die 30 Millionen Euro, die Füllkrugs Transfer einbringt.

Zwölf Tore aus 29 Bundesligaspielen und drei Treffer in 13 Einsätzen in der Champions League sind aller Ehren wert für einen Stürmer in seiner ersten Saison beim BVB. Zumal Füllkrug ein Spieler für besondere Momente und wichtige Tore war, so wie bei seinem Treffer im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Atletico Madrid. Serhou Guirassy hatte in seiner ersten VfB-Saison elf Tore in 22 Spielen erzielt und es bleibt abzuwarten, ob er die 28 der vergangenen Spielzeit erreichen wird, denn ein Stürmer ist auf seine Mitspieler angewiesen.

Niclas Füllkrug ist ein Stürmer, der seine Teamkollegen mitreisst und vor dem die Gegner grossen Respekt haben. Im Champions-League-Finale gegen Real Madrid oder nach seiner Einwechselung im EM-Viertelfinale gegen Spanien hat er auf allerhöchstem Niveau performt, es fehlte ihm lediglich das Quäntchen Glück im Abschluss.

Natürlich ist der Wechsel in die englische Premier League zu West Ham United eine riesige Chance für den Nationalspieler, aber der BVB und die Bundesliga verlieren nach Mats Hummels und Marco Reus ein weiteres ihrer Gesichter. Einen grundsympathischen Menschen, einen Typen, der authentisch ist und mit dem man sich identifizieren kann. Das ist es, was sich nicht nur die Fans im Ruhrgebiet von einem Fussballer wünschen - und was mit Geld nicht aufzuwiegen ist. Für Romantik ist im Geschäft Fussball kein Platz, aber Füllkrugs Verbleib wäre ein schönes Zeichen gewesen.

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