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Pole-Positionen für Odermatt und Gut-Behrami im Kugelkampf

Andy

Noch acht Rennen beim Saisonfinale in Saalbach-Hinterglemm, dann ist die Weltcupsaison 2023/24 vorbei. Endet sie mit einem Schweizer Feuerwerk und dem fast totalen Triumph von Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami?

Kugeln
Vor einem Jahr posierten Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami mit den Super-G-Kugeln, nun könnte es gar acht Mal Kristall geben. © KEYSTONE/Jean-Christophe Bott

Die Siege der beiden Schweizer Superstars sind mittlerweile fast selbstverständlich. 13 Rennen hat Marco Odermatt in dieser Saison bislang gewonnen, achtmal stand Lara Gut-Behrami zuoberst auf dem Podest. Es sind Zeichen der Stärke, ja gar der Dominanz, die sich auch auf den Kugelkampf auswirken, wo Odermatt und Gut-Behrami in Österreich gleich mehrfach aus der Pole-Position in die finalen Rennen steigen – und dies in allen Disziplinen ausser dem Slalom, wo mit der Amerikanerin Mikaela Shiffrin und dem Österreicher Manuel Feller die Disziplinensieger bereits feststehen. Und dem Riesenslalom, wo sich Odermatt die Kugel ebenfalls schon gesichert hat.

Gesamtweltcup

An oberster Stelle steht natürlich die Gesamtwertung. Bei den Männern ist dieser Wettbewerb längst entschieden. Mit 1902 Punkten thront Marco Odermatt einsam an der Spitze, auf Rang 2 liegt Feller mit 846 Punkten. Odi hat die dritte grosse Kristallkugel in Serie längst auf sicher, zudem ist es sehr gut möglich, dass er in seinen letzten drei Saisonrennen seinen im letzten Jahr aufgestellten Allzeit-Punkterekord von 2042 Zählern übertrifft.

Weil Mikaela Shiffrin in Österreich keine Speed-Rennen bestreitet, reduziert sich der Kampf um die grosse Kugel bei den Frauen auf das Duell zwischen Lara Gut-Behrami und Federica Brignone. Die Schweizerin hat einen Vorsprung von 282 Zählern auf die Italienerin; es ist ein schönes Polster, auch wenn Brignone am Samstag den Slalom bestreiten und vielleicht ein paar Punkte sammeln kann. Dennoch ist es möglich, dass Gut-Behrami sich am Sonntag nach dem Riesenslalom nach 2016 wieder als Gesamtsiegerin feiern lassen kann.

Odermatt und Gut-Behrami als König und Königin des Skisports – damit würden erst zum vierten Mal beide grossen Kugeln in die Schweiz gehen: Pirmin Zurbriggen gelang dieses Kunststück 1984 mit Erika Hess, 1987 mit Maria Walliser und 1988 mit Michaela Figini. 

Abfahrt

Bei den Frauen steht noch ein Dreikampf bevor. Gut-Behrami führt vor dem letzten Rennen mit 369 Punkten vor den Österreicherinnen Stephanie Venier (301) und Cornelia Hütter (297). Am Finale in Saalbach-Hinterglemm, wo jeweils nur die Top 15 der Rennen Weltcuppunkte erhalten, reicht Gut-Behrami ein siebter Platz, um erstmals die Kugel in der Königsdisziplin zu gewinnen. Bei Rang 8 der Tessinerin käme es zur Punktgleichheit mit Venier – und würde die Österreicherin wegen der höheren Anzahl Saisonsiege in der Abfahrt (dann 2:1) triumphieren. Nur noch theoretische Aussenseiterchancen hat Cornelia Hütter.

Marco Odermatt (552 Punkte) oder Cyprien Sarrazin (510)? Wer gewinnt das prestigeträchtige Abfahrtskristall? Odermatt reicht im letzten Rennen der Saison ein dritter Platz, um in jedem Fall vor dem Franzosen, der von seiner Verletzung zurückkehrt, an der Spitze zu bleiben und der erste Schweizer Sieger seit Beat Feuz zu werden, der 2021 letztmals gewann; in den vergangenen zwei Saisons triumphierte der aktuell verletzte Norweger Aleksander Aamodt Kilde. 

Super-G

Auch hier kommt es bei den Frauen zu einem Dreikampf, Gut-Behrami (540 Punkte) führt vor Hütter (471) und Brignone (466). Die Tessinerin hat die Disziplinenwertung im Super-G bereits 2014, 2016, 2021 und 2023 gewonnen, jetzt reicht ihr Rang 8 auf jeden Fall für Triumph Nummer 5.

Bei den Männern kann wohl nur ein Ausscheiden Odermatt vom Gewinn seiner zweiten Super-G Kugel verhindern. Der Nidwaldner liegt 81 Punkte vor dem Österreicher Vincent Kriechmayr, für den Triumph reicht ihm Rang 13. Und bei einem Odi-Nuller müsste Kriechmayr gewinnen… 

Riesenslalom

Am letzten Wochenende hat es Gut-Behrami knapp verpasst, den Kugelkampf vorzeitig zu entscheiden. Nun steigt sie mit einem 745:650-Vorsprung gegenüber Brignone in den finalen Riesenslalom. Mit einem 15. Platz (weil nur die Top 15 Punkte erhalten) wäre die Schweizerin nicht mehr von der Spitze zu verdrängen, und Brignone muss sowieso gewinnen und auf einen Nuller Gut-Behramis hoffen. Es wäre für die Tessinerin der erste Triumph in der so wichtigen Basis-Disziplin Riesenslalom.

Bei den Männern steht Odermatt wie erwähnt längst als Sieger fest, für ihn geht es nun darum, seine Serie auf 13 Riesen-Siege auszubauen, um nächste Saison mit Rekordhalter Ingemar Stenmark gleichziehen zu können. Und mit Sieg Nummer 10 die perfekte Riesenslalom-Saison ohne Niederlage zu vollenden.

Vier Kugeln in einer Saison – es wäre überragend und geschichtsträchtig. Bei den Männern gelang dies letztmals 2001 dem Österreicher Hermann Maier (Gesamtwertung, Abfahrt, Super-G und Riesenslalom), bei den Frauen 2019 Mikaela Shiffrin (Gesamt, Super-G, Riesenslalom und Slalom.

 

Das Programm des Weltcupfinals:

Samstag, 16: März: Riesenslalom Männer und Slalom Frauen

Sonntag, 17. März: Riesenslalom Frauen und Slalom Männer

Freitag, 22. März: Super-G Frauen und Männer

Samstag, 23. März: Abfahrt Frauen

Sonntag, 24. März: Abfahrt Männer

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