Patrick Fischer nimmt seine Spieler in die Pflicht
Nationaltrainer Patrick Fischer muss nach dem 0:2 gegen Tschechien am Heim-Turnier in Freiburg einmal mehr erklären, warum seine Mannschaft zu wenig kaltblütig ist. Der Frust ist gross.
"Es tut mir leid für die Spieler, wir kämpfen und machen", sagt Fischer gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nach der zweiten Niederlage nach dem 1:4 gegen Schweden am Donnerstag. "Logisch sind die Tschechen ein starker Gegner, wir haben jedoch Chancen, der Puck geht momentan einfach nicht ins Tor. Wir machen zu wenig Verkehr dort, wo es verlangt wird, nehmen dem Goalie zu wenig die Sicht. Es ist einfach mühsam, denn es waren zwei gute Leistungen."
Dann wird Fischer noch deutlicher: "Toreschiessen ist für mich eine Kopfsache, den Willen zu haben, in jedem Shift den Unterschied zu machen. Das müssen wir lernen. Wie? In dem jeder an sich arbeitet, sich eine noch bessere Technik aneignet und dann voller Vertrauen Verantwortung übernimmt." Ärgern tun ihn auch die zwei Gegentore aus dem Slot heraus, da er diese Stärke der Tschechen thematisiert hatte.
Lobende Worte fand Fischer für die Linie mit Denis Malgin, Fabrice Herzog und Sven Andrighetto. "Sie haben ein unglaubliche Partie gespielt, kreierten fast alle Chancen." Für Andrighetto war der gute Auftritt seiner Sturmreihe "ein schwacher Trost. Unser Job ist, hinten solid zu stehen und Tore zu schiessen. Das haben wir heute nicht gemacht."
Was macht es so schwer gegen die Tschechen, Sven Andrighetto? "Es ist eine grosse und schwere Mannschaft, die diszipliniert spielt und den Slot gut beschützt." Zum Heimfluch - die Schweiz hat sämtliche zehn Partien vor heimischem Publikum in der Euro Hockey Tour verloren - sagt er: "Das war mir nicht bewusst." Wie auch immer ist am Sonntag ab 15.30 Uhr gegen Finnland eine Reaktion gefragt.