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Opta hin, Opta her: Unser Power-Ranking vor den Viertelfinals

Patrick

Natürlich: KI und Opta waren wieder einmal schneller und haben die EM-Titelchancen der acht verbliebenen Nationen bereits errechnet. Aber wir schlagen zurück und haben mit einer super-geheimen Zauberformel unser ganz eigenes Power-Ranking vor den Viertelfinals erstellt. Bitte sehr.

Zwei von Spaniens erfrischenden Youngsters_Nico Williams l und Yamal Lamine
Zwei von Spaniens erfrischenden Youngsters: Nico Williams (r.) und Lamine Yamal © Keystone / SDA

Platz 1: Spanien

Die «Furia Roja» ist zurück. Nach einem Jahrzehnt mit eher fruchtlosem Ballgeschiebe (gemessen am Potential des Spielermaterials) sind die Spanier zurück im Kreis der ganz heissen Titelkandidaten. Auch dieses Mal geprägt von einer schier endlosen Anzahl toller Spieler (Fabian Ruiz, Dani Olmo, Rodri, Nico Williams, Super-Talent Lamine Yamal und weitere) sowie einer endlich wieder zielstrebig offensiven Spielausrichtung. Einziges Problem: Bereits im Viertelfinale wartet Gastgeber Deutschland. Trotzdem steigen die Iberer als Titelkandidat Nr. 1 in die Runde der letzten Acht.  

 

Platz 2: Deutschland

Vier Spiele, zehn Tore, drei Siege: Der Gastgeber ist bei seinem Heimturnier bislang gut unterwegs und erhält in diesem Ranking auch deshalb den Vorzug gegenüber den bis jetzt weniger überzeugenden Franzosen. Allerdings ist auch im deutschen Spiel bislang nicht alles Gold, was glänzt. Sowohl gegen die Schweiz als auch Dänemark tat sich die Nagelsmann-Elf zeitweise schwer und offenbarte defensive Probleme. Zudem hat man es bislang nicht geschafft, das Potential von Spielern wie Florian Wirtz oder Kai Havertz wirklich zu entfalten. Und trotzdem stand ein Scheitern bislang nicht zur Debatte. Der Glaube an die eigene Stärke und die Euphorie der Fans können Deutschland auch im schwerstmöglichen Viertelfinale tragen.

 

Platz 3: Frankreich

William Saliba (Arsenal), Antoine Griezman (Athletico), N’Golo Kanté (Al-Ittihad), Ousman Dembélè (PSG) und Kylian Mpappé (PSG): An grossen Namen und ebenso erstklassigen personellen Alternativen mangelt es Frankreich auch in Deutschland nicht. Was fehlt sind hingegen bislang die Tore und die dafür notwendige Effizienz, angesichts von bislang erst einem nicht durch den Gegner erzielten Treffer. Auch sonst zeigen sich «Les Bleus» gefährlich minimalistisch, schaukeln ihre Spiele aber bislang aufgrund ihrer Klasse nach Hause. Folgt gegen Portugal die erwartete Steigerung? Falls nicht, ist spätestens im Halbfinale Schluss.

 

Überzeugt bislang als TEam_ die Schweiz
Die Schweiz überzeugt bislang als ebenso solides wie variantenreiches Team. Reicht das fürs Halbfinale? (Keystone / SDA)

Platz 4: England

Halbfinale (WM 2018), Finale (EM 2021), Viertelfinale (WM 2022) - eine Zwischenbilanz, wie sie sich so mancher englische Nationaltrainer der letzten Jahrzehnte nur hätte erträumen können. Und dennoch sieht sich Manager Gareth Southgate in der Heimat massiver Kritik ausgesetzt. Das Problem: Ein erstklassiger Kader, um Spieler wie Jude Bellingham (Real), Harry Kane (Bayern) oder Phil Foden (Man City), der hohe Erwartungen weckt und diese auf dem Platz bislang nicht annähernd erfüllen konnte. Nach dem mit Hängen und Würgen erzwungenen Vorstoss ins Viertelfinale muss jetzt eine Steigerung her. Gemäss Papier ist das absolut möglich, weshalb England in diesem Ranking auf Rang 4 anstatt auf Platz 8 auftaucht.

 

Platz 5: Schweiz

Ab jetzt wird es eng im Power-Ranking. Keines der nachfolgenden Teams hat eine realistische Chance auf den Titel, aber alle haben absolut die Möglichkeit, die nächste Runde zu erreichen. Für die Schweiz spricht im Duell mit England die Tatsache, dass sie im bisherigen Verlauf des Turniers mit wenigen Ausnahmen als Mannschaft überzeugte und im Sturm eventuell sogar noch etwas Steigerungspotential besitzt. Auch deshalb konnte sie Ausrutscher, wie sie z.B. den Niederlanden oder Portugal unterliefen, vermeiden. Klappt das auch in der Runde der letzten Acht? Ein Vorstoss ins Halbfinale käme dem hierzulande lange herbeigesehnten Exploit gleich.

 

Platz 6: Niederlande

Die Holländer besitzen die möglicherweise unberechenbarste, noch im Rennen verbliebene Mannschaft. Wobei: Mit etwas Abstand könnte es gut sein, dass die stark kritisierte Performance gegen Österreich so etwas wie die Ausnahme der viel besagten Regel darstellt. Denn die Mannschaft um Turnier-Topskorer Cody Capko (drei Tore) war bislang noch in jedem Spiel zu einer Reaktion fällig und zeigte zuletzt gegen Rumänien eine souveräne Leistung. Auch gegen die Türkei gilt man als Favorit, weshalb auch ein Finaleinzug der «Oranje» angesichts der potentiellen Gegnerschaft im Halbfinale keine riesige Überraschung wäre.

 

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Die EM in Deutschland ist bislang nicht das Turnier von Cristiano Ronaldo (IMAGO / Gribaudi / Image Photo)

Platz 7: Türkei

Die Türkei vor Portugal? Trotz dem klaren 0:3 in der Vorrunde und trotz einem auf dem Papier schwächeren Kader? Ja, weil die Türken in der K.o.-Phase, wenn es für sie nichts mehr zu verlieren und viel zu gewinnen gibt, zu einer anderen Mannschaft mutieren. Plötzlich wird die Emotionalität, welche der Türkei unter Druck oft zum Verhängnis wird, zur Waffe, mit der sie fast jedem Gegner weh tun kann. Zuletzt musste das auch das hochgehandelte Österreich erfahren.

 

Platz 8: Portugal

Ein Last-Minute-Erfolg gegen Tschechien. Ein überzeugender Auftritt gegen die Türkei. Eine überraschende Niederlage gegen Georgien. Und das nervenaufreibende Gewürge gegen Slovenien (3:0 nach Elfmeterschiessen). Das war der Weg des Europameisters 2016 in den Viertelfinal, der tendenziell eher nicht so verlief, wie man es in der Theorie gerne hätte. Aber auch in der Praxis überzeugten die Portugiesen zu wenig. Ronaldo wartet noch immer auf sein erstes Tor und ist für sein Team so eher Hypothek als Mehrwert. Immerhin wussten Torhüter Diogo Costa (Porto) und Mittelfeldakteur Vitinha (PSG) bislang zu überzeugen. Gegen Frankreich im Viertelfinale braucht es jedoch mehr.

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