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Olympische Spiele in Paris mit Parade auf der Seine eröffnet

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In Paris läuft seit 19.30 Uhr die spezielle Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele 2024. Ohne Wetterglück präsentiert sich Frankreich bei der Bootsparade auf der Seine dennoch mit viel Flair.

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Die Olympischen Spiele 2024 in Paris sind offiziell eröffnet © KEYSTONE/AP/Lionel Bonaventure

Nino Schurter musste sich überraschen lassen. "Ich weiss nicht genau, was mich erwarten wird", sagte der Bündner Mountainbiker einen Tag vor der Eröffnungsfeier. Ihm kam die Ehre zu, gemeinsam mit der Schützin Nina Christen die Schweizer Fahne die Seine hinunter zu tragen. Sein Satz könnte aber genauso gut auf die Eröffnungsfeier und die gesamten Olympischen Spiele in Paris gelten.

Ungewissheit, was die Sicherheitslage angeht. Unsicherheit beim politischen Klima. Unwägbarkeiten bei der äusserst gewagten, ersten Eröffnungsfeier ausserhalb eines Stadions. Das Wetterglück war den Organisatoren dann tatsächlich nicht hold. Regen begleitete am Freitagabend die 85 Boote mit den Delegationen, welche von der Austerlitz-Brücke bis vor den Eiffelturm die Seine herunter schipperten.

Und doch gelang das spektakuläre, aber riskante Unterfangen. Rund 320'000 Schaulustige - rund zwei Drittel mit Gratiseintritt - am Flussufer bildeten natürlich die grösste Kulisse, die eine Eröffnungsfeier anlockte. Sie mussten ein strenges Sicherheitsprozedere durchlaufen, brauchten einige Geduld und sassen erst noch über lange Zeit im immer stärker werdenden Regen, doch sie wurden mit einem stimmungsvollen Spektakel mit Staraufgebot belohnt.

Die Franzosen präsentierten sich in ihrer ganzen kulturellen Vielfalt. Während Schurter und Christen mit knapp 30 Schweizer Athleten sowie 205 weiteren Delegationen vorbeifuhren, zeigten auf festem Boden Ballettänzer, Popstars, Musical-Darsteller oder Breakdancer Motive aus der langen Geschichte der "Grande Nation". Besondere Leckerbissen: Opernsängerin Marina Viotti sang zu den brachialen Klängen der Heavy-Metal-Band Gojira, und Lady Gaga intonierte ein Chanson auf den Stufen vor der Kathedrale Notre Dame.

Beeindruckend: Wegen der grossen Geheimhaltung und der Komplexität der Inszenierung konnte diese zuvor nie geprobt werden. "Ca ira", ein Slogan aus der Französischen Revolution, lautete das Motto. "Es wird klappen." Und das tat es, alles andere als selbstverständlich unter schwierigen Umständen, eindrücklich.

Die Boote fuhren alphabetisch - gemäss französischem Ländernamen - los, weshalb sich zum Beispiel die Deutschen (Allemagne) ungewöhnlich früh auf den Weg machten. Bereits als Zweites war das von viel Applaus begleitete Flüchtlingsteam losgefahren, von dem der ausserhalb von Olympia mittlerweile für die Schweiz startende 10'000-m-Europameister Dominic Lobalu winkte.

Das stattliche, passend orange lackierte Boot mit den Schweizern stach um 20.26 Uhr "in See", drehte noch eine Ehrenrunde und brauchte dann rund eine Stunde für die sechs Kilometer. Enthusiastisch schwangen Nino Schurter und Nina Christen die Schweizer Fahne, während die durchnässten Teammitglieder im Regen tanzten.

Auch auf dem roten Teppich, auf dem unter anderem verdiente Olympioniken wie Serena Williams oder eben Fabian Cancellara geehrt wurden, war die Schweiz präsent. Um genau 22.54 Uhr eröffnete dann der französische Präsident Emmanuel Macron die 30. Sommerspiele im Beisein von IOC-Präsident Thomas Bach offiziell.

Nun wird in den nächsten 16 Tagen um insgesamt 329 Medaillensätze gekämpft. Die Unsicherheit bleibt noch eine Weile bestehen, doch zumindest das erste Wagnis der "Grande Nation" ging auf.

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