Nur wenige Regelanpassungen vor der grossen Reform
Die grosse Reform mit dem neuen Motoren- und Chassis-Reglement steht der Formel 1 erst 2026 bevor. Ganz ohne Änderungen kommt das Regelwerk im Vergleich zur Vorsaison aber nicht daher.
Die wichtigste Neuerung im sportlichen Reglement ist die Abschaffung des Extrapunkts für die schnellste Rennrunde, der seit 2019 vergeben wurde, sofern der Fahrer den Grand Prix in den Top 10 beendete.
Dieser Bonus sorgte für einige Kontroversen, weil nicht selten ein später Boxenstopp eingelegt wurde, um mit frischen Reifen nochmals die Bestzeit anzugreifen. So kam es im vergangenen Jahr im Nachgang zum Grand Prix von Singapur zu Querelen, weil Daniel Ricciardo im Schwesterauto von Red Bull ohne Aussichten auf WM-Punkte die schnellste Rennrunde aufstellte und so McLaren, dem grössten Konkurrenten Red Bulls im Titelkampf, den Extrazähler wegschnappte.
Der Rest des Punktesystems bleibt unverändert, wobei die Top 10 in einem Grand Prix und die besten acht in einem Sprint belohnt werden.
Neu hingegen ist die Einführung einer "Klimaanlage", die mit einer Kühlweste der Fahrer verbunden sein wird. Das spezielle Kühlsystem wird bei Temperaturen über 30,5 Grad Celsius obligatorisch.
Beim Mindestgewicht gibt es eine kleine Änderung. Um grössere Fahrer nicht zu benachteiligen und extreme Diäten zu verhindern, wurde das Mindestgewicht für Fahrer inklusive Sitzschale von 80 auf 82 Kilogramm erhöht. Leichtere Fahrer müssen daher zusätzliches Ballastgewicht mitführen. Durch diese Anpassung steigt das Mindestgewicht der Autos von 798 auf 800 Kilogramm an. Falls das neue Kühlsystem zum Einsatz kommt, erhöht sich das Mindestgewicht sogar auf 805 Kilogramm.