Nur Platz 8 für Quali-Schnellste Sina Siegenthaler
Die Schweiz geht an der Freestyle-WM im Engadin im Snowboardcross leer aus. Sina Siegenthaler muss ihren Medaillentraum im Halbfinal begraben, ihre Teamkollegin Noemie Wiedmer bekundet grosses Pech.
Als Schnellste der Qualifikation hat sich Sina Siegenthaler beim Heimauftritt in St. Moritz in den K.o.-Läufen einiges erhofft. Doch statt der ersten Schweizer Medaille seit 2009 resultierte für das Schweizer Boardercross-Team am Freitag nur Frust. Siegenthaler schied in den Halbfinals als Vierte ihres Laufs aus. Im kleinen Final stürzte die 24-jährige Bernerin früh und klassierte sich im 8. Schlussrang.
Beinahe wäre Siegenthaler schon im Viertelfinal ausgeschieden, doch die Emmentalerin hatte Glück, dass sie nach einem Rennunfall nicht disqualifiziert wurde. Was war passiert? Ihre Landsfrau Noemie Wiedmer fuhr im ersten K.o.-Lauf lange einem souveränen Sieg entgegen, ehe sie bei einem Sprung einen kleinen Fehler beging, worauf Siegenthaler ihrer Team- und Zimmerkollegin von hinten aufs Brett fuhr. Dabei kamen beide Schweizerinnen zu Fall.
Während sich Siegenthaler nach dem Sturz am schnellsten aufrappelte und als Zweite ins Ziel rettete, wurde Wiedmer beim Versuch, aufzustehen, auch noch von der Amerikanerin Acy Craig heftig umgefahren. Für die 17-jährige Bernerin, die als grosses Talent gilt, endeten damit der erste Grossanlass mit einer riesigen Enttäuschung. Immerhin blieb Wiedmer unverletzt. "Der Kopf hat kurz gebrummt, aber es geht schon", gab die Teenagerin aus dem Diemtigtal im Zielinterview mit SRF Entwarnung.
Den Sieg bei den Frauen holte sich die Italienerin Michela Moioli. Die 29-Jährige setzte sich im Final im Fotofinish vor der Britin Charlotte Bankes durch. 2021 war Bankes vor Moioli Weltmeisterin geworden. Bronze in St. Moritz ging an die Französin Julia Pereira de Sousa.