Borussia Dortmund hat auch das Spiel bei Eintracht Frankfurt verloren. Sky Sport fasst die wichtigsten Stimmen der Akteure zusammen.
BVB-Star Pascal Gross …
… zum Spiel: "Ergebnissport am Ende des Tages. Wir konnten wieder kein Ergebnis erzielen. Zweite Halbzeit war eine ordentliche Leistung, aber ich finde das muss ein gewisser Standard sein. Die Leistung war okay, aber das sollte Normalität sein. Wir haben das Spiel nicht gewonnen und im Endeffekt können wir uns davon auch nichts kaufen."
… warum der BVB nicht auf Anhieb geliefert hat: "Wir wollten schon sofort. Eintracht hat wie wir wussten auf Konter gespielt, jetzt mit dem Ball nicht viel selbst für das Spiel gemacht, aber haben halt eine gute Physis, eine gute Stärke, auch im Umschaltspiel. Nach 20 Sekunden haben sie schon die erste Chance, das ist natürlich negativ. Das Gegentor ist auch irgendwo eine Kontersituation oder wo wir zu offen sind. Und ansonsten sind wir angerannt, hatten den einen oder anderen Moment, vielleicht die eine oder andere knifflige Elfmeterszene, die dann so ein Spiel kippt. (…) Sollte nicht sein."
… über die mögliche Elfmeterszene mit Collins und Gittens: "Elfmeter. Das ist der Klassiker. Der Verteidiger will stechen und er spitzelt ihn nochmal weg und er trifft nur den Mann."
… über die mögliche Elfmeterszene mit Theate und Guirassy: "Da sieht der Verteidiger auch nicht gut aus. Serhou ist näher zum Tor, er zieht ihn jetzt nicht lange - aber wenn er ihn halt nicht zieht und er frei vor dem Tor steht, dann ist es ein entscheidender Zupfer. (…) Wir haben zwei so Elfmetersituationen und die werden sich nicht einmal angeguckt. Dann läuft es an so einem Tag auch noch gegen dich. Es ist klar: Wenn es scheisse läuft, dann kriegst du auch solche Dinger nicht gepfiffen."
… über die schwierige Lage beim BVB: "Wir erzielen keine guten Ergebnisse. Es ist extrem schwierig, aber wir sind Fussballer. Wir spielen in drei oder vier Tagen das nächste Spiel. Es hilft auch kein Selbstmitleid. Morgen zur Arbeit gehen und konzentriert arbeiten und weniger reden, mehr machen und nur so kommt man da raus."
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BVB-Kapitän Emre Can …
… zum Spiel: "Nicht gut genug. Es ist mir eigentlich vollkommen egal, wie wir zurzeit spielen. Wir müssen Punkte holen und das schaffen wir einfach nicht. Es muss sich schleunigst ändern, das hab ich auch am Dienstag schon gesagt, sage ich auch heute. Es ist nicht gut genug. Wir haben viel Ballbesitz, aber am Ende stehen wir da immer mit null Punkten."
… warum der BVB nicht auf Anhieb gegen Frankfurt performt hat: "Haben wir versucht, Eintracht ist jetzt auch keine blinde Truppe. Die können auch kicken. Erste Halbzeit war jetzt nicht unser bestes Spiel, aber zweite Halbzeit war besser. Wie ich auch eben gesagt habe: Mir persönlich ist es eigentlich ziemlich egal, wie wir zurzeit spielen. Wir müssen gewinnen, wir müssen Punkte holen. Das ist das Entscheidende und das schaffen wir zurzeit nicht. Nächste Woche geben wir wieder Gas und versuchen es wieder."
… über Lösungsansätze: "Wir haben Lösungen, na klar. Wir müssen das einfach hinkriegen, ein Tor mehr als der Gegner zu schiessen. Heute haben wir es auf eine Dreierkette geändert, was finde ich sehr, sehr gut war, weil Eintracht viel mit zwei Stürmern bleibt und auch die Absicherung hat gestimmt, aber wir gewinnen die Spiele nicht - und das macht eine Top-Mannschaft aus, und das sind wir zurzeit nicht."
… über die Elfmeterszene mit Collins und Gittens: "Wie kann man da keinen Elfmeter geben? Der Junge läuft gefühlt 36 km/h und dann bei so einem Kontakt gibt es keinen Elfmeter - wie geht das? Ich verstehe es nicht. Da musst du den Mut auch hier in Frankfurt haben, als Schiedsrichter rauszugehen und dir die Szene angucken. Und dann, wenn du sagst: Okay, trotzdem kein Elfmeter, verstehe ich. Aber ich habe zu ihm gesagt: Geh bitte raus und guck es dir an - hat er nicht gemacht. Ich verstehe nicht, wie man der Meinung sein kann, da keinen Elfmeter zu geben."
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl …
… zum Spiel: "Am Ende haben wir uns natürlich vorgenommen, eine Reaktion zu zeigen und vor allem Ergebnisse einzufahren. Das muss man sagen, haben wir heute wieder nicht geschafft. Wir haben die dritte Niederlage in Folge in diesem Jahr. Und natürlich wirft das Fragen auf, auch natürlich wird die Kritik grösser werden. Natürlich haben wir heute auch wieder Fehler gemacht, die zu den beiden Toren geführt haben, haben keine gute erste Halbzeit gespielt. Ich finde, in der zweiten Halbzeit haben wir das deutlich besser gemacht und viel mehr Druck ausgeübt. Aber am Ende stehen wir mit leeren Händen da und das ist schon sehr enttäuschend."
… die ersten Gedanken von allen Verantwortlichen zu den drei Niederlagen: "Wir sind alle sehr enttäuscht, haben uns das in diesem Jahr alle anders vorgenommen, vorgestellt. Natürlich stehen wir jetzt in einer Tabellensituation, die uns alle sehr, sehr unbefriedigend zurücklässt und ja: Wir haben Fragen zu beantworten und vor allem Ergebnisse zu erzielen. Und ein paar Fragen haben wir uns trotzdem schon beantwortet: Wir werden weitermachen in dieser Konstellation. Das Vertrauen hat Nuri, auch in dieser Konstellation werden wir weitermachen. Wir werden natürlich trotzdem versuchen, jedes Spiel jetzt für sich zu sehen, weil wir brauchen Ergebnisse, wir brauchen erfolgreiche Spiele. Da müssen wir harte Arbeit für an den Tag legen."
… ob der Tabellenplatz der Qualität der Mannschaft entspreche: "Ich habe schon eine andere Einschätzung zur Qualität dieser Mannschaft. Aber wenn man jetzt auf diesem Platz steht und dieser Spieltag noch gespielt wird, dann kann man ja noch etwas mehr abrutschen. Daher müssen wir uns natürlich dem stellen. Ich glaube, dass diese Mannschaft deutlich mehr kann und ich glaube nicht, dass in der zweiten Halbzeit der Tabellenzehnte heute hier zu sehen war. Aber insgesamt haben wir drei Niederlagen. Deswegen haben wir wenig Argumente und werden uns auch der Kritik nicht entziehen. Wir müssen an den Dingen hart arbeiten und wir werden trotzdem weitergehen."
… und weiter: "Wir werden heute nichts Neues kreieren können. Wir sind jetzt gebeutelt, wir haben einige Themen, an denen wir arbeiten, aber es wird heute keine neue Erkenntnis geben - ausser die, dass wir dringend Punkte brauchen."
… zur Elfmeterszene mit Collins und Gittens: "Für mich ist das ein klarer Elfmeter. Ich muss ehrlich sagen: Gut, dass Sie es ansprechen, ich habe es jetzt proaktiv jetzt nicht getan, weil es soll jetzt nicht so aussehen, als würden wir uns jetzt hier beim Schiedsrichter beklagen. Aber wenn ich diese Situation sehe: Es ist ein klares Foul. Ich weiss nicht, was der Video Assistant Referee heute wieder gemacht hat."
… zur Elfmeterszene mit Theate und Guirassy: "Bei dieser Situation kann man sagen: Bleib' ein bisschen länger oben Serhou. Aber auch da ist ein klares Halten zu sehen. Diese Situation wurde in der Bundesliga-Geschichte schon definitiv gepfiffen. Aber für mich ist das erste Ding eine klare Situation, die er sich anschauen muss und für mich auch ein Elfmeter. Das sind dann natürlich auch Kleinigkeiten, die die Dinge auch ein Stück weit ausmachen und ich habe das Gefühl, dass es in dieser Saison auch an der einen oder anderen Stelle hätte auch andersherum ausgehen können."
BVB-Trainer Nuri Sahin …
… zum Spiel: "Erste Halbzeit nicht gut, sehr verkopft, gefühlt immer ein Schritt zu spät. Symptomatisch, wie einfach wir das 0:1 kassieren. Aber die zweite Halbzeit war gut, die zweite Halbzeit war wirklich gut, eine gute Energie im Spiel gehabt, viel versucht, am Ende leider wieder mit leeren Händen da."
… ob das Defensivverhalten das grosse Manko in dieser Saison ist: "Absolut. Im Moment ist es viel zu einfach, Tore gegen uns zu schiessen."
… und weiter über Lösungsansätze: "Ich glaube nicht, dass das Thema die Systematik oder die Taktik ist. Es ist einfach diese letzte Bereitschaft. Wenn man das Gegentor, das 0:1 sieht, da musst du diesen letzten Meter, diesen letzten Schritt mitgehen. Da sind einige Jungs, die da mitgehen müssen und dann kassierst du so ein Tor nicht."
… wie man die Verunsicherung rausbekommt: "Schritte, kleine Schritte, versuchen, Spiele zu gewinnen. Erfolgserlebnisse helfen bei sowas immer. Aber man muss immer wieder diese kleinen Erfolgserlebnisse auch annehmen und die auch respektieren. Die zweite Halbzeit war natürlich ein kleiner Schritt raus, aber das bringt uns gerade nix. Wir brauchen Punkte, wir brauchen Ergebnisse. Nur aus solchen Situationen - das haben wir alle als Spieler auch schon erlebt, ist es wichtig, bei sich zu bleiben und dann diesen Extrameter zu gehen und sich über die Basics, über Kampf, etc. dann wieder da rein zu kämpfen und da müssen wir jetzt durch."
Und weiter: "Du musst einfach diese Situation annehmen. Die ist katastrophal, die ist schlecht, ist dem Verein nicht gerecht, ist nicht unser Anspruch. Nur wir müssen da jetzt durch und bis zum letzten Tag, wo ich hier Trainer bin, werden Sie von mir nix anderes hören."
Und abschliessend: "Die Argumente sind Leistung und Ergebnisse. Ich brauche nicht alle drei Tage eine Bestätigung, dass ich im Amt bleibe. Ich weiss, wie das Geschäft läuft", sagte der Coach. Intern sei man aber sehr, sehr kritisch. "Wir wissen um die Lage, wir wissen um die Situation. Aber dass ich eine Schulter brauche, um mich auszuheulen - um Gottes Willen. Ich weiss schon, was für einen Job ich mache", ergänzte Sahin.
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