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Nashville Predators: Transfersieger mit Stotterstart

Younes

Endlich. Mit einem 4:0 feierten gestern Nacht auch die Nashville Predators mit Roman Josi den ersten Saisonsieg. Im sechsten Spiel, nach zuvor fünf Niederlagen in Folge. Warum verpatzten die hochgehandelten Preds den Saisonstart und was macht für den weiteren Verlauf trotzdem Hoffnung? Sky Sport analysiert.

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Führte die Predators nach durchzogenen Leistungen mit einem Shutout zum ersten Saisonsieg: Keeper Juuse Saros © Keystone / AP Photo / George Walker IV

Wenn du keinen guten Goalie hast...

Dave King, langjähriger Head Coach in der NHL, wusste es vermutlich schon immer. Auf alle Fälle beendete er seine Ausführung über den Eishockeysport gerne mit dem Bonmot: «…und wenn Sie keinen guten Torhüter haben, dann vergessen Sie alles, was Sie eben gehört haben….» Nun ist es nicht so, dass die Nashville Predators grundsätzlich über keinen geeigneten Schlussmann verfügen. Aber Stammkeeper Juuse Saros konnte zu Saisonbeginn seinem Ruf als überdurchschnittlicher NHL-Goalie noch nicht gerecht werden. Dabei liegt der Unterschied im Detail. Zwar verfügt der Finne nach fünf Einsätzen über die fast identische Fangquote (90,6% vs. 90,3%) wie im Vorjahr, jedoch liess er bislang bereits über 2,5 Tore mehr zu, als aufgrund der Qualität der gegnerischen Chancen zu erwarten gewesen wäre. Ein mitentscheidendes Handicap für ein Team, dass sich in der Offensive – wie wir gleich sehen werden – bislang schwer tut. Und auch Backup Scott Wedgewood ist den Predators bislang keine Hilfe. In seinem einzigen Start konnte der erfahrene Kanadier nur 80% der gegnerischen Schüsse abwehren, griff zweimal daneben und kassierte vier Gegentore.

 

Viel Aufwand, wenig Ertrag

Mangelnde Effizienz war in den ersten beiden Wochen der NHL-Saison das grosse Problem der Predators Offensive. Keine andere Mannschaft schoss bislang nämlich so oft auf das gegnerische Tor , wie der Hockeyklub aus dem US-Bundestaat Tennessee. 36,5 Mal drückten Josi und Co. bis jetzt pro Partie ab, bejubeln durften sie aus den total 219 Schüssen ganze 14 Tore (davon vier beim Sieg über Boston in der Nacht auf Mittwoch). Zu den grössten Sündern gehörten dabei ausgerechnet die grossen Namen im Team um Steven Stamkos, Filip Forsberg und Roman Josi, die sich in der Vergangenheit ausnahmslos als verlässliche und überdurchschnittliche Skorer bewiesen, in der aktuellen Spielzeit aber bislang zu viele Chancen ausgelassen haben. Nimmt man die Vergangenheit zur Hilfe, ist eigentlich nicht zu befürchten, dass sich die aktuelle Torflaute zu einem Dauerzustand manifestieren könnte, aber solange die Drei ihre alte Treffsicherheit noch nicht wieder erlangt haben, hat das Team aus der Music City ein Problem.

 

Noch ist nichts passiert

Für Panik ist es in Nashville aber auf alle Fälle noch zu früh. Einerseits, weil die Regular Season im Fall der Preds noch weitere 76 Spiele umfasst, andererseits, weil das Team von Head Coach Andrew Brunette auch im vergangenen Jahr erst spät zu seiner Form fand. Damals fungierte ausgerechnet eine 2:9 Heimschlappe gegen die Dallas Stars am 15. Februar als entscheidender Impuls. In dieser Spielzeit hofft man natürlich darauf, nicht mehr so lange auf erfolgreichere Wochen warten zu müssen. Und diese sind durchaus möglich, denn zum einen sind die Predators in ihren Spielen häufig die spielbestimmende Mannschaft, zum anderen zeigt sich Nashville speziell in der Defensive und im PK (Nr. 2 der Liga) gegenüber dem letzten Jahr deutlich verbessert. Allerdings werden diese Fortschritte bislang von den unterdurchschnittlichen Torhüterleistungen torpediert. Hier und an der Effizienz im Abschluss müssen die Predators ansetzen, wenn sie alsbald wieder regelmässig zu den Gewinnern zählen wollen.

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