Nach den Rücktritten von Manuel Neuer, Ilkay Gündogan, Toni Kroos und Thomas Müller hat sich bei der deutschen Nationalmannschaft einiges verändert. Sky Sport stellt die neue Hierarchie im Team vor.
"Es wird Stammspieler, Ergänzungsspieler und Herausforderer geben", betonte Julian Nagelsmannn am Montag auf der Pressekonferenz in Herzogenaurach.
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Er wolle "keine langen Gesichter sehen" und niemanden, der "sauer" sei, machte er deutlich: Jeder hat sich jederzeit in den Dienst der Mannschaft zu stellen, egal, ob er als Stammspieler, Joker, Ersatzkraft oder Trainingsheissmacher gebraucht wird. "Jeder weiss: Ich habe nicht diese extrem vorgefertigte Rolle", erklärte er. "Das wird erst wieder zum Turnier so."
Nach den Rücktritten wird sich nun einiges zurechtruckeln müssen, der Bundestrainer kann Ebenen einziehen und ein neues Gerüst bauen. Von Spiel zu Spiel. "Es wird auch mal die Rolle geben, gar nicht zu spielen."
Neuer DFB-Kapitän ist Joshua Kimmich. Seine Stellvertreter sind Abwehrchef Antonio Rüdiger und Kai Havertz. In den Mannschaftsrat wurden von Nagelsmann Jonathan Tah, Niclas Füllkrug, Pascal Gross und Marc-Andre ter Stegen berufen. Sie alle sollen nicht nur mit Leistung, sondern auch verbal vorangehen.
"Wir sind dabei, eine neue Hierarchie zu entwickeln. Das wird ein Prozess, wir sind aber auf einem guten Weg. Das kann gut werden", sagte Füllkrug am Mittwoch auf der PK.
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Der EM-Kader bildet das Fundament, die Turnier-Teilnehmer haben einen Bonus. "Wir wollen einen gewissen Stamm behalten Richtung WM, wir wollen nicht den ganzen Kader austauschen", so Nagelsmann. Es gehe "ums Festigen".
Dementsprechend hat der 37-Jährige 20 EM-Fahrer in den 23er-Kader für die Duelle mit Ungarn und den Niederlanden in der Nations League berufen. Hinzu kommen Aleksandar Pavlovic, der die Heim-EM krankheitsbedingt verpasst hatte, Alexander Nübel und der einzige Neuling Angelo Stiller.
Da überdies Leroy Sane (Pause nach Leisten-Operation) und Rüdiger (Regeneration) fehlen, dürfte es schwierig werden, zumindest für die beiden weiteren Lehrgänge des Jahres zum Kader zu stossen. "Es werden nicht jedes Mal zehn neue Spieler eingeladen", kündigte Nagelsmann an.
Auf eine baldige Nominierung hoffen dürfen möglicherweise dennoch Brajan Gruda, Serge Gnabry und Paul Wanner. Während Gruda nach seinem Wechsel zu Brighton & Hove Albion aber erst einmal wieder richtig fit werden muss, gilt für Gnabry und Wanner, die aktuelle Form weiter zu bestätigen.