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Nadal: "Ich vermisse das Tennis überhaupt nicht"

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Beim grössten Auftritt seit seinem Rücktritt erhält Rafael Nadal in Madrid den Laureus-Preis, der noch keinem Tennisspieler verliehen wurde. Den Sport vermisse er aber nicht, erzählt der Spanier.

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Zufrieden mit seinem Leben nach dem Rücktritt: Rafael Nadal an den Laureus Awards in Madrid © KEYSTONE/AP/Manu Fernandez

Rafael Nadal ist mit sich komplett im Reinen. Am Ostermontag durfte der im letzten Sommer zurückgetretene Tennisstar die Huldigungen der Sportgrössen geniessen - und einen ausserordentlichen Preis in Empfang nehmen. Als erst zweiter Sportler - und erster Tennisspieler - erhielt der 38-Jährige Mallorquiner den "Laureus Sporting Icon Award".

Gewohnt bescheiden kommentiert Nadal die Auszeichnung: "Ich? Eine Sportikone? Das müssen andere entscheiden. Aber ich hoffe, meine Karriere war eine Inspiration für Sportfans über das Tennis hinaus." Die "Anderen" haben entschieden: Der "Icon Award" ist in der 25-jährigen Geschichte der Laureus-Stiftung zuvor erst einmal vergeben worden, an die italienische Motorrad-Legende Valentino Rossi. In der endlosen Diskussion um den "GOAT" im Tennis - den Grössten aller Zeiten - hat Nadal also Roger Federer und (zumindest noch) Novak Djokovic etwas voraus.

Nadal ist auch der erste Sportler, der alle möglichen Laureus-Awards mindestens einmal gewonnen hat: Weltsportler des Jahres (2011, 2021), Comeback des Jahres (2014), Newcomer des Jahres (2006) und nun eben Ikone. Die Laudatio hielt per Video Oscar-Gewinner Morgan Freeman.

Das Rampenlicht fehlt dem Spanier nach eigener Aussage aber kein bisschen, mit seinem Ruhestand hadert er nicht. "Die Wahrheit ist, dass ich das Tennis nicht vermisse. Null", erklärt er. "Aber nicht, weil ich müde vom Tennis geworden bin oder gegen das Tennis gekämpft habe, ganz und gar nicht." Am Ende war es einfach der Körper, der beim 22-fachen Grand-Slam-Champion nicht mehr mitmachte.

"Ich habe meine Karriere glücklich beendet und wenn ich gekonnt hätte, hätte ich weitergemacht, denn ich habe geliebt, was ich tat", so Nadal. "Es war meine Leidenschaft, und das war mein ganzes Leben lang so. Nur: Wenn du merkst, dass du körperlich nicht mehr kannst, dann versuchst du, dieses Kapitel zu schliessen, und ich habe es geschlossen." Damit scheint Nadal, im Gegensatz zu Federer, auch keine Ambitionen auf Schaukämpfe oder Auftritte bei Exhibitions zu haben.

Er habe seinen endgültigen Entscheid hinausgezögert, weil er Zeit gebraucht habe, um sicher zu sein, dass es der richtige Moment sei. "Hart wäre es gewesen, auf meiner Couch zu sitzen und mich zu fragen, ob ich weiter versuchen sollte zu spielen", versichert er. "Als ich wusste, dass mein Körper sich nicht mehr auf das Niveau erholt, das ich gebraucht hätte, um den Spitzensport weiterhin zu geniessen, fällte ich den Entscheid aufzuhören." Deshalb bereue und vermisse er nichts - "weil ich es mit dem Wissen beendete, dass ich alles gegeben haben und mein Körper nicht mehr geben kann", so Nadal.

Das Tennis verfolge er jedoch weiterhin mit grossem Interesse. "Ich schaue die Resultate jede Woche an, so wie ich das immer gemacht habe. In aller Ruhe, von der Couch oder vom Golfplatz aus."

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