Bei welchem Team fährt Max Verstappen in der kommenden Formel-1-Saison? Trotz eines Vertrags bis 2028 nehmen die Spekulationen um den Niederländer immer mehr an Fahrt auf! Der Grund: Performance-Klauseln in seinem aktuellen Kontrakt erlauben einen vorzeitigen Ausstieg.
Seitdem Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko am Sky Mikrofon bestätigt hatte, dass in Verstappens Vertrag Performance-Klauseln integriert sind, steht das Spekulationsrad nicht mehr still.
Red Bull fährt nach der puren Dominanz in den letzten Jahren in dieser Saison meistens nur hinterher, ist phasenweise sogar nur noch dritte oder vierte Kraft. Die Sorge, Verstappen nach diesem Jahr zu verlieren, ist deshalb gross, wie Dr. Marko nach dem durchwachsenen sechsten Platz Verstappens beim GP von Bahrain erklärte.
Russell: "... dann werden die Leute gleich immer so aufgeregt"
Besonders mit Mercedes und Aston Martin wurde der Weltmeister in den letzten Wochen verstärkt in Verbindung gebracht. Bei den Silberpfeilen könnte Verstappen George Russell ersetzen, der nach dem Abgang von Lewis Hamilton zu Ferrari in dieser Saison neben Rookie Kimi Antonelli erstmals als Teamleader fungiert.
Gegenüber Sky UK erklärte der Brite: "Von meiner Seite aus gibt es keinen Stress und keine Unruhe. Wenn es um Verträge geht, dann werden die Leute gleich immer so aufgeregt und machen einen Riesenhype drumherum. Aber wir Fahrer haben schon immer Verträge gehabt und wer nicht liefert ist raus. Das heisst: Leistung ist für uns Fahrer die Währung und wenn wir liefern, dann ist alles gut. Ich konzentriere mich auf meine Leistung und der Rest ergibt sich von alleine."
Diese stimmt bislang beim 27-Jährigen. Zuletzt zeigte er beim Bahrain-GP eine starke Performance und belegte den zweiten Platz. Mit 63 Punkten steht er in der WM-Wertung nach vier Rennen und einem Sprint auf Rang vier, sechs Punkte hinter Verstappen (zum aktuellen WM-Stand).
Alonso spricht über möglichen Verstappen-Wechsel zu Aston Martin
Neben Mercedes könnte auch Aston Martin ein Exit-Szenario für Verstappen sein. Der hochambitionierte Rennstall von Milliardär Lawrence Stroll würde ihn wohl mit viel Geld locken und geht 2026 mit Honda-Motoren an den Start - und mit Star-Designer Adrian Newey, der schon Verstappens Weltmeisterautos der Jahre 2021 bis 2024 entworfen hat.
Bei Aston Martin wäre neben Lance Stroll auch Routinier Fernando Alonso ein möglicher Kandidat, der für Verstappen weichen könnte. Auf der Pressekonferenz rund um das Rennwochenende in Saudi-Arabien gab sich der Spanier allerdings sehr gelassen: "Ich denke nicht, dass er für mich eine Bedrohung sein könnte. Ich hab ja einen Vertrag für das nächste Jahr. Aber natürlich höre und sehe ich diese Gerüchte. Die sind durchaus gut für das Team. Der aktuelle Weltmeister wird hin und wieder mit anderen Teams in Verbindung gebracht. Die Teams, um die es geht, sind unter anderem Mercedes und Aston Martin. Das zeigt, was für ein tolles Potenzial und welche Perspektive für die Zukunft unser Projekt hat."
Und weiter: "Letztes Jahr bei der Vertragsverlängerung habe ich bereits gesagt, dass ich fahren möchte, so lange ich mich schnell und wettbewerbsfähig fühle und so lange das Team mich hinter dem Steuer haben möchte. Aber mein Vertrag wird weitergehen, viel weiter als meine Karriere als aktiver Rennfahrer. Ich werde noch viele Jahre bei diesem Team bleiben - vielleicht in einer anderen Rolle. Und wenn wir da die Weltmeisterschaft gewinnen können, auch wenn ich nicht im Cockpit sitze, wäre ich sehr stolz auf dieses Projekt."
Die Fahrerpaarung Alonso/Verstappen würde der Routinier begrüssen, sie sei jedoch "sehr unwahrscheinlich", wie Alonso erklärte.
Wechsel-Spekulationen amüsieren Verstappen
Und Verstappen selbst? Was sagt der Weltmeister zu den nicht abreissenden Gerüchten um seine Zukunft? "Viele Leute reden darüber, ausser mir. Ich bin sehr entspannt", blickt Verstappen amüsiert auf die Thematik. "Ich arbeite einfach weiter, ich versuche, das Auto zu verbessern." Er denke also nicht daran, Red Bull zu verlassen? "Nein, ich fokussiere mich nur darauf, es zu kommentieren, ich fokussiere mich aufs Fahren. Dann brauche ich auch nicht an andere Szenarien zu denken."
Die Saison ist noch jung, weshalb Verstappen sich und Red Bull nicht abschreibt. Man müsse "nicht gleich weglaufen", wenn es nicht wie gewünscht laufe, sagte er. Trotzdem dürfte seine Zukunft die Königsklasse noch länger in Atem halten.