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Michael Suters nächstes ambitioniertes Projekt

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Nach acht Jahren als Schweizer Nationalcoach steht Michael Suter als Trainer von St. Otmar St. Gallen vor dem nächsten anspruchsvollen Projekt. Die grosse Herausforderung ist das, was ihn reizt.

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Der ehemalige Schweizer Nationaltrainer Michael Suter setzt seine Energie künftig bei St. Otmar St. Gallen ein © KEYSTONE/EPA/FILIP SINGER

Michael Suters Leistungsausweis im Schweizer Verband ist nicht hoch genug einzuschätzen. Zunächst führte er die Auswahlen der U18- bis U21-Stufen in die erweiterte Weltspitze. Dann gelang ihm das Gleiche mit der zuvor darbenden A-Nationalmannschaft, mit der er in seiner achtjährigen Amtszeit an zwei Europa- und einer Weltmeisterschaft teilnahm. "Es gab sehr viele Höhepunkte, der letzte war das 26:26 an der EM gegen den späteren Goldmedaillengewinner Frankreich. Darauf dürfen wir stolz sein und das bedeute mir unglaublich viel", sagt Suter im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Nun stellt er sich als Trainer von St. Otmar St. Gallen der nächsten grossen Herausforderung. Der Verein war einst eine Topadresse im Schweizer Handball, stand 1981 gar im Final des europäischen Meistercups und wurde siebenmal Schweizer Meister sowie viermal Cupsieger. Seit dem Gewinn des Doubles 2001 wartet St. Otmar allerdings auf den nächsten Titel. 2016 erreichte das Team letztmals die Playoff-Halbfinals. Zudem ist der Klub finanziell nicht auf Rosen gebettet, auf diese Saison hin wurde das Budget deutlich gesenkt.

Das ist beim Kader zu sehen. Die Mannschaft hat einen Umbruch hinter sich, zwölf Zuzügen stehen neun Abgänge gegenüber. Das Team ist sehr jung, bloss fünf Spieler sind nicht in diesem Jahrhundert geboren. Der drittälteste ist der schwedische Goalie Andreas Björkman Myhr mit Jahrgang 1996. "Wir wollten und mussten viele Junge früher hochnehmen", sagt Suter, auch weil einige aus der letztjährigen Equipe nicht dazu bereit gewesen wären, nochmals einen Umbruch mitzumachen. "Nun gilt es, aus diesen Voraussetzungen das Beste zu machen."

Deshalb wurde der Trainingsumfang massiv erhöht. In einer normalen Woche stehen nun neun Einheiten auf dem Programm, sechsmal Handball und dreimal Athletik, wobei das Kraft- und das Hallentraining kombiniert werden. Neu wird nicht nur noch am Abend, sondern dreimal tagsüber trainiert. "Wir wollen den Jungen etwas bieten", sagt Suter. So hofft er, weitere Talente zu St. Otmar locken zu können."

Obwohl schon vieles in eine gute Richtung läuft, ist sich Suter indes bewusst, dass sein Team vor einer schwierigen Saison steht. "Es wird härter als in anderen Jahren, in die Playoffs (Top 8) zu kommen. Wir müssen um jeden Punkt kämpfen." Nicht umsonst ist sein Engagement langfristig angelegt.

Ausserdem ist Suter weit mehr als Trainer der ersten Mannschaft. Er gehört der Sportkommission an und ist auch stark beim U19-Team involviert, um dort die gleiche Mentalität zu implementieren wie bei der NLA-Equipe. In der vergangenen Woche leitete er ein Training der U13. "Mir ist es wichtig, die Junioren auf allen Stufen zu kennen", sagt Suter. Den Nachwuchs zu fördern, sei für die Zukunft des Vereins fast so wichtig, wie die Resultate der ersten Mannschaft. Suter ist auch in Gespräche mit Sponsoren involviert.

Sein Engagement geht über St. Otmar hinaus. Er gehört dem Vorstand der Ostschweizer Handball Akademie an, in der die talentiertesten Handballer aus der Region zusammengebracht werden. Suter ist es wichtig, seinen Sport in der ganzen Ostschweiz weiterzubringen. "Wir führten schon viele Gespräche mit allen Vereinen in der Region, um auf sämtlichen Ebenen mit- und nicht gegeneinander zu arbeiten." Das Ziel ist, dass es auch langfristig noch Spitzenhandball in der Ostschweiz zu sehen gibt. Suter ist mit seinem gut gefüllten Rucksack prädestiniert für das ambitionierte Projekt.

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