Melanie Hasler verpasst Podest um einen Zehntel
Einmal knapp neben dem Podest im Bob, einmal deutlich ausserhalb der Top Ten im Langlauf. Das sind die Wintersport-Fakten vom Samstag.
Bob. - Die Schweizerin Melanie Hasler fährt im Monobob-Weltcuprennen in Lillehammer auf Platz 4. Eine Zehntelsekunde fehlte der 26-jährigen Aargauerin zum Sprung aufs Podest. Eine ungünstige Startnummer im ersten Lauf kostete Hasler womöglich eine bessere Klassierung. Vor einer Woche hatte sie auf der gleichen Bahn die Europameisterschafts-Silbermedaille geholt. Es siegte die Australierin Bree Walker vor der Kanadierin Cynthia Appiah und der Deutschen Lisa Buckwitz, die sich den Weltcup-Gesamtsieg sicherte.
Bob. - Michael Vogt machte es wenig später seiner Lebensgefährtin Hasler gleich und belegte im Zweier hinter drei deutschen Schlitten ebenfalls den 4. Platz. Ihm fehlten mit Anschieber Andreas Haas 31 Hundertstel zum Podest, er fuhr aber zum besten Resultat seit seiner Bandscheibenoperation im Sommer und dem verspäteten Saisoneinstieg Anfang Januar. Auch Cédric Follador (6.) und Timo Rohner (7.) zeigten sich im letzten Rennen vor der WM in Lake Placid in guter Form. Francesco Friedrich holte sich mit seinem 2. Platz den Gesamt-Weltcup.
Bob. - In Lillehammer nicht am Start war Debora Annen. Die 22-jährige Schwyzerin sicherte sich in Altenberg den U23-WM-Titel im Monobob. Sie distanzierte die Deutsche Charlotte Candrix um sieben Hundertstel. Bei den Männern gewann Nils Reich die Silbermedaille. Der 20-jährige Aargauer musste sich nur dem Deutschen Alexander Czudaj geschlagen geben. Annen ist die Tochter des dreifachen Olympia-Bronzegewinners Martin Annen, Reich der Sohn des Olympia-Zweiten Christian Reich, Czudajs Vater Harald war 1994 Viererbob-Olympiasieger.
Langlauf. - Die Schweizer Sprintspezialistin Nadine Fähndrich belegt beim Langlauf-Weltcup in Falun über 10 km klassisch mit Massenstart den soliden 18. Platz. Die Luzernerin verlor bei der WM-Hauptprobe in Schweden 1:48 Minuten auf die einheimische Siegerin Ebba Andersson. Auf die Top Ten fehlten Fähndrich gut 36 Sekunden. Nadja Kälin lief als zweitbeste Schweizerin in den 29. Rang.
Zehn Tage vor dem WM-Start fehlten einige Topathletinnen wie Therese Johaug oder Frida Karlsson. Auch die Schweizer Männer traten nur mit einem Rumpfteam an, von dem es keiner in die Top 30 schaffte. Der Klassisch-Spezialist und Topfavorit Iivo Niskanen aus Finnland gewann, doch auch Johannes Klaebo zeigte sich nach dem freitäglichen Sieg im Sprint als Zweiter mit nur 13 Sekunden Rückstand hervorragend in Form.