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Mehr Glück als Fussball

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Dennoch erhält Trainer Kees van Wonderen eine Jobgarantie auch über die Saison hinaus. Ein Fehler, meint Sky Reporter und Schalke-Insider Dirk grosse Schlarmann.

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Kees van Wonderen übernahm den FC Schalke erst während der laufenden Saison. © DPA pa

Dennoch erhält Trainer Kees van Wonderen eine Jobgarantie auch über die Saison hinaus. Ein Fehler, meint Sky Reporter und Schalke-Insider Dirk grosse Schlarmann.

In Königsgrau durch die untere Tabellenhälfte!

Wenn am 18. Mai die Zweitliga-Saison abgepfiffen wird, wird es beim FC Schalke 04 wieder einmal heissen: Straffen, schönreden, Neuanfang.

Auch diese Saison wird eine für die Tonne. Klar, diese Spielzeit wurde sehr deutlich als "Übergangssaison" tituliert, trotzdem ist sie bis hierhin eine Enttäuschung. Und von einem Übergang ist zudem herzlich wenig zu erkennen. Die Siege gegen den Karlsruher SC, Preussen Münster und zuletzt bei Hertha BSC waren äusserst wichtig, aber sie waren auch extrem glücklich.

Kein konkreter Plan erkennbar

Zugegeben: Dieses Glück fehlte Schalke oft in den letzten Monaten - und am Ende redet niemand mehr darüber, wie man die Punkte gesammelt hat. Aber das grosse Ganze stimmt nicht. Fussballerisch ist leider weiterhin keine Entwicklung zu erkennen.

Das Gefühl, dass S04 mit einem konkreten Plan auf den Platz kommt, einen Gegner gar auscoacht, gab es quasi noch nicht. Gegen schwache Braunschweiger oder müde Kölner fehlte Schalke der spielerische Aha-Effekt. Gegen Magdeburg und in Darmstadt mussten die gegnerischen Trainer sogar zugeben, dass es ein Leichtes für sie war, die Königsblauen auszugucken.

Kees van Wonderen hat die Mannschaft in einer sehr schweren Phase übernommen. Vor allem menschlich hat der Niederländer in der Kabine danach eine Menge bewirkt, und das war auch dringend nötig.

Seine Handschrift auf dem Rasen sucht man dagegen weiter vergeblich. Seine Aufstellungen und Wechsel sind selten kreativ oder mutig, wichtige und richtige Entscheidungen - wie beispielsweise der Torhüterwechsel zu Loris Karius - wirken von oben diktiert.

Viel zu tun im Sommer

Die Mannschaft ist sehr unausgewogen zusammengestellt, aber sie ist mit einer Menge Spielern ausgestattet, wie Ron Schallenberg, Paul Seguin, Kenan Karaman, Amin Younes oder Christopher Antwi-Adjei, die kicken können und sogar den Anspruch haben, höher kicken zu können. Einzig Kapitän Karaman bringt das aber Woche für Woche auf den Platz.

Van Wonderen ist es bisher kaum oder gar nicht gelungen, dass diese Jungs Spass machen, wobei man das natürlich auch von den Profis selbst erwarten darf. Die Defensive, eigentlich das Fachgebiet von Schalkes Trainer, bleibt teilweise nicht zweitligareif: 44 Gegentore, nur drei Teams sind schlechter.

Im Sommer wird sich eine Menge tun oder besser: Es muss sich eine Menge tun… mal wieder.

Jobgarantien sind realitätsfremd

Die Mannschaft braucht Herz, Identifikation und ein spielerisches Konzept. Es ist fahrlässig, die Saison nicht in allen Bereichen im Sommer Revue passieren zu lassen. Jobgarantien jetzt schon auszusprechen, so wie es Youri Mulder am Sky Mikro bei Kees van Wonderen getan hat, sind zwar höflich und freundlich, aber realitätsfern.

Denn nur Glück macht aus Königsgrau nicht wieder Königsblau.

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