Beim Auswärtsspiel des FC Bayern in Kiel steht Leon Goretzka gar nicht erst im Kader. Über die Entscheidung von Trainer Vincent Kompany zeigt sich Lothar Matthäus überrascht.
"Im Kader vermisse ich ihn. Alle haben ihn gelobt, wie er in dieser Woche trainiert hat. Man hat auch gehört, dass Kompany ihn super gelobt hat. Dass er gar nicht im Kader ist, wundert mich natürlich. Die Entscheidung des Trainers sollte man aber akzeptieren", sagte der Rekordnationalspieler am Samstag im Vorfeld des Spiels bei Sky.
Kompany selbst erklärte anschliessend bei Sky Reporter Patrick Wasserziehr: "Wenn es nicht Leon ist, ist es jemand anderes. Ich habe 21 Spieler. Lass uns am Ende der Woche schauen, wir haben drei Spiele. Jetzt geht's um die 20 hier. Danach werden wir alle brauchen, auf jeden Fall."
Auch Sportvorstand Max Eberl wurde zur Goretzka-Entscheidung befragt: "Wir haben von Anfang an klar kommuniziert, dass wir einen sehr ausgewogenen Kader haben werden. Dass wir mit Aleks Pavlovic einen Spieler haben, der jetzt Nationalspieler geworden ist, mit Palhinha einen Transfer machen werden. Das wusste Leon vorher. Das wir mit Josh (Kimmich) wieder im Mittelfeld planen. Dann ist es eben so, dass die Konkurrenzsituation bei Bayern München hoch ist", machte Eberl am Tisch bei Sky Moderator Sebastian Hellmann deutlich.
Eberl: Goretzka "natürlich sauer"
Und weiter: "Wir haben auch gesagt, wenn Leon da ist und bereit ist, sich der Situation zu stellen, dann wird er völlig normal behandelt. Leon ist ein grossartiger Typ. Ich mag ihn sehr, auch wenn er momentan natürlich sauer ist. Das verstehe ich auch. Aber das gehört zum Fussball-Leben auch dazu."
Schon im DFB-Pokal in Ulm hatte Goretzka im Aufgebot gefehlt. Beim Bundesliga-Auftaktspiel gegen den VfL Wolfsburg sass er 90 Minuten lang auf der Bank, gegen den SC Freiburg wurde er zumindest in der Schlussphase als Innenverteidiger eingewechselt.
