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Matthäus rechnet mit BVB-Profis ab: "Da kommt einfach nichts"

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Für den BVB geht es weiter bergab. Nach Meinung von Sky Experte Lothar Matthäus ist nicht nur Trainer Nuri Sahin an der Misere Schuld. Er rechnet mit vermeintlichen langjährigen Leistungsträgern ab.

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Dortmunds Kapitän Emre Can (l.) und Julian Brandt stehen unter anderem in der Kritik. © Imago

Für den BVB geht es weiter bergab. Nach Meinung von Sky Experte Lothar Matthäus ist nicht nur Trainer Nuri Sahin an der Misere Schuld. Er rechnet mit vermeintlichen langjährigen Leistungsträgern ab.

Wer trägt die Hauptverantwortung an der Krise von Borussia Dortmund? Ist es Trainer Nuri Sahin? Oder kommt einfach zu wenig von der Mannschaft?

Lothar Matthäus sieht vor allem die langjährigen Führungsspieler des BVB in der Pflicht. Am Sonntagabend bei Sky90 - die Fussballdebatte rechnete der deutsche Rekordnationalspieler mit den vermeintlichen Leistungsträgern ab. "Ein Julian Brandt ist nach wie vor ein Talent, obwohl er jetzt schon zehn Jahre im Profifussball dabei ist und Turniere mit der deutschen Nationalmannschaft erlebt hat. Da kommt einfach nichts", sagte Matthäus und führte später fort: "Emre Can ist der Kapitän, er hat mit sich selbst zu kämpfen. Wie kann er dann der Mannschaft helfen?"

Linksverteidiger Ramy Bensebaini bekam vom Sky Experten die womöglich heftigste Kritik ab: "Den haben sie bei Gladbach aufgrund der Mentalität weggejagt. In Dortmund spielt er wieder und was gibt er ihnen? Er gibt dem Verein nichts. Er gibt ihnen keinen Mehrwert. Er ist nicht anwesend auf dem Platz."

Brandt ist kein Unterschiedsspieler

Aber vor allem von Brandt hatte sich Matthäus schon seit geraumer Zeit mehr erhofft. "Er kann sehr viel, aber er zeigt es nicht immer - oder zu selten. Er soll Führungsspieler sein, hat die Kapitänsbinde (Anm.Red. als Vizekapitän). Ich verlange von so einem Spieler im Endeffekt, dass er in so einer Situation auch mal den Unterschied macht - und den hat er eben nicht gemacht", meinte der 63-Jährige mit Hinweis auf die jüngste BVB-Niederlage in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt (0:2).

Die Diskrepanz zwischen Potenzial und gezeigter Leistung ist nicht nur bei Brandt eklatant. Die Ausschläge der gesamten Mannschaft sind für die Dortmunder Ansprüche nach oben wie nach unten zu extrem. Kann sich das Team zu sehr hinter der Unerfahrenheit des Trainer-Novizen Sahin verstecken?

"Ich muss auf dem Platz auch selbst Entscheidungen treffen", meinte Matthäus und nahm die Spieler in die Pflicht: "Er gibt die Marschroute vor, aber ich kann nicht alles machen, was der Trainer sagt. Er kann nicht jede Aktion auf dem Spielfeld vorgeben."

Neuzugänge werden falsch eingesetzt

Im Gegensatz zu den langjährigen Leistungsträgern im Kader, nahm Matthäus die Spieler des BVB ein Stück weit in Schutz, die erst seit maximal einem Jahr im Klub sind. "Sabitzer wird falsch eingesetzt. Gross spielt nicht da, wo er bei Brighton gespielt hat", merkte der Sky Experte an: "Diesen Spielern, die die Erfahrung mitbringen und den jungen Spielern helfen können, muss ich als Trainer das Vertrauen geben. Aber Gross spielt mal, mal spielt er nicht. Mal spielt er rechter Verteidiger, mal auf der Sechs."

Dazu habe man mit Innenverteidiger Waldemar Anton und Stürmer Serhou Guirassy zwei absolute Säulen des letztjährigen Vizemeisters VfB Stuttgart verpflichtet - und mit Maximilian Beier einen hoffnungsvollen und treffsicheren deutschen Angreifer von der TSG Hoffenheim.

"Natürlich hat sich der ein oder andere mal verletzt, aber diese Spieler haben doch eine Qualität, die nicht nur das Erreichen der Champions League als Ziel bedeuten kann. Das ist das Minimum, unter den ersten Vier zu sein. Und jetzt sind sie Zehnter - da muss ja irgendwas falsch laufen", war sich Matthäus sicher.

Die zwei Gesichter des BVB

Fragezeichen werfen im Besonderen die zwei Gesichter auf, die der BVB in dieser Saison mal wieder an den Tag legt. In der Bundesliga treten die Schwarz-Gelben des Öfteren schwach auf, in der Champions League präsentieren sie sich in teils überragender Verfassung.

"Vielleicht sollten sie vor den Bundesliga-Spielen mal die Champions-League-Hymne spielen - vielleicht klappt es dann", scherzte Matthäus.

Ob die Dortmunder unter Sahin noch die Wende schaffen, bezweifelte er: "Die letzten Auftritte geben nicht viel Hoffnung. Aber ich wünsche es ihm."

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