Match-Pucks für Freiburg
Dem HC Fribourg-Gottéron fehlt bloss noch ein Sieg, um Qualifikationssieger Lausanne im Halbfinal zu eliminieren. Die Freiburger gewinnen ihr zweites Heimspiel mit 4:3 nach Verlängerung.
Am Donnerstag hatte "Jungsenior" Julien Sprunger in der zweiten Verlängerung die Partie für Freiburg entschieden. Am Samstag reüssierte ein 19-jähriger Teenager: Jan Dorthe, ein Stürmer, der zuvor kaum eingesetzt wurde, überrumpelte in der 82. Minute die Lausanner zum 4:3-Siegtor.
Gottérons dritter Sieg im vierten Spiel war hochverdient. Die Freiburger hätten schon in der regulären Spielzeit gewinnen müssen: 3:2-Führung zwölf Sekunden vor Schluss, dann gewannen die Freiburger sogar noch das Bully in der eigenen Zone, aber Back Andreas Borgman leistete sich einen unverzeihlichen Fehler. Statt den Puck in hohem Bogen weiss-nicht-wohin zu spielen, spedierte er sie durch die Mitte des Spielfelds. Dort wurde der Puck abgefangen und schliesslich von Damien Riat 4,5 Sekunden vor Schluss zum 3:3-Ausgleich ins Netz gehämmert.
Nicht nur Jungspund Dorthe, auch Julien Sprunger war wieder eine grosse Figur. Sprunger hätte wieder das Siegtor erzielt, wenn nicht Borgman kurz vor Schluss noch gepatzt hätte. Der 39-jährige "ewige" Freiburger erzielte in der 39. Minute das 3:2 - mit einem brillanten Solo übers ganze Feld, das er mit einem feinen Handgelenkschuss ins Lattenkreuz abschloss. Das Goal vom Samstag war Sprungers 400. in der National League. Nur Gil Montandon, Peter Jaks und Roman Wäger erzielten in der NLA mehr Tore als Sprunger - und alle zu einer Zeit, als im Eishockey im Schnitt noch markant mehr Tore fielen. Mit fünf weiteren Toren schliesst Julien Sprunger zu Roman Wäger auf.
Am Dienstag in Lausanne kann der HC Fribourg-Gottéron zum ersten Mal seit 2013 wieder den Playoff-Final erreichen. Meister wurden die Freiburger noch nie. Sie verloren den Final dreimal während der Ära von Slawa Bykow und Andrej Chomutow - plus dann eben noch 2013.
9262 Zuschauer (ausverkauft). - SR Lemelin/Ruprecht, Fuchs/Stalder. - Tore: 1. (0:30) Schmid (Borgman, Sörensen) 1:0. 16. Oksanen (Riat, Suomela/Powerplaytor) 1:1. 21. (20:58) Sörensen (Gunderson, Schmid/Powerplaytor) 2:1. 35. Fuchs 2:2. 39. Sprunger (Diaz) 3:2. 60. (59:55) Riat (Sklenicka, Suomela) 3:3 (ohne Torhüter). 82. Dorthe (Walser, Bertschy) 4:3. - Strafen: je 6mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Sörensen; Suomela.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Jecker; Diaz, Borgman; Rathgeb, Gunderson; Seiler; Sörensen, Vey, Schmid; Bertschy, Ljunggren, Lilja; Sprunger, Walser, Marchon; Mottet, Nicolet, Gerber; Dorthe.
Lausanne: Pasche; Glauser, Bayreuther; Heldner, Frick; Fiedler, Sklenicka; Vouardoux, Genazzi; Pajuniemi, Kahun, Fuchs; Riat, Suomela, Oksanen; Rochette, Jäger, Prassl; Rüegsegger, Benjamin Bougro, Jordann Bougro.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne De la Rose, Dufner, Streule und Wallmark (alle verletzt), Lausanne ohne Bozon, Hammerer, Holdener, Hügli, Kuokkanen, Pilut, Raffl (alle verletzt), Marti (krank) und Perlini (überzähliger Ausländer). Lausanne von 58:45 bis 59:55 ohne Torhüter.