Auch Sky Kommentator Wolff Fuss beschäftigt sich folglich in seiner Kolumne mit dem Leipziger Paukenschlag.
Marco Rose ist als Trainer von RB Leipzig freigestellt. Völlig überraschend kommt das nicht. Immer wieder war es im letzten Halbjahr zu Situationen gekommen, in denen es eng zu werden schien. Ob das nun gegen Frankfurt im Pokal war oder kurz vor der Länderspielpause gegen Borussia Dortmund. Die vermeintlich schicksalhaften Spiele hatten die Leipziger allesamt erfolgreich bestritten.
Diese "Serie" riss gestern gegen Mönchengladbach. Dennoch kommt der Rauswurf jetzt - so kurz vor dem Pokalhalbfinale am Mittwoch - überraschend. Dazu muss man wissen, dass im RB-Kosmos die Ansprüche nicht gross sind, sondern die grössten. Die Ambitionen nicht hoch, sondern die höchsten. Die Champions-League-Saison verlief entsprechend unbefriedigend. Eine erneute Qualifikation für die Königsklasse und das Erreichen des Pokalfinals sind in Gefahr.
Dieser Logik folgend, liegt RB zu weit hinter eigenen Erwartungen und Ansprüchen, als dass ein "weiter so" möglich ist. Der erfolgreichste Trainer der Vereinsgeschichte und Leipziger durch und durch muss also seinen Platz räumen. Statt weiter so jetzt Notlösung oder erste Hilfe oder Interimslösung. Man wird in Leipzig sehr schnell feststellen, dass es zu kurz springt, Rose für die aktuelle Situation in Alleinhaftung zu nehmen. Vermutlich weiss man das dort auch. RB versucht jetzt vor Mittwoch, einen Blitzeffekt zu erzielen.
Und Marco Rose verbleibt als erfolgreicher Teil in der Vereinsgeschichte.