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Keine Belohnung für Xhaka und Bayer – Ndoye in Torlaune

Andy

Granit Xhaka und Bayer Leverkusen spielten gegen die Bayern stark, sind aber nach der Nullnummer im Titelkampf in Rücklage. In Italien schwächelt Titelverteidiger Inter Mailand mit Yann Sommer, dafür glänzt Dan Ndoye bei Bologna. Ein kurzer Blick in die Top 5-Ligen Europas zeigt, wie es ihnen und anderen Schweizern in den letzten Tagen gelaufen ist.

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Granit Xhaka im Duell mit Bayerns Jamal Musiala. © IMAGO / Eibner

Deutschland

Bayer Leverkusen war im Bundesliga-Gipfel gegen die Bayern zum Siegen verdammt, spielte stark, verpasste es aber, sich für diese Leistung zu belohnen und gegen die harmlosen Münchner auch Tore zu schiessen und steht nach der Nullnummer als Verlierer da: Zwölf Spiele vor Schluss acht Punkte Rückstand auf den Rekordmeister – die Vorentscheidung im Titelkampf könnte bereits gefallen sein. 
Entsprechend sagte Granit Xhaka, dass Bayer der gefühlte Verlierer sei, er erklärte aber auch: «Das war eine Riesenleistung von uns – von der ersten Minute bis zum Schluss. Wir haben wirklich alles gegeben und hätten das Spiel mehr als verdient gewinnen müssen.» Sie müssten ihre Leistung loben, auch wenn sie nicht gewonnen hätten. So gegen die Bayern zu spielen, mit so viel Charakter, mit so einer Mentalität, mit so einem Engagement um jeden Ball zu kämpfen, verdiene ganz grossen Respekt, so Xhaka. Angesprochen auf die Tabellensituation erklärte der Nati-Captain: «Die Tabelle interessiert uns nicht und das hat sie auch letztes Jahr nicht, als wir mit 20 Punkten vorne waren. Wenn wir so weitermachen, können wir stolz sein. Und wenn die Bayern weiter ihre Spiele gewinnen, dann muss man ihnen die Hand geben und gratulieren. Aber wir haben auch noch andere Wettbewerbe, in denen wir sehr gut dabei sind.»
Vor der Saison war auch Borussia Dortmund als Titelkandidat gehandelt worden, doch mittlerweile sind die Realität und der Alltag nur noch trist und bleibt einzig die Champions League ein Lichtblick. Unter Neu-Trainer Niko Kovac verlor das Team mit Gregor Kobel 0:2 gegen Kellerklub Bochum – und musste sich bei unserem Nati-Keeper bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel...
Während Eintracht Frankfurt – Aurèle Amenda war 90 Minuten Ersatz – gegen Kiel 3:1 gewann und Platz 3 festigte, kämpfen dahinter gleich mehrere Mannschaften um einen Platz in der Champions League. RB Leipzig, das gegen Augsburg (Cédric Zesiger spielte durch) nicht über ein torloses Remis hinaus kam. Der SC Freiburg, der ohne den langzeitverletzten Bruno Ogbus und Johan Manzambi (Ersatz) gegen Kiez-Klub St. Pauli 1:0 gewann. Der FSV Mainz, bei dem Captain Silvan Widmer beim 2:0 gegen Heidenheim zehn Minuten vor Schluss eingewechselt wurde. Der VfB Stuttgart, der ohne Leonidas Stergiou und Luca Jaquez (beide schmorten 90 Minuten auf der Bank) und die letzten zwei Minuten mit Fabian Rieder gegen Wolfsburg eine 1:2-Heimniederlage erlitt. Und die Borussia Mönchengladbach, die auswärts gegen Union Berlin 2:1 siegte.
Im Team von Gerardo Seoane kehrte der zuletzt kranke Verteidiger Nico Elvedi zurück – und Goalie Jonas Omlin hatte einen Kaltstart. Der Schweizer war zuletzt von Moritz Nicolas als Nummer 1 abgelöst worden, kam nun aber nach 20 Minuten ins Spiel, weil sich sein Teamkollege verletzt hatte. Omlin hatte letztmals am 14. September 2024 ein Pflichtspiel für die Borussia bestritten, war nun ein sicherer Rückhalt und wurde nach dem Spiel von Trainer Seoane gelobt: «Wir haben zwei Top-Torhüter. Jonas hatte keine einfache Aufgabe, so direkt ins Spiel zu kommen. Er hatte gleich zwei, drei Situationen, auch am Schluss, bei denen er seine Qualität sowohl bei Flanken wie auch in der Torverteidigung gezeigt hat. Für uns ist es ein Glücksfall, zwei Top-Torhüter zu haben.»

England

Nein, es ist nicht die Saison von Manuel Akanji. Sein sonst so erfolgsverwöhnter Klub Manchester City zeigt ungewohnte Schwächen, so dass die Titelverteidigung in der Premier League eigentlich nur noch ein Wunschdenken ist. Und in der Champions League verlor das Team von Pep Guardiola in den Playoffs letzte Woche nicht nur den Knüller gegen Real Madrid, sondern auch den Schweizer Innenverteidiger, der sich noch vor der Pause verletzt auswechseln lassen musste. Seine Muskelverletzung machte eine Operation nötig, die zu einer wochenlangen Zwangspause führt. Immerhin war der Eingriff erfolgreich, wie Akanji auf Instagram mitteilte: «Die Operation verlief gut. Surgery went well. Die Reise zurück zur Genesung hat begonnen.» Ein weiteres Trostpflaster ist, dass ManCity in der Meisterschaft Newcastle gleich mit 4:0 abfertigte. Dabei erwies sich Manchesters neuer Stürmer Omar Marmoush als Albtraum für die Newcastle-Defensive mit Fabian Schär. Der von Frankfurt gekommene Ägypter erzielte zwischen der 19. und 33. Minute einen Hattrick. Mal schauen, ob die Citizens diesen Schwung ins kapitale Champions League-Rückspiel am Mittwoch gegen Real Madrid mitnehmen können…
 

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Dan Ndoye war für Bologna der Mann des Spiels.

Italien

Titelverteidiger Inter Mailand schwächelt in der Serie A, verlor auswärts gegen Juventus Turin mit 0:1 – es war die dritte Niederlage in dieser Saison für Yann Sommer und sein Team. Die Mailänder dominierten in der ersten Hälfte, verpassten es aber, dies auch in Tore umzumünzen. Und in der 74. Minute wurde dies bestraft, als der Portugiese Franciso Conceição aus kurzer Distanz Goalie Sommer bezwang. Inter hat aus den letzten vier Spielen nur gerade vier Punkte geholt und liegt in der Tabelle zwei Punkte hinter Napoli, das ohne Noah Okafor (Ersatz) gegen Lazio Rom ebenfalls Federn liess und auswärts 2:2 spielte. 
Eine starke Leistung zeigte Dan Ndoye, der beim 3:2 von Bologna gegen den FC Turin mit zwei Treffern der Matchwinner war. Nach 20 Minuten schoss der Nati-Stürmer sein Team mit seinem vierten Saisontor in Führung, nach 70 Minuten erzielte er mit einem Elfmeter den 2:2-Ausgleich – und in der Nachspielzeit fälschte Torino-Verteidiger Cristiano Biraghi einen Schuss unhaltbar ins eigene Tor ab. Remo Freuler spielte bei Bologna durch, Michel Aebischer wurde in der 86. Minute eingewechselt und kam nach überstandener Adduktorenverletzung zu seinem Comeback.
Ersatzgoalie Benjamin Siegrist trifft mit dem FC Genua erst heute Abend daheim auf den FC Venedig, Mittelfeldspieler Simon Sohm spielte bei Parma einmal mehr durch, konnte aber die 0:1-Niederlage gegen die AS Roma nicht verhindern. Und Nicolas Haas (Empoli) ist wegen seiner Kreuzbandverletzung nach wie vor nur Zuschauer. 

Frankreich

Die AS Monaco glänzte beim 7:1 gegen Nantes mit einem munteren Scheibenschiessen, aber die Schweizer setzten bei den Kickern aus dem Fürstentum keine Akzente. Goalie Philipp Köhn war einmal mehr nur Ersatz, und auch Stürmer Breel Embolo drückte im Team von Adi Hütter die Bank. Captain Denis Zakaria spielte zwar durch, konnte sich aber nicht in die Skorerliste eintragen lassen – und kassierte fünf Minuten vor Schluss seine vierte Gelbe Karte in dieser Saison.
Einen Kantersieg feierte auch Olympique Marseille beim 5:1 gegen St. Étienne, Ulisses Garcia wurde von Coach Roberto De Zerbi aber einmal mehr nicht eingesetzt, erhielt in den letzten vier Spielen nur gerade eine Minute Auslauf!
Während Ruben Londja bei Le Havre keine Rolle spielt, führte Vincent Sierro Toulouse auch gegen Leader Paris Saint-Germain als Captain an, wurde bei der 0:1-Niederlage verwarnt und nach 70 Minuten ausgewechselt. Edimilson Fernandes spielte beim 2:2 von Brest gegen Auxerre durch, Becir Omeragic (Montpellier) muss nach seiner Meniskusoperation noch mehrere Wochen pausieren – eventuell ist für ihn die Saison auch schon vorbei.
 

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Ricardo Rodriguez spielte beim Sieg von Betis gegen San Sebastian durch.

Spanien

Ruben Vargas hat sich beim FC Sevilla ganz offensichtlich gut eingelebt. Nachdem er letzte Woche gegen Barcelona sein erstes Tor für seinen neuen Arbeitgeber erzielt hat, liess er nun beim 4:0 gegen Valladolid seinen ersten Assist folgen, bereitete in der fünften Minute das 1:0 vor. Vargas konnte sich nach 82 Minuten in de Feierabend verabschieden, sein Teamkollege Djibril Sow spielte dagegen durch. Zu einem Schweizer Duell kam es aber nicht – der Eray Cömert (rekonvaleszent) sass beim abgeschlagenen Schlusslicht Valladolid auf der Ersatzbank. Ein Erfolgserlebnis feierte dagegen Ricardo Rodriguez: Der Nati-Verteidiger stand beim 3:0 von Betis gegen San Sebastian in der Startelf – und spielte zum dritten Mal in dieser Saison durch.
 

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